Kapitel 16

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Amelia

Ich werde wach durch das laute Gepolter. Sofort komme ich zu mir und verwirrt, schaue ich mich um, versuche mich an meine Umgebung zu erinnern. Doch als ich den Duft im Bett wahrnehme, wird mir klar, wo ich bin. Ich muss in Wincent's Arme eingeschlafen sein, klar bin ich das. Oh Gott, auch noch das. Ich schaue neben mich und sehe den Zettel, der auf dem Kopfkissen liegt. Sofort greife ich danach und lese die Nachricht von Wincent, die er mir hinterlassen hat. Gott ist er goldig, allein der Gedanken zählt doch schon, dass er für mich kochen will. Wie goldig will ein Mann bitte sein. Er versucht mir, glaube ich zu imponieren oder wünscht sich, dass er mir damit gefällt. Das tut er bereits schon, die Art und alles, wie er ist. Es ist wunderbar. Er ist mehr als wunderbar, aber das er für mich kochen will, obwohl er sich als miserable Koch bezeichnet. Erneuert poltert es. Was macht er denn da unten?
Ich erhebe mich langsam und jetzt entdecke ich gleich, dass er mich zugedeckt hat. Wie süß will er nur sein?
Langsam schlage ich die Decke bei Seite und erhebe mich aus dem unglaublichen weichen Bett. Ich verlasse das Bett und im nächsten Moment sein Schlafzimmer und dann höre ich Wincent fluchen. Was anderes habe ich von wincent nicht erwartet wenn er nicht flucht ist es nicht er vermutlich. „Verdammte Scheißeee", flucht er laut und deutlich wie ich an der Türschwelle zur Küche stehe. Ich grinse ihn an und als ich das Chaos sehe bin ich nicht geschockt damit hab ich schon fast gerechnet wenn er am Kochen ist.
"Chaotisch wie eh und je, das macht dich noch mehr sympathischer.", spreche ich grinsend. Sofort dreht sich Wincent in meine Richtung um.
"Amelia, du bist ja wach.", stellt er fest. "Ja, sieht ganz so aus, das ich es bin. Was machst du hier eine Kriegsbemalung mit deiner Küche?"
"Was?, Nein"
"Du hast mich schon wieder Amelia genannt.", kichere ich. "Sorry, daran muss ich mich wohl erst noch etwas gewöhnen.", dabei reibt sich Wincent nervös am Hinterkopf. "Schon gut, komm, ich helfe dir.", damit stoße ich mich vom Türrahmen ab.

„Wo ist denn die Kehrschaufel?", frage ich Wincent. „Es kommt gar nicht in Frage..", baut sich Wincent vor mir auf und verschränkt seine Arme vor seiner Brust. „Wieso?", frage ich ihn. „Ganz einfach, weil du mein Besuch bist."
„Ich will aber", protestiere ich. „Nein, Mia!", kommt es ernst von Wincent. Sofort schrecke ich zusammen. „Du", sofort unterbreche ich. „Ja, Ami, ich hab deinen zweiten Spitznamen gesagt.", macht er mir klar. „Ja, ich hab's gemerkt.", gebe ich mich geschlagen.
„Also, ich mach das schon.", damit wendet sich Wincent von mir ab. Ich nicke ihm zu und widerspreche ihm nicht weiter. Ich trete auf die Seite und beobachte Wincent dabei, wie er an die Küchenzeile geht. Er macht den Schrank auf und holt kurz darauf eine Kehrschaufel heraus.
Kurze Zeit später kehrt Wincent alles zusammen und generell versucht er seine Küche wieder gut auf Vordermann zu bringen. Mittlerweile hat er selbst die verschütteten passierte Tomaten weggewischt. „So fertig", grinst er mich an. „Hausmann steht dir.", ziehe ich ihn direkt auf. „Na warte, du willst mich ärgern.", mit vollem Elan kommt Wincent auf mich zu. „Das wagst du nicht", damit nehme ich mein Tempo auf und renne aus der Küche direkt ins Wohnzimmer.
Wincent greift nach mir gerade, wie ich um das Eck flüchten will. „Ich hab dich", sagt er selbst zu Frieden und im nächsten Moment zieht er mich gegen seine Brust, sodass ich mich im Zimmer noch umsehen kann. Sofort schlingt Wincent seine Arme um mich, wie automatisch schmiege ich mich mit dem Rücken an ihn. „Jetzt hab ich dich süße Maus.", flüstert er mir ins linke Ohr. „Warum Maus?", frage ich ihn. „Weil das so ist. Unser Essen ist fertig", damit löst Wincent die Arme von mir. Sofort merke ich, dass es kalt wird, als sein Körper sich von meinem Komplett löst. Verwirrt schaue ich Wincent hinterher.
Kurze Zeit später sitzen wir beide gemeinsam im Esszimmer. Schweigend Essen Wincent und ich die Spaghetti Bolognese. Oh Gott, es schmeckt einfach himmlisch und da soll Wincent mir nochmal klar machen, dass er nicht kochen kann. Er kann definitiv kochen und das meiner Meinung nach richtig gut. Gut er hatte Hilfe mit dem Thermomix aber ich bin mir sicher das er das ohne genauso gut hinbekommen würde. Er hat einfach meinen Geschmack getroffen, wenn er nur wüsste wie sehr ich Pasta liebe. Aber mit diesem Essen hat mich Wincent wirklich glücklich gemacht. Bei diesen Gedanken lasse ich die Pasta auf meiner Zunge zergehen.

„Du bleibst sitzen!", sagt er in einem ernsten Ton nach einiger Zeit. Er nimmt die beiden Teller und verschwindet in der Küche. Ich glaube, das Widersprechen bringt in dieser Lage einfach nichts.
Kurze Zeit später kommt Wincent zu mir an den Tisch. „Kann ich dir noch etwas zum Trinken anbieten oder magst du was süßes?"
„Du musst dir wegen mir jetzt keine Umstände machen, wie spät ist es eigentlich?", frage ich ihn. Sofort schaut Wincent auf Seine Armbanduhr. „Halb 10 gleich.", antwortet er. „Oh, dann rufe ich mir mal ein Taxi, ist doch schon sehr spät.", die Worte kommen so einfach über meine Lippen. „Das kommt nicht in Frage das du dir ein Taxi rufst.", stellt Wincent klar. „Sondern?", fragend schaue ich ihn an. „Bleib doch einfach hier ", grinst er mich an. „Wieso soll ich hier bleiben?"
„Weil du hier willkommen bist und es doch schon ziemlich spät ist."
„Wincent, ich habe aber keine Wechselkleidung hier.", protestiere ich. „Nun, dann nimmst du einfach etwas von mir", mit der Schulter zuckt er. „Aber das kann ich doch nicht machen.", will ich dagegen ankämpfen. „Wieso hast du Angst, dass ich beiße? Nun ich kann dich beruhigen, ich bin satt", grinst er mich an. „Wincent", spreche ich mit Ernst in meiner Stimme seinen Namen aus. „Sag doch lieber Wini zu mir oder was anderes.", spricht er. „Ok,Wini", gebe ich nach. „Ja?", fragend mustert er mich. „Was bedeutet das alles, du willst dass ich hier schlafe, dabei hatten wir heute erstmal unser zweites Date kannst du mich bitte aufklären?"
„Ohja, das kann ich. Aber willst du noch was süßes?"
„Tina, hat dich aufgeklärt, oder? Sie hat dir sicher verraten das ich Süßigkeiten nicht widerstehen kann. Sonst würdest du es mir nicht gerade aufdrängen.", stelle ich fest. „Du schlaukopf hast dich heute Mittag im Auto verraten. Aber wer mag Süßigkeiten auch nicht?", fragend mustert Wincent mich. „Im Moment nicht, aber ich möchte gerne eine Antwort auf meine Frage."
„Die Antwort ist ehrlich gesagt eine Einladung.", grinst er. „Einladung?", verwirrt schaue ich Wincent an. „Sagen wir mal so. Ich spiele morgen in Hamburg ein Konzert in kleinem Kreis. Erklärung die Karten konnte man nur gewinnen."
„Ich weiß du meinst das Tommy Hilfiger Konzert.", stelle ich fest. „Richtig!"
„Und was habe ich jetzt damit zu tun?", fragend schaue ich ihn an. „Nun, ich lade dich hiermit offiziell ein und ich hoffe du sagst ja, mich morgen zum Konzert zu begleiten und gemeinsam mit mir einen Song zu singen. Besser gesagt „Weihnachten zu zweit" zu singen.."

Crewmas zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt