Kapitel 30

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-SHIVA

Ob Levin mich wirklich liebt? Wieso hat er mich dann bisher so schlecht behandelt? Ich weiß, dass ich mehr als dieses Leid wert bin. Eigentlich sollte ich mir den Kopf darüber gar nicht zerbrechen, aber wieso lässt er mich auch direkt alleine? Ein Kuss muss nicht immer alles bedeuten, aber jeden Kuss den ich gebe, ist voller Gefühle. Ich würde nie schaffen, jemanden zu küssen, aber dabei nichts zu fühlen. Wie steht Levin aber nur dazu?

Ich bin bei weitem zu faul mich wieder anzuziehen, weshalb ich mich vollkommen entblößt unter die Bettdecke lege.

Leise klopft es an der Tür. ,,Ja" bitte ich Levin herein. Ich weiß einfach, dass er es ist. Die Tür geht auf und mir fällt sofort Lola in seinen Armen auf. Lola wird abgesetzt und rennt auf mich zu. Aber nicht zum spielen, sondern zum kuscheln. ,,Was für einen Film möchtest du gucken?" fragt mein wohl neuer Freund mich. Ahnungslos zucke ich mit der Schulter. ,,Gar keine Wünsche, Kleines?" Kopf schüttelnd sehe ich ihn an. Mit der Fernbedienung in seiner kommt er auf mich zu und legt sich zu mir. Lola legt sich auf meine linke Seite. Jetzt habe ich rechts von mir meinen Freund uns links von mir meinen Hund.

,,Was würdest du von Titanic halten?" Levin schaut mich abwartend an. ,,Obwohl, lass doch Barbie gucken." veräppel ich ihn. Ich bin mir schon jetzt tausend prozentig sicher, dass Levin das nicht gucken wird. Er gibt schließlich vor durch und durch Mann zu sein. ,,Barbie und das Diamantschloss?" fragt er. Was? ,,Was?!" Dieser man sieht mich das erste mal verunsichert an. ,,Wir könne auch einen anderen Barbie Film gucken, alles gut Shiva. Ich zwinge dir nichts auf." ,,Du und Barbie?" Ich deute mit meinen Finger auf ihn. ,,Nichts für Ungut, aber du bist der letzte, den ich Barbie zugetraut habe..." Levin kommt mir sehr nah. ,,Du musst lernen, mir alles zu zutrauen." sagt er, kurz bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gibt. ,,Also?" Ich nicke ihm zu und Levin sucht den Film und startet ihn.

Nachdem dieser gutaussehender Mann das Schlafzimmer gedimmt hat, legt er sich zu mir unter die Decke und hält mich in seinen Armen. Ich hätte nie gedacht, dass Levin so eine sanfte Art an sich hat. Nicht in jedem Traum. ,,Ich finde die Ketten so schön." sage ich, als Delia und Alexa, in dem Barbie Film, ihre Halsketten anziehen. ,,Ich denke die violette würde dir gut stehen." flüstert Levin mir ins Ohr, ohne sich zu bewegen. Mühsam drehe ich mich zu ihm um. ,,Meinst du?" frage ich bedenklich. Diese Kette ist mein Traum. Seit ich den Film das erste mal gesehen habe, wünsche ich mir so eine Kette. ,,Sie würde zu deinen Augen passen." gesteht er, während er zum Fernsehen guckt. Auch wenn er mich nicht ansieht, strecke ich meinen Kopf und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Danke."

Levins Hand wandert zu meinem Hinterkopf und greift in mein Haar. Aber nicht schmerzhaft. Nein, nicht im geringsten. Es scheint brutal, ja, aber es fühlt sich irgendwie so zärtlich an.

Dieser, vor Leidenschaft brennender, Mann, lehnt mich nach hinten und erscheint viel größer als sonst. Sehr viel größer. ,,Sind dir meine Berührungen unangenehm?" Ohne etwas zu sagen verneine ich. Vorsichtig kniet Levin sich zwischen meine Beine und lehnt sich runter zu mir. Ich merke, wie ich rot anlaufe. Doch nicht jetzt, Shiva!, beschwere ich mich innerlich bei mir selbst. Wieso muss ich auch bei jeder Lebenssituation erröten? Mein Geliebter grinst mich an und gibt mir einen weitern Kuss.

Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt