Kapitel 14

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Wincent

Die Worte habe ich von Amelia wirklich nicht erwartet. Ihr Mutter lebt nicht mehr, aber das erklärt auch warum sie an Weihnachten immer im Heim arbeitet. Sie will nicht allein sein, das ist zu Hause vermutlich wenn sie da keine Geschwister hat aber das macht Sinn wenn sie etwas von einer Betreuerin erwähnt hat. Ich schlucke schwer bei all meine Gedanken und versuche meine Stimme zu finden.
„Oh Gott, das tut mir leid. Ich wollte damit wirklich nicht irgendeine Wunde bei dir aufreißen.", kommen die Worten mit bedauern von mir. „Schon ok, ich habe seit einigen Stunden, die ich an diesem Tag mit dir hier habe, das Bedürfnis, mit dir darüber zu sprechen. "Naja, wenn du das überhaupt wissen willst.", spricht sie unsicher. „Klar, du kannst dich mir anvertrauen, ich mag dich ganz gerne und ich höre mir auch an, was dich bedrückt. Wenn es dir hilft, ist das für mich in Ordnung.", stelle ich klar. Allein dass sie mir so viel Vertrauen entgegenkommt, bedeutet mir schon unfassbar viel, das ist im Endeffekt auch irgendwie nicht selbstverständlich, immerhin kennt sie mich ja auch nur zum Teil durch die zwei Dates die wir hatten. Aber mir scheint, dass es ihr genau wie mir geht. Sie ist der eine Mensch mit dem ich seit langem sprechen kann. „Danke dafür, Wincent, dass ich einfach mit dir sprechen kann. Dabei kennen wir uns beide nicht mal richtig."
„Nun Ami, dazu sind Dates im Endeffekt auch da um sich besser kennen zu lernen. Ich hab durch das Musik machen gelernt wenn Menschen etwas hilft und reden hilft sehr oft. Ich höre dir gerne zu und ich habe das Gefühl das beruht hier auf irgendeiner weise auch auf Gegenseitigkeit.", kläre ich sie auf. „Das geht mir wirklich so."
„Das habe ich dir angesehen.", Lächel ich sie an. „Du darfst auch gerne in meine Arme kommen und du erzählst mir einfach alles was du dir von der Seele reden möchtest.", damit breite ich meine Arme nach ihr aus. Sofort nickt sie mir zu. Im nächsten Moment liegt Amelia in meinen Armen und ich versuche ihr das Gefühl von Geborgenheit zu geben.

Amelia

Als Wincent mir angeboten hat mich in seine Arme zu legen, war ich überrascht weil damit habe ich wirklich nicht gerechnet nachdem ich ihm erzählt habe was mich wirklich bedrückt. Dieser Mann überrascht mich immer wieder. Ihn jetzt so als Mensch zu erleben eröffnet so andere Seite und das er mich in sein Leben lässt obwohl ich seine Musik verfolge und Liebe. Niemals habe ich damit gerechnet. Ich schmiege mich noch viel mehr an ihn. Sein Duft und seine Arme umhüllen mein Körper und für einen kurzen Moment finde ich etwas Seelenfrieden bei Wincent. „Meine Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, als ich 6 Jahre alt war. Ja ich war im Auto und hab das überlebt, es gibt niemand von meiner Familie hier in Deutschland und damals konnte das Amt niemand ausmachen und so kam ich in ein Waisenhaus. Dort habe ich jemand gefunden dem ich mich nach Jahren anvertrauen konnte und das war die Frau auf dem Bild. Als ich 18 Jahre geworden bin und in meiner Ausbildung war, hab ich mich selbstständig gemacht, erstmal habe ich in einer Wohngemeinschaft gelebt bis ich meine Ausbildung abgeschlossen habe. Dann habe ich mich selbstständig gemacht und nun du siehst, hier bin ich.", kommen mir die Worte über die Lippen. Auf einer Seite erleichtert mich das ganze mit jemandem darüber zu sprechen außer Tina. „Du Arme, nun da kann ich verstehen, wieso du Weihnachten lieber arbeitest. Einsamkeit kann dich auffressen, davon kann ich wirklich ein Lied singen und das habe ich ja auch. Danke das du mir so vertraust und mir das erzählst Ami.", damit streichelt Wincent sanft mit seiner Hand über meinen Arm, was mich auf einer Weise sehr beruhigt. „Es hat mir gut getan.", seufze ich und schmiegen mich an Wincents Brust. „Ich habe es gehofft das es dir hilft in meinen Armen zu sein.", spricht er. „Das hat es.", antworte ich leise.
„Das freut mich sehr.", spricht er leise. „Ich weiß nicht wieso, aber ich muss gestehen ich mag dich ganz gerne Wincent.", kommen die Worte aus mir heraus . „Das weiß ich doch, immerhin supportest du mich und meine Musik", antwortet er. Sofort erhebe ich mich von seiner Bust. „Das meine ich damit nicht, klar, ich Supporte deine Musik sehr, aber darum geht es eigentlich gerade nicht.", bringe ich die Worte über meine Lippen. „Was meinst du?", fragend schaut er mich an.
„Ich mag dich einfach mehr als der Musiker, ich meine, ich hab mich dir anvertraut. Da ist etwas, dem ich vertrauen kann und das hat nichts mit deiner Musik zu tun, ich habe gemerkt, ich kann mit dir sprechen und mich dir anvertrauen", presse ich die Worte schwer hervor. Wincent grinst mich auf einmal an.
„Nun dann geht es dir wie mir, ich fühle mich unfassbar wohl bei dir.", mit diesen Worte von Wincent habe ich nicht gerechnet. Dieses Date hat eine Bedeutung wird mir jetzt klar, Wincent will mich kennen lernen und das wollte ich auch und ich habe gerade das Gefühl als würden wir uns schon ewig kennen.
Unsere Augen treffen sich es funkt, Wincent legt seine Hand sanft an meine Wange. Beschämt nehme ich den Blick von seinen und vergrabe mich sofort mit meiner Nase in seiner Brust. "War dir das gerade unangenehm?", kommt die Frage von Wincent. "Nein", brumme ich in seiner Brust. Dieser Moment gerade war nur unfassbar ich kann das nicht beschreiben. "Was dann?", fragt er mich. "Nun, ich mag es in deinen Armen sehr. Dein Duft ich mag das.", antworte ich ihm. Das ist auch so. "Ich mag es auch gerne, das du in meinen Armen bist Ami.", spricht er mit rauer Stimme, so dass es mir eine Schauer verpasst. Ich atme sein Duft einfach nur ein. Der Duft von Moschus und der Frische hüllt mich ein. Ich mache meine Augen zu und genieße jeden Moment und Atemzug. So sehr, dass ich einschlafe.

Irgendwann bemerke ich, dass ich durch die Gegend getragen werde, als mein Körper angehoben wird. Dann werde ich leicht zugedeckt. Kurze Zeit später nehme ich im Halbschlaf wahr, wie es raschelt. Dann merke ich leichte Berührungen an meiner Wange. "Ami, Gott, sag mir, was du mit mir machst?", ich habe das große Bedürfnis, dich nur im Arm zu haben, dir einfach nur nahe zu sein. Ich will so viel mehr mit dir.."

Crewmas zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt