Kapitel 19

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Amelia

Es ist bereits zu spät und der sternanis befindet sich in Wincent's Mund. Das hat er gerade nicht wirklich getan oder?
"Baaahh, ist das Bitter und wiederlich.", kommt es von Wincent, wie er den Sternanis ausspuckt. Habe ich es dir nicht gesagt. Denke ich mir in diesem Moment. "Du hattest wohl recht Ami.", spricht er. Sofort reiche ich ihm ein Küchentuch. Wincent entsorgt kurze Zeit später den Anis in meinem Biomüll. "Ich hab dich gewarnt.", mache ich ihm klar. "Ja, hätte ich doch mal besser auf dich gehört.", gibt er nach. "Komm wir Frühstücken mal.", damit zeige ich auf den gedeckten Tisch vor uns. "Das klingt gut, ich habe wirklich langsam Kohldampf.", grinst Wincent. "Ja, denn habe ich auch. Setzt dich doch schon mal, ich komme gleich. Ich hole eben noch unsere Tassen.", darauf nickt Wincent mir zu.
An der Küchentheke hole ich meinen Tee und Wincent's Kaffee und damit setze ich mich zu ihm an den Tisch. "Guten Hunger.", spreche ich zu ihm. "Dir auch Maus.", lächelt er mich an. Ich beobachte Wincent dabei, wie er sich sein Brötchen macht, während ich an meinem Tee schlürfe. Er sieht einfach so unfassbar gut aus. Egal was er macht, selbst das macht ihn gleich noch viel attraktiver.
"Hab ich was im Gesicht?", fragt er mich und holt mich damit aus meinen Gedanken. "Hm?", fragend mustere ich ihn. "Ob ich was im Gesicht habe?", fragt er mich erneuert. "Nein, ich meine nein du hast nichts im Gesicht.", antworte ich ganz schnell. "Achso, ich dachte, weil du mich so angeschaut hast.", sagt er, bevor er in sein Käsebrötchen beißt. Sofort greife ich auch nach ein Brötchen, um mir etwas zum Essen zu richten. Dann wird es ruhige zwischen uns beiden und wir genießen unser gemeinsames Frühstück.

"Wann müssen wir in Hamburg sein?", frage ich Wincent, nachdem wir beide fertig sind mit Frühstücken. "Nun, 19 Uhr ist beginn. Wir sollten so halb 5 schon da sein. Besprechung mit meiner Band machen. Sicher muss ich noch mehr machen gerade bin ich eher Planlos. Anna, hat mir keine Details gesagt. Aber sie hat mich gebeten, vor 17 Uhr da zu sein.", klärt Wincent mich auf. "Ich verstehe.", damit schaue ich auf meinem Handy und sehe, dass es gleich 12 Uhr ist. "12 Uhr haben wir in wenigen Minuten, ich schlage vor. Das wir jetzt in Ruhe hier fertig aufräumen. Ich würde dann noch in Ruhe duschen gehen und mich frisch machen. Du kannst ja in der Zeit Fernsehschauen oder irgendwas machen. Dann fahren wir einfach los, wenn wir früher da sind, wird ja auch nicht schlimm sein.", quatsche ich drauf los. "Das klingt gut.", stimmt mir Wincent zu. Gemeinsam räumen wir den Tisch ab und verstauen das dreckige Geschirr in der Spülmaschine. "Hab ich dir eigentlich schonmal gesagt, wie gut du aussiehst in meiner Kleidung.", spricht Wincent rau hinter mir, wie ich die Spülmaschine gerade einschalte. "Du hast es gerade getan.", spreche ich leise aber so, dass er mich ganz gut verstehen kann. "Nun, dann habe ich es jetzt getan.", spricht er und sofort merke ich sie Körperwärme in meinem Rücken. Dabei hat er mir das schonmal gesagt, das verkneife ich mir mal lieber. Er berührt meine Haare und schiebt sie auf die Seiten. "Mit offenen Haaren wie gerade gefällst du mir gleich noch viel mehr.", flüstert er mir zu. "Danke", bekomme ich atemlos über die Lippen und erzittere dabei etwas. "Dir geht es auch so!, ich habe recht oder, dieses Gefühl zwischen uns habe ich recht?", fragt er mich.
"Ja, wir verstehen uns ziemlich gut.", antworte ich leise. "Ich will an dir Knabbern.", spricht er mir ins Ohr und sein Atem auf meiner Haut bringt mich sofort zum erschaudern. "Ich muss ins Bad.", spreche ich und will mich von ihm lösen. Doch das ist nicht möglich, Wincent hält mein Handgelenk fest und im nächsten Moment dreht er mich zu sich um. "Lass es zu. Du spürst es doch auch.", spricht er rau. "Das mit uns ist etwas besonderes.", spricht er gleich hinterher. Ich versuche, Worte zu finden, muss aber schwer schlucken. Klar spüre ich das alles. "Ich werde mich mal fertig machen, würdest du mich loslassen?", frage ich ihn verunsichert. "Aber sicher Maus.", grinst er mich an und lässt meine Hand los. Sofort flüchte ich aus der Küche in mein Schlafzimmer. Sofort lehne ich mich gegen die Tür meines Schlafzimmer. Was war das gerade, was ist da gerade passiert. Wincent hat mich ganz tief erfasst, da ist etwas zwischen uns, diese Energie und das alles. Ich bin wie aufgeladen. Ich spüre es wirklich stark, so wie Wincent das eben auch gesagt hat.
Einige Sekunden später bekomme ich mich gefangen und löse mich von der Tür und hole aus meinem Kleiderschrank frische sachen. Damit verschwinde ich ganz schnell im Badezimmer. Ich werde die Kleidung von Wincent los, bevor ich mich unter die Dusche stelle und das Wasser anmache.

Frisch geduscht schlüpfe ich in einen schwarzen Lederrock und darunter ziehe ich eine Thermostrumpfhose an. Mein Oberteil ist eine Chiffonbluse in der Farbe Bordeaux. Darauf ziehe ich eine Strickjacke in einem dunklen Blau. Ich mache mich daran, meine nassen Haare ordentlich durch zu föhnen. Kurze Zeit später verlasse ich mein Badezimmer. Meine lockigen Haaren fallen locker um meine Schulter. „Wincent", rufe ich seinen Namen. Sofort sehe ich, wie Wincent den Kopf in meine Richtung streckt. „Heilige Sch..., Wow!", spricht er und kommt auf mich zu. „Nicht passend?", frage ich ihn unsicher. „Wie passend, das sieht genial aus, mir gefällt das außerordentlich.", schenkt er mir ein Lächeln. „Du hast dich nicht geschminkt!", stellt Wincent sofort klar, wie seine Augen auf meinem Gesicht haften bleiben. „Nein, ich habe mich nicht geschminkt.", antworte ich etwas schüchtern. „Du siehst wundervoll aus.", lächelt er mich weiter an. „Danke", antworte ich etwas verlegen. „Pack vielleicht noch etwas ein für die Nacht, ich vermute wir werden länger in Hamburg sein. Falls wir uns ein Hotel nehmen müssen, ich habe auch Wechsel Sachen eingepackt."
„Ok, mache ich.", sofort verschwinde ich in mein Schlafzimmer und lasse Wincent im Flur alleine zurück.

In Hamburg angekommen.

Nach einiger Zeit parkt Wincent sein Auto vor einem Tommy Hilfiger Store. Gemeinsam steigen wir aus. Wincent streckt mir seine Hand entgegen. „Komm", spricht er sanft. Beide verschlingen wir die Hände miteinander, sofort kribbelt wieder alles in meinem Körper. Wir betreten den Store und sofort kommt ein Mann auf uns zu. „Schön das du da bist Wincent.", spricht dieser zu uns nach einer Begrüßung. „Danke für die Einladung, wo finde ich mein Team?", hackt Wincent nach. „Einfach nach hinten Frau Gemander und Frau Bustorf warten schon auf dich."
„Na dann wollen wir die zwei Damen mal nicht noch länger warten lassen.", damit zieht mich Wincent hinter sich her. „Wincent da bist du ja endlich.", kommt Amelie auf uns zu, sofort erkenne ich sie von den Konzerten. „Ja und ich hab jemanden mitgebracht.", grinst er Amelie an. „Hey, ich bin Amelie. Wincent's beste Freundin und wer bist du?", fragt sie mich. „Amelie, das ist Amelia. Eine Freundin aus Lübeck und Hobbymusikerin und sie kennt meine Musik. Sie wird heute Abend mit mir gemeinsam singen, die Jungs wissen Bescheid", quasselt Wincent drauf los, ohne dass ich etwas sagen kann. „Freut mich Amelia, witzig, dass wir fast denselben Namen haben.", kichert sie. „Finde ich auch.", stimme ich ihr zu. Kurze Zeit später stellt Wincent mich dem ganzen Team vor. „Wenn Wincent jemand entdeckt, ist er eh nicht mehr zu bremsen.", sagt Amelie neben mir, als wir die Jungs dabei beobachten, wie sie ihren Soundcheck durchführen. „Wie meinst du das?", frage ich neugierig. „Wenn Wincent jemand entdeckt, der Talent hat, lässt er einfach nicht locker. Ich meine, wenn er dich einspannt, ich bin mal gespannt auf diesen Moment", klärt mich Amelie auf. Nun das bin ich auch. Ich bin sehr gespannt, was dieser Abend bringen wird. Wie es sein wird, vor Fans von ihm aufzutreten, es bleibt spannend. Sehr spannend!...

Crewmas zu zweitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt