Das Spiel

130 8 0
                                    

*Triggerwarnung* Sexuelle Inhalte

Innerhalb von Sekunden habe ich ihn genau da, wo ich ihn haben will. Jetzt ist er an der Reihe zu erschaudern und laut nach Luft zu schnappen. "Du willst spielen? Dann lass uns spielen", flüstere ich in sein Ohr und lasse meine Hände in seinen Nacken wandern. Ich spiele mit den feinen Härchen und schaue ihm direkt in die Augen während ich mir auf die Unterlippe beiße. Das ist so einfach, er reagiert genau, wie ich es gehofft hatte. Er lehnt sich mir entgegen, doch ich streife seine Lippen nur kurz mit meinen, ehe ich an seinem Hals knabbere. Er atmet zischend aus und sein Griff um meine Hüfte verstärkt sich. Ich lecke über die selbe Stelle, ehe ich mich von ihm löse. "Ich glaube ich habe gewonnen", stelle ich fest, als ich seinen verschleierten Blick sehe. "Wer sagt, dass das Spiel zu Ende ist?", fragt er und drängt mich langsam rückwärts bis ich die Tür in meinem Rücken spüre. Er versperrt mir den Weg und schaut zu mir hinunter. Kurz flackert Unsicherheit ins einem Blick auf, er weiß, dass ich nicht gerne in die Enge getrieben werde. Er will schon einen Schritt zurück machen, doch ich ziehe ihn an seinem Shirt an mich ran und küsse ihn. Er gibt einen überraschten Laut von sich, stützt sich aber neben mir ab und vertieft den Kuss. Ich öffne meine Lippen, als ich seine Zunge spüre und ein wilder Kampf beginnt. Keiner von uns will nachgeben. "Luft", japse ich und schiebe ihn ein Stück von mir weg. "Atmen wird überbewertet", erwidert er grinsend und drückt die Türklinke hinunter. Ich stolpere rückwärts, doch er fängt mich ehe ich fallen kann und dirigiert mich in Richtung Bett. "Aufpassen", raunt er als ich die Bettkante in meinen Kniekehlen spüre, doch ich lasse mich einfach fallen und ziehe ihn mit mir. Er schaut mich überrascht an, doch ich ziehe ihn direkt zu einem erneuten Kuss zu mir hinunter. Schon bald verschwindet sein Shirt und ich habe wesentlich mehr Angriffsfläche zu erkunden. Wie kann ein Mann so perfekt gebaut sein? Ich lasse meine Finger über jede Muskelpartie seines Oberkörpers wandern. "Ich bin ein großer Verfechter von Gleichberechtigung", murmelt er und zupft am Saum meines Shirts. Ich hebe die Arme an, damit er es mir ausziehen kann und schließe die Augen, damit ich nicht sehe wie sein Blick an der Narbe auf meinem Bauch hängen bleibt. Ich hole noch einmal tief Luft, ehe ich ihn wieder anschaue und mein Herz setzt einen Schlag aus. In seinem Blick liegt so viel Liebe und Wärme, dass mir schwindelig wird. Seine Hände streichen an meinen Seiten aufwärts bis er meine Wangen erreicht. "Ich liebe dich", flüstert er und ich muss lächeln. Dieser Moment ist einfach perfekt. "Ich liebe dich auch", antworte ich genauso leise, ehe wir uns wieder küssen. Seine Hand wandert an meinen Po und drückt mich näher an ihn. Das Gefühl von seiner Haut auf meiner raubt mir beinahe den Verstand. Ich habe ganz vergessen wie gut sich das anfühlen kann. Wir scheinen beide zu glühen, von den Zehen bis zu den Haarwurzeln. Patrick schaut mir noch immer in die Augen, als seine Hände anfangen meinen Körper zu erkunden. Seine Finger hinterlassen eine heiße Spur auf meiner Haut. Ich schließe flatternd die Augen und beiße mir fest auf die Unterlippe um das Stöhnen zurückzuhalten. Mich hat seit Jahren kein Mann mehr angefasst und ich habe das Gefühl in Brand zu stehen. Bis er einen fatalen macht. Seine Finger streichen über die Narbe an meinem Unterbauch und ich schnappe laut hörbar nach Luft. Mit einem Mal ist mir eiskalt und ich zittere nicht mehr vor Lust. Patrick bemerkt den Umschwung sofort und setzt sich auf um mir Raum zu geben. "Tut mir leid, ich habe das nicht bewusst gemacht. Ich habe nicht aufgepasst und dann ist es einfach passiert", sagt er verzweifelt und ich schließe die Augen. Ruhig atmen, bis zehn zählen. "Ich kann nicht...", setze ich an, doch er unterbricht mich sofort. "Ich weiß, tut mir leid. Das ist nicht deine Schuld", erwidert er eindringlich und bringt noch etwas mehr Abstand zwischen uns. "Nein, es ist seine", seufze ich und öffne die Augen. Ich merke, wie das aufflammende Gefühl der Panik wieder nachlässt und atme erleichtert aus. Das hatte ich nicht erwartet. Eigentlich komme ich bei einem starken Träger nicht raus, und das war mein stärkster. "Geht es dir gut?", fragt er vorsichtig und ich nicke. Vielleicht kann mich daran gewöhnen, wenn ich darauf gefasst bin. Ich greife nach seiner Hand und lege sie zurück auf meinen Bauch. "Was machst du da?", fragt er unsicher, doch ich höre wie durch Watte. Die geballten Emotionen, die auf mich einprasseln tun beinahe körperlich weh. Ich kneife die Augen zusammen und versuche langsam weiter zu atmen. Patrick versucht seine Hand wegzuziehen, doch ich halte sie fest. "Liv hör auf! Du quälst dich", sagt er verzweifelt. Ich atme durch die Nase ein und durch den Mund aus. Vielleicht hilft es bis zehn zu zählen. "Hör auf verdammt", ruft Patrick jetzt etwas lauter und löst meine Finger von seinem Handgelenk. Ich öffne die Augen und starre ihn an. "Warum hast du das gemacht?", fragt er verzweifelt und ich sehe Tränen in seinen Augen glitzern. "Konfrontation", flüstere ich, "Du wirst doch nicht ewig auf mich warten". Er schaut mich an als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen. "Doch Liv, genau das werde ich tun", flüstert er und wischt mir Tränen aus dem Gesicht, von denen ich gar nicht bemerkt habe, dass ich sie geweint habe. "Ich werde so lange warten wie du brauchst", beteuert er und es tut mir leid, dass ich ihn gerade so aus dem Konzept gebracht habe. "Es wird aber nicht besser werden vom Weglaufen, das ist es in den letzten drei Jahren auch nicht", widerspreche ich seufzend, "Ich habe keine Panikattacke bekommen, das heißt es funktioniert". Patrick drückt seine Lippen auf meine Stirn und zieht mich mit hoch, als er sich aufrichtet. "Ich werde dir bei allem helfen, egal was du für sinnvoll hältst. Aber nicht heute. Wir sollten kleine Schritte machen und heute war schon ein großer Schritt. Lern laufen bevor du rennst", flüstert er und zieht mich in seine Arme, "Du musst nichts erzwingen". Dieser Mann ist einfach unglaublich. "Tut mir leid", entschuldige ich mich wieder, woraufhin er seufzend die Arme noch fester um mich schlingt. 

Quaterback's Number OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt