Kapitel 69

811 25 2
                                    

-LEVIN

Beim wechseln der Bettwäsche stelle ich fest, dass die Matratze einen riesiges Fleck aufweist. Ohne Zeit zu verschwenden lasse ich Gill ein neues Bett mit neuer Bettwäsche auftreiben.

Shiva kommt nach langer Zeit wieder aus der Dusche. Sie steht nur mit einen Handtuch vor mir. Ich sehe sie an, doch kriege kein Wort raus. Ihre nassen Haare lassen Tropfen auf den Boden tropfen. Sie sieht mich nach wie vor beschämt an. Ich will nichts sagen, es würde sie nur verunsichern und das will und brauche ich nicht.

,,Ich ziehe mich um." sagt sie leise. ,,Klar, ich gehe schon." Ich spüre ihre Blicke auf mir. Als meine Hand die Türklinke berührt, beginnt sie sich zu räuspern. ,,Wieso ekelst du dich so vor mir?" Ich sehe sie verwirrt an. ,,Was?" ,,Naja, du... also... egal, ich habe Verständnis..." Sie sieht weg. Ich gehe auf sie zu. ,,Ich würde mich nie vor dir ekeln!" ,,Aber du gehst!" Ihre blauen Augen treffen auf meine braune. ,,Früher hast du mir zugesehen, mir gesagt, wie schön ich bin... früher..." Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Die erste Träne fällt und fließt ihre Wange herab. Ich umgreife mit einer Hand ihr Gesicht und wische mit dem Daumen ihre Träne weg. ,,Ich liebe dich und ich will nicht, dass du denkst, ich würde dich nur wegen deinem Körper wollen, Kleine." Ihre Augen weiten sich. ,,Du ekelst dich nicht?" ,,Niemals." versichere ich ihr. ,,Aber warum? Ich bin beschädigte Ware!" ,,Niemals. Du kannst nichts dafür, was diese... mit dir gemacht haben." Schon bei den kleinsten Gedanken will ich in einen Blutrausch verfallen.

Sie nimmt mich ein den Arm. Ich kann nicht widerstehen und schlinge meine Arme um ihre Taille. Als Shiva sich grade von mir löste, fällt ihr Handtuch. Ich lasse meinen Blick über ihre Haut gleiten, während ich mir über die Lippen lecke. ,,Du bist so schön..." murmle ich. Ich sehe nur leider ihre Knochen schon... bevor sie entführt wurde war sie gesund und nun ist sie untergewichtig... Sie hat bestimmt seit drei Wochen nichts mehr gegessen... Das macht mich krank... Ich muss sie irgendwie dazu bekommen, etwas zu essen... ,,Ich liebe dich, Levin" Wir küssen uns.

Ich kann nicht anders, als sie auf das Bett zu werfen und mich über sie zu legen. Wir küssen uns. Mit der Zeit werden die Küsse immer intensiver. Ich schaue sie von oben herab an. Man, ich liebe diese Frau!

,,Stopp..." sagt sie plötzlich. ,,Levin geh runter!" schreit sie, als ich gerade erst realisiert habe, dass sie Angst bekommen hat. ,,Geh runter!" Tränen strömen über ihr Gesicht. Ich rolle mich ab und lege mich neben ihr, ohne sie zu berühren. Ich sehe an die Decke und frage mich, ob sie jetzt ernsthaft wegen diesem Bastard Angst hat. ,,Es tut mir leid... ich bin einfach noch nicht bereit... Ich dachte, ich wäre es..." ,,Es ist alles in Ordnung." versichere ich ihr. ,,Nimm dir jede Zeit, die du brauchst." Sie schmiegt sich an mich.

Mein Telefon reißt mich aus dem Schlaf. ,,Della Rovere?" ,,Sohn... wir müssen reden..." Ich schaue auf Shiva herab, die noch immer tief und fest schläft. ,,Was?" Ich versuche meine aufkommende Wut in Zaum zu halten, doch es ist unglaublich schwer. ,,Es geht um deinen Bruder..." Augenrollend atme ich tief aus. ,,Er ist-" ,,Ich weiß. Ich war dabei. Wenn du deswegen angerufen hast, dann kannst du ja wieder auflegen." ,,Herrsche deinen Ton!" weist dieses Arschloch mich zusammen. ,,Du kannst mich mal!" ,,Wer hat ihn auf den Gewissen? Du weißt, das bedeutet deren Kopf." Ich sehe Shiva an. Niemals würde ich diese wunderschöne Frau ausliefern. Sie hat so verflucht viel durchgemacht. Außerdem liebe ich sie! ,,Ich war's." ,,Du?" Nein, toller Vater, aber bleibe in den Glauben. ,,Ja."

,,Würdest du mir das bitte näher erklären?" Ich sehe Shiva an, als ich mein Gespräch fortfahre. ,,Was willst du wissen?" ,,Den Grund!" herrscht er mich an. ,,Du weist, er war Erbe!" ,,War." scherze ich. ,,Levin Serra Soc Della Rovere!" nennt er mich bei meinen vollständigen Namen. Shiva regt sich. Ich habe Angst, dass sie wach wird, weshalb ich mein Handy leiser stelle. ,,Er hat meine Frau entführt!" ,,Na und? Er war ERBE!" ,,Was na und? Willst du mich komplett verarschen?"

Ich steige vorsichtig aus dem Bett um sie nicht zu wecken.

,,Hast du Lack gesoffen?!" schreie ich ihn diesen verfickten Hörer. ,,Wenn du meinen Kopf willst, komm und hol ihn dir." Er hustet. ,,Ich will deine Freundin." gibt er stumpf von sich. ,,Was?" frage ich ihn. Ich muss mich wohl verhört haben! ,,Ich weiß, dass sie geschossen hat." sagt er gelassen. Es war niemand bei der Schießerei dabei, niemand! ,,Das wäre eine Lüge." Ich gebe mir alle Mühe ruhig zu bleiben. Ich darf mich nicht selber verraten. ,,Aha." Ich will grade auflegen, da fängt er wieder an zu sprechen. ,,Du hast drei Tage." ,,Nur über meine Leiche bekommst du sie!" schreie ich ihn an. ,,Wenn du sie willst, dann hole sie dir, aber vergiss nicht, dass meine Männer stärker sind, als deine es je werden sein!" Nun lege ich endgültig auf. Dieser Bastard hat vielleicht Nerven...

Er wird nicht angreifen, dafür hat er nicht die Eier.

Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt