Von den Toten auferstanden

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WIR SIND SUPERBOWL CHAMPIONS!!!!!!!!!! Und sorry für die lange Pause, ich hatte sau viel um die Ohren :/

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Ich blinzele verwirrt, als sich die Matratze neben mir senkt. "Sorry, ich wollte dich nicht wecken", flüstert Patrick und schlüpft neben mir unter die Decke. "Schon okay", seufze ich und fahre mir erschöpft mit der Hand übers Gesicht. "Du bist ganz blass. Kann ich irgendwas tun?", fragt er und ich höre deutlich die Sorge in seiner Stimme mitschwingen. "Alles gut, ich muss wahrscheinlich einfach nur ein paar Stunden schlafen", nuschle ich ins Kissen, ehe ich mich an seine Seite kuschle. Gefühlte fünf Minuten später klingelt mein Wecker und ich setze mich stöhnend auf. Patrick vergräbt das Gesicht im Kissen und stöhnt genervt. Ich drücke den Wecker aus und rolle mich aus dem Bett. Verdammt, mir ist immer noch schwindelig. "Geht es dir besser?", will mein Freund wissen, der gerade auch die Beine aus dem Bett schwingt. "Nicht wirklich", gebe ich zu und schwanke ins Bad. So ein Mist aber auch, ich muss auf jeden Fall eine Schmerztablette nehmen, bevor ich in die Uni fahre. "Dann leg dich wieder hin", sagt er und folgt mir ins Bad. "Nein, das Thema heute ist wichtig. Ich nehme einfach ein Aspirin und Koffein und dann klappt das schon", widerspreche ich undeutlich mit der Zahnbürste im Mund. "Du solltest deinem Körper eine Auszeit gönnen", brummt er und greift über meine Schulter nach seiner Zahnbürste. Ich verdrehe lediglich die Augen und ignoriere ihn vorerst. Beim Frühstück bekomme ich keinen Bissen hinunter und das Aspirin scheint ewig zu brauchen bis is wirkt. "Wenn ich dich schon nicht abhalten kann in die Uni zu gehen, lass mich dich wenigstens hinbringen", seufzt Patrick und ich nicke. Vielleicht ist es besser, wenn ich kein Auto fahre heute. Wir schweigen die ganze Fahrt über und ich nutze die Zeit um meine Augen noch ein wenig zu entspannen. An der Uni angekommen, steige ich aus und verliere beinahe das Gleichgewicht, als ich den Rucksack auf meinen Rücken schwinge. "Lass mich den nehmen", bittet Patrick und ich stöhne genervt. Er muss nicht mit rein kommen, die paar Meter werde ich ja wohl schaffen. Trotzdem habe ich gerade nicht wirklich die Energie mit ihm zu diskutieren, weshalb ich ihm stumm den Rucksack reiche und los marschiere. "Es werden mich schon nicht so viele erkennen", sagt er Schultern zuckend und ich schaue ihn mit erhobener Augenbraue an. "Nein, natürlich nicht. Wer würde schon den Quarterback des stadteigenen NFL Team erkennen", erwidere ich sarkastisch, was ihn zum Grinsen bringt. Wir gehen zu meinem Hörsaal und ich stelle fest, dass Marcus schon da ist. "Guten Morgen, wieso siehst aus wie von den Toten auferstanden?", fragt er mit gerunzelter Stirn. "Weil sie starrsinnig ist und nicht mal Zuhause bleibt, wenn sie krank ist", antwortet Patrick für mich und stellt meinen Rucksack an meinem Platz ab. "Ich hole dich nachher an. Ruf mich an wenn du nicht mehr kannst, ich bin nur im Gym um die Ecke", sagt er zum Abschied, ehe er mich nach einem Seitenblick zu Marcus an sich zieht und küsst. Und ich dachte schon es hätte eine Wunderheilung für seine Eifersucht gegeben. "Es ist dir eh egal, wenn ich dir widerspreche", stelle ich grinsend fest und er nickt. "Gut erfasst. Also melde dich wirklich, wenn ich dich abholen soll. Wir haben heute kein Training, ich kann jederzeit kommen. Bis später", erklärt er und ich nicke. Er drückt mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er den Hörsaal verlässt. Und alle starren die Tür an, durch die er gerade verschwunden ist. Nach einem kurzen Moment wandern die Blicke zu mir und ich lasse mich auf meinen Sitz fallen. "Ich wusste, dass das so kommt", brumme ich mies gelaunt und vergrabe mein Gesicht in meinem Schal. Ich könnte mich gerade gar nicht klein genug machen. "Und er wusste das auch. Ich hatte das Gefühl, dass er gerade sein Revier markiert hat", lacht Marcus und ich nicke. "An seiner krankhaften Eifersucht arbeiten wir noch", informiere ich ihn und er lacht noch mehr. "Ich kann nicht fassen, dass Patrick Mahomes auf mich eifersüchtig ist. Ich meine, jeder in diesem Raum wäre gerne er", murmelt er ungläubig und ich nicke. "Ja, genau das habe ich ihm gestern auch gesagt. Komischerweise hat er echt Komplexe und jeder Mann ist eine Bedrohung", erzähle ich und schlage mein Buch auf. So langsam wirkt auch das Koffein und der Duft von Kaffee steigt mir in die Nase, als mir Marcus einen Becher zuschiebt. "Du rettest heute echt Leben", seufze ich und nehme den ersten Schluck. "Dafür sitze ich hier", lacht er und widmet sich ebenfalls seinem Buch. Irgendwie werde ich diesen Tag durchstehen. 


Patrick's POV

"Wow, was ist denn mit dir los?", fragt Trav, als ich wütend auf den Boxsack einschlage. "Nichts", brumme ich und mache einfach weiter. "Dafür muss der arme Boxsack aber ganz schön leiden", stellt er fest und ich schaue ihn genervt an. "Dafür ist der auch da", antworte ich knapp, ehe ich von dem Gerät ablasse, um Liegestütze zu machen. "Spuck's aus", fordert er mich auf und ich seufze genervt. Er wird nicht locker lassen, bis ich es ihm erzählt habe. "Liv sitzt neben so einem Typ in der Uni. Heute hat er ihr Kaffee mitgebracht", rücke ich mit der Sprache raus und er lacht. "Wow Pat, ich habe dich noch nie so eifersüchtig erlebt. Was macht die Frau nur mit dir", lacht er und er hat nicht unrecht. Ich war nie der eifersüchtige Typ. "Ich liebe sie", antworte ich lediglich und mache weiter mein Sportprogramm. "Ja, das sieht ein Blinder. Aber weißt du, was auch ein Blinder sieht? Dass sie dich genauso liebt. Ich glaube ehrlich nicht, dass du dir Gedanken um ihre Loyalität machen musst", erklärt und lässt sich neben mir auf den Boden fallen. "Ich mache mir auch keine Gedanken um ihre Loyalität, sondern, dass ein anderer Typ besser ist für sie und sie das merkt. Ich habe Angst, dass ich es irgendwann kaputt mache. Sie wird es nicht schwer haben jemand anderes zu finden", erzähle ich schließlich von meiner Angst. "Du bist Patrick Mahomes, wieso sollte sie einen anderen wollen? Und überhaupt glaube ich, dass ihr Seelenverwandte seid. Ihr seid füreinander bestimmt. Du musst nur aufpassen, dass du ihr mit deiner Eifersucht nicht zu sehr auf den Sack gehst, sie verwandelt dich sonst irgendwann in Hackfleisch", sagt er schmunzelnd und ich muss auch lachen. "Vermutlich hast du recht", stimme ich grinsend zu. Ja, sie wird früher oder später die Nase davon voll haben und ich sollte zusehen, dass es nicht so weit kommt. 

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