Sicherheitshalber: TW
Nie wieder
Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals und sie versucht vergeblich ihre Atmung zu regulieren. Es fühlt sich an, als würden die Wände um sie herum immer enger werden und sie einschließen. Mit ihren Händen fasst sie jeweils an die gegenüberliegenden Seiten der Toilettenkabine.
„Komm raus oder ich werde zu dir hereinkommen" die Stimme des Mannes ekelt sie an. Sie kann seine Lust heraushören und sie weiß, dass er nicht nachgeben wird, bis er hat was er will. Es ist genau wie damals.
Juliet schluckt schwer und atmet tief durch ihre Nase ein. Mit ihrer rechten Hand reibt sie über ihre linke Brusthälfte, um ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen.
„Ich zähle bis drei" sagt einer der Männer, während der andere scheußlich lacht.
Die Rothaarige kneift ihre Augen zu. Das ist ein Albtraum.
„Eins"
Es muss ein Albtraum sein.
„Zwei"
Sie nimmt all ihren Mut zusammen und öffnet das Schloss der Türe. Als sie heraustritt, stehen zwei der Männer von damals ihr gegenüber, das weiß sie. Bei ihrem Anblick leckt sich der Dickere über die Lippen und sie kann regelrecht spüren, wie beide der Männer sie allein mit ihren Augen ausziehen.
„Hast du uns vermisst" haucht er widerwärtig und streicht Juliet's lockere Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie schlägt die Hand des Mannes weg.
„Fass mich nicht an" faucht sie und versucht ihre Tränen zurückzuhalten. Die Augen des Mannes verengen sich, als er sie feste um ihren Kiefer packt.
„Das Weib hat tatsächlich Selbstbewusstsein bekommen" sagt er zu dem anderen Mann, der schon seine Hose öffnet „das lässt du schön bleiben süße und wehe ich höre dich schreien. Auch wenn ich das Wimmern liebe, hier ist nicht der richtige Ort"
Er schubst sie hart gegen die Wand und Juliet schlägt ihren Kopf an. Schmerzvoll stöhnt sie auf und gleitet auf den Boden. Der Dickere steht mächtig vor ihr und holt zum Tritt aus.
Juliet kann gerade noch so ihre Hände schützend heben, dennoch trifft er sie seitlich am Brustkorb. Wimmernd kauert sie sich zusammen und hofft inständig, dass rechtzeitig Hilfe kommt. Egal was sie versuchen würde, gegen zwei ausgewachsene Männer kommt sie als einzelne Frau nicht an.
Der Dickere kniet sich zu ihr herunter.
„Du wirst schön schlucken" befiehlt er mit gefährlicher Stimme und zückt ein Taschenmesser, was er langsam auf Juliet's Gesicht zuführt „sonst wird das Ganze Konsequenzen haben"
Mit dem Messer schneidet er ihr oberflächlich über den Wangenknochen, sodass Juliet ihren Kopf wegdreht. Sie kann spüren, wie Blut ihre Wange runterläuft.
„Komm" sagt er zu dem Dünneren, woraufhin dieser seine Hose runterlässt und seinen schon steifen Schwanz herausholt. Der Dickere packt Juliet an ihrem Oberarm und schleift sie nach oben.
Sie versucht sich zu wehren und will sich aus seinem Griff lösen, doch das führt nur dazu, dass der Mann ihr einen erschütternd Schlag ins Gesicht verpasst. Juliet's Sichtfeld ist kurzzeitig verschwommen und als sie wieder klar sehen kann, kniet sie vor dem Schritt des Dünneren.
Sie blickt zu ihm herauf, wobei er sich selbstgefällig über die Lippen leckt. Seine Hand legt sich an ihren Hinterkopf und er drückt sie in Richtung seines Schwanzes.
„Mach schön den Mund au-" er wird von einem lauten Klopfen unterbrochen. Beide Männer wenden ihre Köpfe zur Tür hinzu. Der Dicke nickt dem Dünnen zu, woraufhin dieser seine Erektion gegen die geschlossnen Lippen der Rothaarigen schiebt. Ihr wird schlecht, doch sie hat einen Plan.
Er beugt sich nach unten und öffnet gewaltvoll ihren Mund, sodass er seinen Schwanz in diesen schieben kann. In Juliet's Augen bilden sich Tränen, als er gegen ihren Rachen rammt.
Es klopft erneut.
„Juliet?" ertönt es von der anderen Seite. Es ist Nathan.
„Entschuldigen Sie bitte, ich komme jetzt herein!"
Juliet kann erkennen, wie sich die Türklinke nach unten drückt, sich die Türe aber nicht öffnet. Erst ist es still, dann wird die Klinke erneut öfters hintereinander runtergedrückt, weswegen beide Männer abgelenkt zur Türe blicken.
Das ist ihre Chance.
Ohne nachzudenken, beißt Juliet zu. Es ist ein ekelerregendes Gefühl. Alles geht so schnell.
Der Mann jault auf und im gleichen Moment wird die Türe eingeschlagen. Juliet hat sich von dem jammernden Mann, der sich schmerzend in den Schritt fasst, entfernt und sitzt nun an der Wand. Als Nathan eintritt, ist er im ersten Moment wie erstarrt. Er blickt mit großen Augen umher, die sich in Sekundenschnelle verdunkeln. Ohne zu zögern schlägt er auf den Dickeren ein.
Er hört nicht auf, bis dieser am Boden liegt. Juliets Sichtfeld verschwimmt und sie kann Schreie irgendwo in der Ferne, ganz weit weg hören. Es ist wie, als wäre sie nicht mehr in dem Raum, geschweige denn in ihrem eigenen Körper.
Nathan beugt sich zu dem Mann und packt ihm am Kragen. Sein Blick ist hasserfüllt.
„Ich habe gesagt, ich bringe euch um, wenn ich euch nochmal zu Gesicht bekomme" presst er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor „aber das ist für dich wertlose Stück Dreck und deinen Freund hier drüben zu gnädig. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass ihr euer ganzes verficktes weiteres Leben leiden werdet."
Er blickt ihm noch einige Sekunden stumm ins Gesicht, wie als würde er begreifen wollen, was falsch mit dem Mann ist und schubst ihn letztendlich auf den Boden.
Mister Gardner richtet sich auf und blickt zu dem anderen Mann, der kauernd am Boden liegt. Er richtet seinen Mantel und klopft seine Hände, an denen er Lederhandschuhe trägt, ab.
Er kann sehen, dass er sich den nackten Schritt hält und Blut an seinen Händen herausströmt. Angewidert schaut er auf ihn herab.
„einer muss die Polizei und einen Krankenwagen rufen!" befiehlt er mit Nachdruck in Richtung der Türe. Es hat sich eine lange Schlange draußen gebildet von Frauen, die auf Toilette wollten.
Als er dies letztendlich gesagt hat, eilt er auf Juliet zu.
„verdammt" flucht er, als sich Tränen in seinen Augen bilden. Die Wunde an ihrer Wange und die Schwellungen stechen ihm sofort ins Auge. Er kann erkennen, dass sie geweint hat und Blut befindet sich an ihrem Mund und ihrem Kinn. In seinem Kopf zählt er eins und eins zusammen.
Wutentbrannt steht er noch ein letztes Mal auf und packt den Dünneren am Kragen, bis er ihm mit der Faust mehrfach ins Gesicht schlägt.
„IHR DUMMEN WICHSER!" flucht er und lässt den Mann fallen. Seine Atmung ist schwer, er versucht sich zu beruhigen. Sonst bringt er am Ende noch tatsächlich einen der Männer um.
Tief einatmend versucht er sich auf Juliet zu konzentrieren. Was um ihn herum geschieht, nimmt er gar nicht mehr wahr. Das einzige, was jetzt wichtig ist und immer am wichtigsten sein wird, ist sie.
Er schließt sie in eine feste, beruhigende Umarmung und sie klammert sich an ihn.
Er kann sie Schluchzen hören.
"Shhhh" flüstert er und streichelt ihr über den Hinterkopf "ist ja alles gut, ich bin da"
Security und Polizei stürmen in den Raum, als Nathan Juliet hoch hilft und sie im Brautstyle nach draußen trägt. Sein Kopf ist leer, er versucht sich nur auf sie zu konzentrieren.
Wie konnte das nur passieren?
Juliet ist leicht benommen, doch sie klammert sich an ihn. Ihren Kopf drückt sie schützend gegen seine Brust. Er blickt zu ihr herunter.
Er wird sie ab jetzt vor Allem beschützen. Niemand wird ihr mehr wehtun können, solange er da ist.
Die aufkommende Schuld, die er verspürt, versucht er zu verdrängen. Er wird ab jetzt immer an ihrer Seite sein und sie nie wieder gehen lassen.
Hartes Kapitel :(
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Romeo | 𝐫𝐝𝐣
FanfictionWenn der strenge Rechtswissenschafts-Professor plötzlich mehr Bedeutung im Leben einer jungen Frau bekommt, als ihr lieb ist. „every juliet needs a romeo" - e