Kapitel 45

1.1K 18 1
                                    

-LEVIN

Ich steige nach einen 13 stündigen Flug aus meinen Jet und strecke mich als aller erstes. Die Wärme schlägt mir ins Gesicht. In dem Moment, in dem ich den Jet verlasse, hat es sich so angefühlt, als ob ich gegen eine Wand laufen würde, so groß war der Temperaturen-Unterschied. Ungeduldig sehe ich auf meine Uhr. Sie ist ein Erbstück. Mein Großvater hat sie mir damals vermacht. Ich warte schon seit fünf gottverdammten Minuten auf meinen Fahrer. Wo bleibt er zum Teufel nochmal?!

Nach ganzen zehn Minuten kann ich, in der Ferne, einen roten Sportwagen erkennen. Das muss mein Ferrari sein! Und als ich die schwarzen Details sehe, bin ich mir sicher, dass es mein Wagen ist. Quietschend stoppt der Wagen. Meiner Fahre springt raus, um mir die Tür aufzuhalten. ,,Bitte entschuldigen Sie die Verspätung." beginnt er sofort, als er mich sieht. Einer meiner Männer packt meine Koffer ein, während ich einsteige. ,,Alles gut, Lars. Lass das nicht mehr vorkommen." Er sieht mich stirnrunzelnd an. Habe ich etwas falsches gesagt? Hat er mich nicht verstanden? ,,Was?" beschwere ich mich nun. ,,So gütig kenne ich meinen Boss ja gar nicht. Das Lächeln in deinem Gesicht steht dir." Wovon redet er? Er tut so, als hätte ich mich verändert. Das habe ich nicht im geringsten! ,,Halt die Klappe und fahr los." weise ich ihn an. Sofort beschleunigt Lars. Ehe ich mich versehe, fahren wir auf den nächsten Highway.

Ich will durch das dumme Geplapper hier keine zeit mit meiner wunderschönen Traumfrau verlieren.

Ob sie genauso viel an mich denkt, wie ich an sie? Ob sie sich genauso freut mich zu sehen, wie ich mich freue, sie zu sehen?

,,Da wären wir." sagt Lars nach einer, für meinen Geschmack, kurzer Autofahrt. ,,Klar. Sucht das Zimmer und bringt meine Koffer rauf. Ich gehe in der Zeit etwas Essen." Lars sieht mich durch den Rückspiegel aus an. ,,Sie scheint besonders zu sein, wenn sie dich so glücklich macht." Ich werfe ihm einen warnenden Blick zu. ,,Das hat keine vor ihr geschafft." sagt er bedenklich. Er tut so, als hätte ich Lust auf dieses Gespräch. Aber was schlimmer ist, er tut so, als wäre ich vor Shiva so hoffnungslos verloren gewesen und hätte nach Liebe gebettelt- was ich nie getan habe. Vor Shiva wollte ich einfach keine. Alles vor Shiva war in meinen Augen nur Spaß. Aber seitdem ich dieses kleine, blondhaarige Mädchen kennengelernt habe, kann ich einfach an nichts anders mehr denken, als daran, sie zu lieben und vor dem Rest dieser Welt zu beschützen.

Jeder der sie auch nur falsch ansieht, wird sterben. Dabei ist es mir völlig egal, um wen es sich handelt. Niemand hat das Recht, meine kleine, süße, bezaubernde Prinzessin schlecht zu behandeln. Sie verdient die Welt und noch so viel mehr.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Ich höre, wie nebenan eine Tür geöffnet wird und lautstark ins Schloss geworfen wird. Es muss Shivas Boss sein, denn in dieser Etage sind nur zwei Apartments. Beim telefonieren hat es sich so angefühlt, als ob sie benachbart wären. ,,MIR EGAL!" höre ich einen Mann rumbrüllen. ,,SETZT JEDEN OFFICER DAHINTER!!!" schreit er wieder. Was ist passiert?

Ich bin am überlegen, hier auf Shiva zu warten, aber meine Gefühle fahren Achterbahn und ich will sie einfach nur sehen. Wenn sie beruflich zutun hat, kann sie mich schließlich immer noch nach neben an verweisen. Aber so habe ich sie endlich mal wieder gesehen. Ihr Anblick fehlt mir. Mit jeder vergehenden Sekunde werde ich immer nervöser. Ich packe mir also meinen gesamten Mut und schlendere zur Tür der anderen Suite.

Sprunghaft wird die Tür aufgerissen.

Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt