Kapitel 52

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-SHIVA

Ich spüre den kalten Boden unter mir. Obwohl ich die Augen zu habe, scheint sich meine ganze Welt zu drehen. Ich traue mich gar nicht erste die Augen zu öffnen, weshalb ich versuche, meine Augen mit aller Kraft zuzuhalten.

,,Sie ist wach." höre ich einen Mann weit weg von mir sagen. Schritte kommen auf mich zu. Der Boden gibt leicht nach, als die Person direkt vor mir steht. Mein Herz pocht nur so vor Angst. ,,Mach die Augen auf." höre ich Levin zärtlich sagen. ,,Levin..." murmle ich. ,,Komm, wir gehen weg von hier." sagt er. Sofort reiße ich die Augen auf. Die Sonne blendet mich! Ich versuche geschwächt aufzustehen. Aber Levin sieht so böse aus... das kann nicht Levin sein! Niemals... ,,Levin?" frage ich ihn. Ich stoppe mich. Vor meinem geistigen Augen verändert sich sein Gesicht. Es ist Kolone und neben ihm steht der andere. Der, den ich als meinen Geliebten bezeichnen soll.

Was geht hier ab? Warum höre ich Levins Stimme, obwohl er nicht da ist? Warum SEHE ich ihn, obwohl er nicht da ist?

,,Es funktioniert." sagt- wahrscheinlich Levins Bruder- zu Kolone. ,,Ich habe eine Frage." gebe ich zu. Besonders der rechts sieht mich sehr intensiv an. ,,Warum bin ich hier?" lachend sehen die Männer sich einander an. Ich warte, bis sie sich wieder beruhigt haben. ,,Wir haben dich gefickt, du stehst nackt vor uns und das ist deine einzige Frage?" wirft mir der Mann zu, der den gleichen Nachnamen trägt wie Levin. Ich sehe an mir herab. Mein Körper ist von Schnittwunden und blauen Flecken geziert. Was haben die mit mir gemacht? Warum kann ich mich an nichts mehr erinnern? Ich weiß noch, dass die mich berührt haben... aber das war es auch schon wieder. ,,Was ist passiert?" spreche ich meine Gedanken aus, während ich versuche, möglichst viel von meinem Körper zu verstecken. ,,Komm mit." sagt Kolone grinsend. Unsicher wage ich es ihm hinterher zu gehen.

Bei dem ersten Schritt, den ich gehe, spüre ich, wie meine Haut brennt. Ich muss mich wund gelaufen haben.

Direkt rechts von dem Raum aus gesehen, wo ich gerade noch lag, ist ein Wohnzimmer wo Sant telefoniert. Er steht auf und geht, als er mich sieht. Ich muss mich auf das Sofa setzten und Kolone und Della Rovere nehmen neben mir Platz. ,,Warte. Ich muss noch eben mein Handy verbinden." sagt Kolone. Warum verbinden? Wozu?

In der Zwischenzeit lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten und verharre bei der Haustür. ,,So nah und doch so fern." sagt Della Rovere, der links von mir sitzt, als er mir einen Stirnkuss gibt. Reflexartig hole ich aus und verpasse ihm eine. ,,Küss mich nie wieder." wage ich mich zu sagen, obwohl ich weiß, dass ich nicht die geringste Chance gegen diesen Kerl habe. Vielleicht war es dumm, ja, aber ich lasse doch nicht alles mit mir machen, vorher lasse ich mich lieber erschießen! ,,Also ficken ja, aber kein Küssen? Was bist du denn für eine?" sagt er, als er mich an sich ran zieht und seine Hände zu meiner Mitte gleiten lässt. ,,Hör auf...." bitte ich ihn, doch er sieht auf den Fernseher, auf den ich jetzt ebenfalls schaue.

Auf dem Video bin ich zu sehen. Kolone liegt neben mir und ich rufe nach Levin. Aber Della Rovere steht auf und tauscht mit Kolone den Platz. ,,Was?" hauche ich. ,,Ich bin besser als mein Bruder im Bett, oder?" Ich spüre förmlich sein grinsen. Ich will seine Hände wegschlagen, doch ich fühle mich so, als könnte ich mich nicht rühren. Es ist wirklich Levins Bruder. Aber warum tun sie mir so etwas an? ,,Ich bin Antonio. Aber für dich bin ich immer noch dein Geliebter." sagt er, als sein Finger anfängt, an meiner Knospe zu spielen. ,,Hör auf..." schreie ich vor Schmerzen auf. Ich dachte, ich sei wund gelaufen, aber offenbar wurde ich solange vergewaltigt, bis ich wund geworden bin. ,,Genieß das Video." sagt Kolone und legt eine Hand auf meinen Oberschenkel.

Antonio zieht mich aus und dringt in mich ein. Ich will wegschauen, doch ich kann es nicht.

Dieses Video geht fast drei Stunden. In diesen drei Stunden haben mich alle drei abwechselnd geteilt. Sie waren nur darauf aus, mich leiden zu lassen und mich wund zu machen, damit ich noch Tage an diese Nacht zurückdenke. Das haben sie selbst im Video gesagt. ,,Mach es aus..."

,,Du hast recht. Die Realität ist schöner."

Kolone steht auf und Antonio legt mich hin. ,,Nein!" schreie ich. Ich trete nach Kolone, der mir näher kommen will. ,,Verpiss dich! Lasst mich in Ruhe!" schreie ich. Antonio hält meine Arme fest, damit ich nicht um mich schlagen kann. ,,Lass mich in Ruhe!" schreie ich, als Kolone seitlich kommt und ich ihn nicht treten kann. Ich kenne sein Plan und presse meine Beine mit aller Kraft zusammen. ,,Geh weg!" ,,Mach die Beine breit!" Widerspenstig schüttle ich den Kopf. ,,Dann mache ich es halt." Mit Groben Bewegungen reißt Kolone meine Beine voneinander. ,,Nein.." flüstere ich, bevor mir eine Träne über die Wange rinnt. Er platziert sich zwischen meinen Beinen und dringt Brutal in mich ein. ,,Du tust mir weh!" ,,Das ist ja der Sinn." gibt Kolone von sich. ,,Für Amara." flüstert Antonio hinter mir. ,,Ich kenne keine Amara! Ich schwöre!" ,,Ich weiß. Aber mein Stiefbrüderchen hat sie mir ausgespannt. und dann ist sie wenig später in einer Schießerei ums Leben gekommen. Seinetwegen."

Ich merke, wie mir schlecht zu werden beginnt und es tanzen aus dem Nichts schwarze Punkte vor meinen Augen. Ich versuche Stand zu halten, doch irgendwann umhüllt mich eine Leere.

Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt