Kapitel 5

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-LEVIN

Ich sitze mit meiner Truppe am Konferenztisch. Wir besprechen ein Schuldner nach dem anderen und was wir als letzte Option tun werden. Genauso besprechen wir gerechte Fristen für jeden. ,,Delareu hat aktuell zwei Millionen Euro Schulden. Sie haben einen Aufschub von drei Tagen genehmigt bekommen. Von Della Rovere." Alle sehen mich an. ,,Dabei war vorgestern der letzte Aufschub." Nun guckt mich auch mein Buchhalter an. ,,Hat das einen besonderen Anlass?" Ich spüre die Blicke meines Vaters auf mir. Ich gehe mir durch meine schwarzen Haare. ,,Jetzt wird es lustig." flüstert Alec zu Denny. ,,Ruhe!" sage ich kraftvoll. ,,Ja. Soll ich diesen Mann vor seiner Tochter abknallen?" ,,Willst du mein Geschäft in die Ruinen treiben?" fragt mein Vater mich. ,,Selbstverständlich ni-" ,,Bring das in Ordnung, Levin!" Wütend trinke ich mein Wasser aus. ,,Was ist los mit dir, Sohn?" Ich stehe auf und gehe. Auf dieses dumme Gerede lasse ich mich nicht ein. Schon überhaupt gar nicht vor versammelter Mannschaft. Ich lasse mich doch nicht maßregeln, nur weil ich EINMAL jemanden noh eine Chance gebe. Ich bereue meine Entscheidung keinesfalls. Die Kleine von Delareu ist vielleicht 17 Jahre alt. Ich traumatisiere doch keine Kinder, nur weil mein alter Herr geldgeil ist. Wir habe das genaue Gegenteil von Geldsorgen: wir wissen gar nicht wohin mit der ganzen Kohle. Und dabei wird es tagtäglich mehr! Er soll sich mal nicht so anstellen, meine Güte!

Als ich bei meinen Pferden angekommen bin, klingelt mein Telefon. ,,In diesem Geschäft hat man nie seine Ruhe!" fluche ich kurz bevor ich dran gehe. ,,Della Rovere?" ,,Delareu hier. Ich will Ihnen einen Deal vorschlagen." Was will er? Denkt er etwa im Ernst, dass wir unsere Ziele ändern? ,,Ich denke kaum, dass sie mich umgestimmt bekommen." ,,Bitte lassen Sie mich zu Wort kommen. Es geht um das blondhaarige Weib." Seine Tochter? Wie redet er über seine eigene Tochter? ,,Meinen Sie ihre Tochter?" Ich höre auf der anderen Leitung ein dunkles und herzloses bejahte Lachen. ,,Ich bin ganz Ohr, Herr Delareu."

Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt