Kapitel 25

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Amelia

Was hat Wincent da gerade gesagt. "Was?", bringe ich fragend sprachlos aus mir raus. "Du hast mich schon richtig verstanden Amelia. Du bist meine Freundin.", grinst er mich jetzt an. "Du meinst das ernst oder?", frage ich ihn unsicher. "Ja, das meine ich so. Ami ich bin kein Mann der eine Affäre oder ein One Night stand haben kann oder es überhaupt will und ich kann mir auch nicht vorstellen das du der Typ Frau ist der darauf besteht.", stellt Wincent klar. Sag mal was ist jetzt los, kennt Wincent mich so gut das er das wissen kann. Weil genau das stimmt ich könnte das nicht aber ich hatte auch noch nie eine Richtige beziehung. Aber ich will diesen Moment, ich will diesen einen Mann mit dem ich eine Familie haben will mit dem ich einfach glücklich sein will. Wincent scheint es da auch nicht anders gehen. Ich weiß auch das er sich nichts lieber wünscht wie eine eigene Familie. Ich meine, was soll ich da noch anders beschreiben, zwischen uns hat sich auch einiges geändert. Wir haben die letzte nacht zueinander gefühle entdeckt die wir selber nie so auf die schnelle vielleicht gesehen habe. Vielleicht sollte alles kommen so wie es jetzt letzt endlich gekommen ist. Wenn ich es offen und ehrlich zugeben will ich nichts lieber als an Weihnachten einfach in sein Arm sein. Das allein sein an Weihnachten nimmt damit ein ende. Wincent und ich sind keine einzelnen Personen mehr, nein. Wir sind jetzt ein Wir, ein Team, das gemeinsam alles bewältigen wird.
"Du hast recht so ein Mensch bin ich wirklich nicht.", antworte ich ihm. "Nun, ich kenne dich mittlerweile doch ganz gut. Die letzte nacht war etwas besonderes. Aber du bist auch etwas besonderes und ich will dich einfach in meinem Leben haben.", damit streicht Wincent sanft meine Wange. Sofort schmiege ich mich in diese Leichte berührung. Gemeinsam lehnen wir uns aneinander zurück auf meinem Sofa.

Heiligabend

Ich stehe vor dem Spiegel im Badezimmer und lege ein dezentes Make Up auf. Heute ist es so weit ich werde Wincent's Familie kennen lernen wenn ich so recht dran denke bin ich jetzt doch sehr aufgeregt gleich auf seine Familie zu treffen. Irgendwie ich weiß auch einfach nicht wie das werden wird, ich meine ich bin so gut wie im heim groß geworden. Wincent wollte unbedingt mit mir auf dem Friedhof gehen heute morgen und ich fand das so unfassbar süß wie er mich einfach zu dem Grab meiner Eltern begleitet hat und dann habe ich meinen eltern ihn vorgestellt, auch wenn es nur so inhaltlich etwas komisch war aber irgendwie habe ich mich dabei viel besser gefühlt. Aber was ich noch viel weniger begreifen kann ist die Tatsache das Wincent und ich jetzt ein Paar sind. Also so richtig, die letzte Woche hat etwas mit uns beiden angestellt. Wir sind in dieser Woche noch mehr zusammengewachsen. Aus dem Uns wurde ein intensives Wir und jetzt an dieser Stelle kann ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen, als in seinen Armen zu sein. Ich schrecke zusammen, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt. "Schatz, ich bin daaa", höre ich im nächsten Moment Wincent durch meine Wohnung rufen. "Bin noch im Bad.", antworte ich und greife nach einem Reinigungstuch, um meine verpatztes Augen zu retten, nachdem ich zusammen geschreckt bin.
Selbst schuld, wenn man so ganz in seinen Gedanken versinkt. Sage ich mir selbst zu in meinen Gedanken. Sofort habe ich mein Auge in Ordnung gebracht und lege erneuert den dezent glitzernden Lidschatten auf.
Gerade wie ich meine Haare mit einer Haarklammer etwas zurückstecke, aber sie immer noch offen lasse so wie es Wincent mag, klopft es an der Badtür. "Ja", antworte ich und im nächsten Moment geht die Tür auf und Wincent steht vor mir. Sofort pfeift er erstaunlich. "Wow, du siehst toll aus in dem Roten Kleid und wow, du siehst bezaubernd aus.", macht Wincent mir ein Kompliment. "Danke", dabei werde ich etwas verlegen. Es ist immer noch so ungewohnt, dass Wincent mir ein Kompliment macht, daran muss ich mich wohl erst noch gewöhnen, irgendwie.
Gemeinsam verlassen wir mein Badezimmer. "Ich habe deine Tasche schon im Schlafzimmer geholt. Wir können aufbrechen.", spricht Wincent grinsend als er an der Garderobe nach unseren Jacken greift. Er streckt mir meinen Mantel entgegen so das ich hinein schlupfen kann. "Danke", bedanke ich mich nachdem ich mein Schall angelegt habe. Nachdem Wincent auch seine Jacke an hat, verlassen wir kurze Zeit später meiner Wohnung und machen uns auf den Weg zu seiner Familie. Von KM zu KM, dem wir immer näher komme werde ich irgendwie nervös.

Gerade wie Wincent und ich das Haus seiner Großeltern betreten kommen alle auf uns zu. Im ersten Moment bin ich doch sehr überfordert aber dann legt es sich doch etwas. Wincent erklärt mir genau wie jeder heißt und freundlich nehme ich die Hand entgegen und stelle mich als Amelia bei ihnen vor. "Kommt erstmal rein Kinder, dann setzten wir uns gemeinsam an den Tisch und genießen gemeinsam das Abendessen.", spricht Wincent's Oma zu uns und den rest in der Runde. "Ohja", ist Wincent neben mir sofort feuert und flamme.
"Wenn es ums Essen geht, ist Wincent wie immer dabei.", lacht seine kleine Schwester. Gemeinsam setzen wir uns alle an den Tisch und machen unsere Pfännchen voll mit dem auf das was wir Lust haben bevor wir es unter das Raclette stellen. "Amelia darf ich dich etwas persönliches fragen?", wendet sich fragend Wincent's Mutter an mich. Sofort nicke ich ihr zu und schlucke schwer. "Wincent hat uns erzählt, das du alleine lebst und im Heim aufgewachsen bist. Er hat uns schon irgendwie vorgewarnt nicht das wir ein wunden punkt oder so treffen so hat er das zumindest zu uns gesagt. Was ich dich fragen will ist. Hast du niemand aus deinem Umfeld um dich?"
"Leider nein, jetzt ja Wincent. Wincent hat mir gezeigt das es auch toll sein kann und da ist dann auch noch meine beste freundin aber sie wohnt zu weit weg aber wir versuchen uns so oft es geht zu sehen und gemeinsam etwas zu machen. Hier habe ich leider niemand nachdem meine eltern gestorben sind bin ich eben im Heim aufgewachsen und seit ich da raus bin stehe ich irgendwie auf eigene Beinen.", antworte ich seiner Mutter. "Wow respekt.", antwortet sie darauf. Wir reden hin und wieder und genießen dabei das Gute Essen. "Du Amelia, hast du eigentlich schon Wincent's Wein probiert?", fragt mich nach einer weile nachdem Essen seine kleine Schwester. "Ja, tatsächlich. Neulich haben Wincent und ich abends gemeinsam ein Glas getrunken als wir von Hamburg zurück gekommen sind und der war echt super.", antworte ich ihr. "Das finde ich auch.", stimmt sie mir zu.
Nach einer weile haben wir uns gemeinsam mit der ganze Familie zurück gezogen und machen es uns ganz bequem im Wohnzimmer von Wincent's Großeltern. Sofort schmiege ich mich an Wincent, der wie automatisch den Arm um mich legt. "Sag, mal jetzt wollen wir aber mehr wissen.", setzt Angela, Wincent's Mutter an. Sofort werden Wincent und ich natürlich aufmerksam.
"Was meinst du Mama?", fragend schaut Wincent seine Mutter an. "Du sagtest du bringst eine Freundin mit. Aber es scheint mir ihr seit mehr als nur freude oder täusche ich mich da?", wendet sich Fragend Angela an uns beiden. "Nun, die wahrheit ist.", räuspert sich Wincent. Fragend schaut er mich an, daraufhin nicke ich ihm zu. "Ja, was ist denn jetzt die Warheit?", kommt es fragend dieses Mal von Wincent's Schwester. "Amelia und ich sind zusammen.."

Crewmas zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt