Kapitel 34

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POV Luana

Die Morgensonne kroch durch die Vorhänge, als ich mit einem leichten Seufzen aufstand. Der Gedanke an Adriano, der meine Gedanken nur durcheinander brachte , belastete mich schon beim ersten Wachwerden. Die Erinnerungen an gestern, als er wieder einmal versucht hat mich zu küssen und dann sich wieder so komisch verhielt, hallten in meinem Kopf wider.

Entschlossen, einen klaren Kopf zu bekommen, machte ich mich bereit und verließ das Haus, ohne auf Adriano zu warten. Die Villa seiner Familie schien ein Ort der Ruhe zu sein, fernab von seinen widersprüchlichen Emotionen.

Als ich in die Villa eintrat, stieß ich auf Christina und Andrea. Die beiden waren bereits in lebhafter Unterhaltung vertieft, als ich mich ihnen anschloss.

"Hey! Wir haben gerade überlegt, einen Mädelsausflug zu machen. Wie wäre es mit einer kleinen Shoppingtour.Das könnte genau das Richtige sein damit du dein Urlaub so richtig auskosten kannst."

Ich willigte ein, froh über die Ablenkung. Die Stimmung während unserer Shoppingtour war entspannt und fröhlich. Andrea teilte einige lustige Dinge über ihre Beziehung mit Lucio mit uns, ich im Gegenzug blieb eher still was das Thema Adriano betrifft, während wir durch die Geschäfte bummelten und uns von den neuesten Modetrends verführen ließen.

Zuletzt gingen wir noch in den bekanntesten Laden der schon überfüllt war mit Mädels die sich auf die Regale stürzten. Die Regale waren prall gefüllt mit einer verlockenden Auswahl und wir stürzten uns in die Anproben. Trotz meiner  normalerweise selbstbewussten Art , bemerkt ich wie der Stress der letzten Zeit mir zu schaffen machte. Neue Klamotten schienen nicht mehr die Freude in mir auszulösen, die sie früher taten.

Dennoch entschied ich mich, ein enges Mitternacht blaues Kleid anzuprobieren. Als ich herauskam, staunten Cristina und Andrea. "Wow, das steht dir unglaublich gut!" rief Andrea aus.

Cristina fügte hinzu: "Das Kleid bringt wirklich deine Figur zur Geltung. Du musst es unbedingt kaufen!"

Ein untypisches Lächeln zierte mein Gesicht, und ich spürte, wie sich der Stress für einen Moment verflüchtigte. "Ihr meint wirklich?" fragte ich unsicher.

"Definitiv! Das ist dein Kleid," betonte Cristina.

Gemeinsam begaben wir uns zur Kasse, doch dort fingen wir an uns zu zanken, aufgrund der Zahlung. Ich wollte zahlen, doch Cristina bestand darauf. "Lass mich, ich möchte das Kleid für dich bezahlen," sagte sie bestimmt.

Später, nach dem Einkauf, erfuhr ich , dass sie mit Adrianos Karte bezahlt hatte. "Ich dachte, es wäre lustig," gestand sie lachend.

Sie war das komplette Gegenteil von ihrem Bruder,sie wirkte wie ein freier Geist der einfach seiner Intuition folgte,wenn man Adriano mit ihr vergleicht würde man vielleicht nur beim Aussehen Gemeinsamkeiten finden.Etwas Spontanität würde Adriano nicht schaden,besonders nicht uns.

Nach diesem kleinen Zwischenfall suchten wir ein Restaurant. Der Tag, der mit Unsicherheiten und Stress begann, entwickelte sich zum besseren.

Bei dem gemütlichen Mittagessen, verschwand der Schatten von Adriano für einen Moment aus meinen Gedanken. Wir lachten und teilten Geschichten, und es fühlte sich an, als könnte der Tag nicht besser werden.

Nach einem langen Tag des Einkaufens schleppte ich die Tüten ins Ferienhaus. Andrea und Cristina hatten sich bereits verabschiedet, und ich war allein. Die Müdigkeit drückte schwer auf meine Schultern, und ich ließ die Tüten erschöpft fallen. Ein kurzer Blick um mich herum sollte sicherstellen, dass Adriano nicht da war, doch in dem Moment, in dem ich mich vergewissern wollte, kam er bereits die Treppe herunter.

Ich fühlte mich überfordert, unvorbereitet für diese Konfrontation nach der Situation gestern. Adriano hielt inne und musterte mich intensiv, seine Augen wanderten über die Einkaufstüten. "Warst du shoppen?" fragte er schließlich.

Ich bestätigte leise und spürte, dass in diesem Gespräch nicht viel mehr steckte. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa, um ihm nicht ständig entgegenzulaufen. Adriano sah schick aus, Hemd und Anzugshose. Ich fragte mich, wohin er wohl gehen würde, aber aussprechen wollte ich es nicht.

Ohne mich anzusehen, antwortete er meiner unausgesprochenen Frage "Ich habe einen Termin wegen der Mafia." Ich nickte nur, wandte meinen Blick ab und spürte kurz seinen intensiven Blick, bevor er die Tür schloss. Endlich konnte ich aufatmen.

Das kann so nicht weiter gehen...

Forbidden DesiresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt