Amelia
Ich beobachte Wincent vor uns, wie er seiner Band was spannendes zu erzählen scheint. "Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?", fragt mich wie aus der Stille heraus Amelie. Sofort hat sie direkt meine ganze Aufmerksamkeit. "Wie wir uns kennengelernt haben?", hacke ich unsicher nach. Darauf nickt sie mir zu. Mich wundert das ehrlich gesagt, dass Wincent ihr nichts gesagt hat. Aber vielleicht wollte er auch einfach kein großes Ding draus machen, so lange er sich nicht sicher sein kann, was wirklich los ist mit uns beiden.
"Nun, Anfang des Monats war ich mit meiner besten Freundin unterwegs. Sie kommt von weiter und deswegen sehen wir uns dann doch nicht so oft, wie wir es gerne wollten. Ich kam gerade von meiner Arbeit nach Hause und wir haben zusammen was gegessen. Es war ziemlich sicher, dass wir was an dem Wochenende machen wollten. So habe ich in Eutin uns einen Tisch in einer Bar reserviert, weil da zur gleichen Zeit auch ein Event drin war. Dann ist es meistens schwer einen Tisch zu bekommen. Wir waren vorher noch auf dem Weihnachtsmarkt in Eutin und dann sind wir in die Bar. Nach einer Weile habe ich mir doch dann genug Mut angetrunken um Karaoke zu singen das war so ein Karaoke Abend eben. Ich hab mein Lieblingssong gesungen. Bevor ich auf die Bühne bin hat Tina gesagt du wirst entdeckt ich bin sicher. So kam es dann auch gerade wie ich die Bühne verlassen habe und mich auf den Weg zu Tina machen wollte. Hat Wincent mich von hinten angesprochen. Da ich Wincent schon so von seiner Musik und Konzerte kannte, war ich sehr geschockt, wie er vor mir stand und mich unbedingt auf einen Drink einladen wollte.", sprudelt das ganze Erlebnis aus mir raus. "So wie ich ihn kenne, hat er nicht locker gelassen, oder?", fragt Amelia nach. "Ja, irgendwann bin ich eingeknickt. Wir sind dann an den Tisch, du kannst dir sicherlich vorstellen, wie die Reaktion meiner Freundin war. Wir haben gemeinsam etwas getrunken und irgendwann kam Wincent auf die Idee mit mir einen Song singen zu wollen. Das haben wir dann auch, nachdem er erfahren habe, dass ich auch noch Klavier spielen kann. Irgendwie kam es dazu, dass Tina ihm meine Nummer zugesteckt hat. Seitdem haben wir ab und an mal Kontakt."
"Wow und mir scheint, dass er dich mehr als nur mag, so wie er zu uns gerade schaut.", stellt Amelie fest. Sofort schaue ich zu Wincent, der uns beide angrinst und mir dann winkt. Wir gesellen uns zu den Jungs an einer der Stehtische und gemeinsam essen wir eine Kleinigkeit.
"Du Amelia, kannst du mal zu Wincent gehen, er ist in der Umkleide, aber ihm ist ein Missgeschick passiert.", kommt Manni von seiner Band auf Amelie und mich zu. "Ok, klar, wenn du mir erklärst, wie ich dahin komme.", antworte ich ihm. "Klar", antwortet Manni mir und im nächsten Moment erklärt mir Manni, wie ich zu Wincent's Umkleide komme. Sofort mache ich mich auf den Weg zu Wincent.Ich klopfe an der Tür. "Komm rein", erklingt sofort seine Stimme auf der anderen Seite der Tür. Ich trete ein und mache hinter mir die Tür zu. "Manni meinte, du brauchst meine Hilfe.", ergreife ich das Wort. "Ja, das brauche ich wohl.", antwortet er, zeigt damit auf sein Sweater in Beige. "Ich verstehe, du hast Soße abbekommen vom Burger.", stelle ich fest. "Ja, du kennst dich damit sicher aus", antwortet er. "Ja, aber Amelie tut es auch.", stelle ich fest. "Ja, aber um ehrlich zu sein, habe ich nach dir verlangt, weil ich noch etwas unter uns sein wollte, bevor der ganze Trubel dann auch losgeht", rechtfertigt sich Wincent. "Ich verstehe.", stelle ich fest. "Wenn du Fleckenstift oder Sil-Saptil dabei hast, können wir das bereinigen. Allerdings ein neues Bühnenoutfit wirst du dir zulegen müssen."
"Habe ich", sagt Wincent und sofort wendet er sich seinem Rucksack zu, ich beobachte Wincent dabei, wie er in seinem Rucksack rumkramt. "Da ist es", seufzt er erleichtert und hebt die Tube Sil Saptil in die Luft. "Frische Sachen hast du hoffentlich auch, oder?", frage ich ihn. "Klar, ich gehe immer auf Nummer sicher.", antwortet er mir mit einem Grinsen auf seinem Gesicht. "Super, dann musst du dich jetzt ausziehen, anders habe ich keine Wahl das sonst zu behandeln.", damit strecke ich ihm meine Hand entgegen. Wincent legt mir die Tube in die Hand. "Na du gehst ja gleich zur Sache", grinst er mich schelmisch an. Was hätte ich auch anderes erwarten sollen. So etwas kann ja nur von ihm kommen. Denke ich mir. "Ich gehe ins Bad, bring mir einfach den Longsleeve und dann behandel ich das.", damit wende ich mich von ihm ab und verschwinde in dem kleinen Badezimmer.Kurze Zeit später kommt Wincent ins Badezimmer und reicht mir den Longsleeven. „Danke", spricht er dankbar zu mir. „Und du kannst das nicht selber.", frage ich ihn wie ich anfangen den Fleck zu behandeln. „Nun für was habe ich Frauen die das können", lächelt er. „Alle Leute auf Trab halten, na für dich wollte ich nicht arbeiten.", lache ich drauf los. „Wieso bin ich denn so schlimm?", hackt Wincent nach. „Nun, das kann ich nicht wirklich beurteilen, aber du hältst dein Team definitiv auf Trab.", lache ich weiter. „Die verdienen Geld, die Arbeit geben.", verteidigt sich Wincent. Ich beobachte ihn kurz, wie er da in seinen schwarzen Hosen, weißem Shirt und einer blauen Jacke an der Tür angelehnt steht.
Zusammen verlassen wir das Badezimmer und sofort verstaut Wincent den longsleven in einer Tüte in seinem Rucksack. „Du Wincent, ich frag mich doch etwas.", spreche ich die Worte aus. „Ja was fragst du dich?", fragt er mich neugierig und entschlossen. „Meintest du nicht, du arbeitest nicht mehr, aber im Grunde machst du doch genau das heute Abend?", stelle ich ihm meine Frage, die mir im Kopf herum schwirrt seit einigen Stunden. "Nun, die Frage beantworte ich dir sehr gerne. Auf der Bühne stehen ist für mich keine Arbeit, sondern abschalten fast wie Urlaub gemeinsam mit meinen Fans den Moment genießen und in der Euphorie zu schwimmen", grinst Wincent mich an. "Ich kann dich verstehen, die Musik und wenn ich am Klavier oder Piano sitze und spiele, ist das wie zu Hause."
"Du sprichst mir von der Seele. So geht es mir immer, wenn ich Musik mache.", grinst mich Wincent an. "Ich verstehe dich ziemlich gut."
"Ohja das tu..", Wincent stoppt im Satz, als es an der Tür klopft. "Jaaaaa", ruft er zur Tür. Amelie steckt den Kopf rein. "Kommt ihr, es ist gleich so weit, es ist kurz vor 7", spricht sie zu uns beiden. "Wir kommen.", antwortet Wincent. Sie nickt und verschwindet. Wincent streckt mir seine Hand entgegen. "Bereit?", fragt er mich. "Ja", ich ergreife seine Hand, gemeinsam verlassen wir seine Kabine.Ich beobachte Wincent dabei, wie er gemeinsam mit seiner Band auf die Bühne geht und sofort wird gejubelt. "Und was hat Wincent wirklich angestellt?", fragt mich Amelie während wir die Jungs dabei beobachten, wie sie mit den Fans agieren und dabei Musik machen. "Er hat sich sein Longsleven versaut, wie du wahrscheinlich bemerkt hast, hat er sein Outfit geändert.", kläre ich sie auf. "Ohja das sieht man, warum wundert mich das jetzt nicht?", fragt mich Amelie. "Nun, du kennst ihn ziemlich gut das ist doch klar.", antworte ich grinsend. "Das stimmt, als beste Freundin irgendwie auch mein Job. Das hat der Arme Wincent wieder nicht hinbekommen was?", fragt sie mich. "Ich bin eher der Meinung, dass er nur einen Grund gesucht hat, um mit mir allein zu sprechen. Denn das Witzige an der ganzen Sache ist noch, er hat es zugegeben, als ich ihn drauf angesprochen habe.", kichere ich dabei. "Das wundert mich nicht, Wincent hat irgendwie immer alle in Bewegung und ich habe bemerkt, dass Wincent sehr viel Zuneigung zu dir hat. So wie er dich beobachtet hat als wir beide mit einander gesprochen haben."
"Findest du?", hacke ich unsicher nach. "Ohja und wie. Er wird dir den Hof machen wenn nicht heute Abend, dann wird er es aber in naher Zukunft tun, davon kannst du ausgehen."
"Jetzt bekomme ich Angst.", spreche ich verlegen. "Warte nur mal ab.", kommt es von Amelie neben mir. "Jetzt kommen wir auch gleich zu dem ersten Weihnachtlichen Song des Abends. Deswegen hole ich ausnahmsweise jemand auf die Bühne macht mal Lärm für Ameliaaaa.."
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Crewmas zu zweit
FanficAmelia lebt mit ihren 27 Jahren für ihren Job, ihr Leben war nicht das einfachste, seitdem sie im Alter von 6 Jahren ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat. Seitdem ist sie in ein Waisenhaus aufgewachsen bis zu ihrem 18ten Lebensjahr. Amelia...