Kapitel 8

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Wincent

Ich warte auf Amelias Antwort und trete aufgeregt von einem Fuss auf den anderen. Sie blickt nervös zu Boden, während sie auf ihrer Unterlippe kaut. Das wirkt bei ihr fast unglaublich unschuldig und süß.
„Ja, ok. Aber ich habe nicht so viel zu Essen zu Hause", sagt sie. Amelia macht ihr Auto auf, ich gehe um ihr Auto auf die Beifahrerseite zu. Beide steigen wir ein. Ich genieße es, mal wieder chauffiert zu werden und mich nicht auf das Autofahren zu konzentrieren."Hast du Lust ein bisschen Musik zu hören?" fragt sie mich, während ich völlig in Trance bin und auf die Landschaft starre. Ich nicke und lächle sie an. Sie schaltet das Autoradio an und sucht einen passenden Sender. „Jetzt kommt ein schöner alten Weihnachtssong", sagt der Ansager und schon ertönt „all i want for Christmas is you" von Mariah Carey aus dem Lautsprecher. Wir fahren gerade auf ihren Parkplatz und steigen aus. Sie schließt ihr Auto mit dem Fernsteuerung-Knopf am Autoschlüssel und wir laufen in das große Wohnhaus. Sie öffnet die Eingangstür zum Treppenhaus und lässt mich eintreten. „Danke, aber eigentlich heißt das Ladys first.", zwinker ich ihr zu. „Du Charmeur", kichert Amelia. Wir gehen die Treppenstufen hoch und ich hänge mich an Amelias Fersen.

Wir bleiben vor ihrer Wohnungstür stehen und ich beobachte Amelia dabei, wie sie den Wohnungsschlüssel ins Schloss steckt. Kurze Zeit später geht ihre Wohnungstür auf. Wir betreten
gemeinsam ihre Wohnung sofort schaue ich mich um. "Willkommen bei mir.", lächelt mich Amelia ehrlich an. Sie schließt die Wohnungstür. Ich ziehe genau wie Amelia die Jacke und Schuhe aus. "Kannst du mir reichen.", damit meint sie meine Jacke, die ich ihr daraufhin reiche. "Soll ich dir eine Roomtour meiner Wohnung geben?" fragt sie mich. "Wenn du magst gerne.", erwidere ich daraufhin. Sie nickt mir zu. "Na dann, folge mir doch einfach mal unauffällig.", grinst sie mich an. Ich folge Amelia und zuerst Zeigt sie mir wo sich ihr Badezimmer mit WC befindet, dann ihre Küche und im Anschluss kommt das Wohnzimmer. Dann bleiben wir vor einer geschlossenen Tür stehen. "Das ist mir jetzt etwas unangenehm.", spricht sie und wirkt dabei etwas verlegen. "Warum?", hacke ich direkt nach. "Nun, das ist mein Schlafzimmer, du wirst wahrscheinlich gleich wissen wieso es mir so unfassbar unangenehm ist.", erklärt Amelia sich. Ich nicke ihr zu und sag weiter kein Wort und warte darauf, dass sie bereit ist, mir ihr ganz Privates reich zu zeigen. Sie greift nach dem Türgriff ihres Schlafzimmer.
Amelia stößt die Türe auf. "Trete ein.", spricht sie leise und wirkt dabei etwas verlegen. Ich betrete ihr Schlafzimmer. Ihr Bett steht in der Nähe des Fensters und dann steht ein Klavier an der Wand und darüber, darüber hängt ein Poster von mir. Sofort blicke ich zu Amelia, die sofort zu Boden sieht. Als ich versuche, den Blickkontakt mit ihr aufzunehmen.
"Wundervoll eingerichtet, es ist ziemlich gemütlich.", spreche ich zu ihr, sofort schaut Amelia zu mir auf. "Du wunderst dich nicht?", fragt sie mich unsicher. "Nun, du bist Fan von mir ich habe schon irgendwie damit gerechnet das irgendein Foto von mir bei dir zu sehen sein wird. Also alles halb so wild.", beschwichtige ich das Ganze. "Oh, nun du bist irgendwie mein Vorbild, und da fande ich es passend dich da zu sehen wo ich gerne bin.", spricht Amelia etwas verlegen. "Danke, das ehrt mich, aber du willst sicher nicht noch mehr mein Ego polieren, oder?"
"Du hast ein Ego?, das merkt man nicht.", antwortet sich und lacht. Na geht, doch sie kann auch lachen und nicht nur verlegen sein, ich finde das echt wow. Dass sie mich so als ihr Vorbild ansieht.

Wir beide verlassen gemeinsam ihr Schlafzimmer. "Darf ich dir etwas zum trinken anbieten?", fragt sie mich als sie die Türe hinter uns zu zieht. "Gerne ein Wasser, wäre toll.", antworte ich ihr. "Ok, mach es dir ruhig bequem im Wohnzimmer du weißt ja jetzt wo es ist.", spricht sie zu mir. "Mach ich.", erwidere ich ihr gegenüber. "Bis gleich.", spricht sie sanft, bevor sie in der Küche verschwindet.
Ich begebe mich ins Wohnzimmer einen Moment schaue ich mich um. Jetzt wo ich mir alles genauer anschauen kann. Sofort bleibe ich an der Wand stehen mit den vielen Bildern. Sofort sehe ich einige Bilder wo sie mit Tina und anderen drauf ist, aber da sind auch Bilder nur von den Beiden und ein Bild mit einer etwas älteren Dame. Das muss ihre Mutter sein, wunderschönes Bild.
Gerade wie ich mich von der Wand abwende kommt Amelia mit einer Flasche Wasser und zwei Gläser ins Wohnzimmer. "Du hast meine Fotowand inspiziert was?", fragt sie mich wie ich zu ihr laufe. "Ja, tolle Bilder.", antworte ich ihr, gemeinsam setzen wir uns. "Danke", antwortet sie. "Tina ist dir sehr wichtig was?", frage ich sie direkt. "Ohja, ich bin wirklich froh, dass ich Tina in meinem Leben habe, manchmal wüsste ich wirklich nicht, was ich ohne sie wäre.", spricht sie. "Das geht mir so ähnlich mit Marco.", antworte ich gelassen. "Da sind wir in derselben Lage.", stellt sie fest und reicht mir mein Glas. "Danke", bedanke ich mich bei ihr. Ich nehme einen Schluck aus meinem Glas. "Du, Wincent, ich habe gerade mal geschaut, was ich habe, ich befürchte, wenn wir was essen wollen, müssen wir was bestellen. Ich war nicht wirklich einkaufen, bis jetzt. So viel gibt mein Kühlschrank leider nicht mehr her heute.", klärt sie mich auf. "Das ist doch nicht schlimm, ich bin meistens sowieso Dauerkunde bei Lieferando", lache ich. "Oh, das passt ja. Ich bestelle eigentlich eher nie etwas. Ich gehe eigentlich nur auswärts essen. Du musst mir das wohl erklären."
"Nun, das ist kein Problem, hast du die Lieferando App?"
"Ja, ich habe sie nur noch nie benutzt."
"Dann ändern wir das wohl jetzt.", darauf nickt Amelia mir zu und greift nach ihrem Handy. Ich sehe wie sie die Lieferando App auf ihrem Handy auf macht und kurz darauf reicht sie mir ihr Handy. "Komm, setzt dich näher zu mir damit ich es dir auch richtig erklären kann. Ich beiße dich schon nicht.", zwinkere ich ihr zu. "Ok", antwortet sie kurz und knapp.
Erst legen wir ein Account mit den Daten von Amelia an und dann erkläre ich ihr verständlich genau die App. "Wollen wir gleich bestellen dann siehst du wie das funktioniert?", frage ich sie nachdem ich ihr ausführlich die App erklärt habe.
"Ja, ich glaube das wäre nicht schlecht.", antwortet sie. Ich reiche Amelia ihr Handy. Verwirrt schaut sie mich an. "Du musst es schon selber machen ich erkläre es dir einfach was du machen musst, ok?"
"In Ordnung", erwidert sie auf meine Frage hin. Nachdem ich Amelia gesagt habe was sie machen muss bestellen wir per App unser Date Essen. Als sie fertig ist, legt sie ihr Handy auf den Wohnzimmertisch. "Danke, das hat mir wirklich sehr geholfen.", seufz sie ganz kurz und lässt sich nach hinten sinken, dabei beobachte ich sie.
"Das Bild von dir und deiner Mutter an der Wand ist wunderschön", spreche ich zu ihr. Sofort sehe ich schock in ihren Augen.
"Das ist..", Amelia Stoppt mitten im Satz..

Crewmas zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt