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Harry

Ihre Enttäuschung über den zu großen Ring war nicht zu übersehen. Sie lachte war viel, scherzte mit Mum und Gem herum, aber immer wieder gab es Momente in dem sie Still wurde und abwesend wirkte. Sie versuchte es zu kaschieren mit einem gequälten Lächeln oder wenn sie für uns neue Getränke aus der Küche holte. Auch diese Mal verschwand sie für einen Augenblick in der Küche. Ich folgte ihr. Als sie sich am Tresen abstützte stellte ich mich hinter sie. Behutsam legte ich meine Hände an ihre Hüfte und küsste die freie Stelle unter ihrem Ohr. „Hey Honey.", hauchte ich ihr leise gegen ihre Haut, was bei ihr eine zarte Gänsehaut verursachte. Ich schmunzelte und küsste erneut ihren Hals. Ich liebte es, wenn sie so auf mich reagierte. „Bist du immer noch enttäuscht?", flüsterte ich und sah in die Richtung, die sie blickte.

„Ja...etwas!", meinte sie und drehte sich in meinen Arme. „Wie schon gesagt, wir gehen einfach zum Juwelier und lassen ihn enger machen.", wiederholte ich meine Aussage von vorhin. Sie senkte ihren Blick und presste ihre Lippen aufeinander. Ich legte meinen Daumen und Zeigefingen an ihr Kinn und brachte sie so dazu mich wieder an zu blicken. „Was ist? Was macht dir Sorgen?", wollte ich wissen und sah ihr tief in die Augen. „Naja...Jeff meinte... wir sollten uns aus der Öffentlichkeit zurückhalten. Hast du das vergessen?", rückte sie nun mit der Sprache raus und begann an meinem Shit rumzuzupfen. Mir entwich ein Seufzer und meine Hand sank zu ihren Oberarm. „Natürlich habe ich das nicht vergessen. Aber vergiss nicht wir haben Mittel und Wege, das ganz heimlich und ohne viel Aussehen zu erregen.", erklärte ich mit ruhiger Stimme und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Vertrau mir Honey. Alles wird gut.", fügte ich hinzu. „Außerdem möchte ich diesen Ring tragen. Er ist wundervoll. Aber du... bist wunderschön.", flüsterte ich und neigte mich zu ihr herunter. „Harry... ich..", begann sie, doch mein Kuss unterbrachen ihren Satz.

Ich wollte gerade kein Widerspruch hören, keine Selbstzweifel. Mir war es wichtig, dass sie verstand, was ich für sie empfand und ich wollte diesen Abend genießen. Wir hatten genug Aufregung für die nächsten paar Wochen, also sollten wir versuchen unsere restlichen Urlaub zu entspannen, bis der Trubel wieder losging. „Wollte ihr dort in der Küche übernachten oder uns noch einen Wein bringen?", drang plötzlich die Stimme meiner Mum an mein Ohr. Maddie und ich mussten lachen und sahen Mum etwas verlegen an. Ich löste mich von ihr und lief zum Weinregal. „Nachschub kommt sofort!", rief ich und schüttelte meinen Kopf. Manchmal hatte sie einfach ein ungünstiges Timing. Doch in diesem Fall war es vielleicht nicht schlecht.

Hätte ich sie noch länge geküsst, wäre mir wahrscheinlich wieder die Sicherung durchgebrannt. Es fiel mir unglaublich schwer mich in Maddies Gegenwart zu beherrschen. Ihre Küsse sind wie ein Rausch, dem ich mich nicht entziehen kann. Der Duft ihrer Haut lässt mich wünschen sie komplett nackt vor mir stehen zu haben. Shit. Ich musste mich zusammenreißen, immer hin sind Mum und Gem zu besucht. Ich bin schon wieder so in meine Gedanken versunken, dass ich nicht mal bemerkt habe, dass Maddie wieder zu Gem gegangen war und Mum neben mir stand. „Na mein Schatz, wo bist du wieder mit deinem Kopf.", fragte sie mich und legte ihre Hand an meinen Rücken. Ich schmunzelte verlegen. Ich konnte ihr wohl kaum sagen an was ich gerade gedacht hatte.

„Das sag ich dir lieber nicht.", lachte ich und drückte sie kurz an mich. „Sag mal wie geht es Maddie?", fragte sie mich und sofort drehten wir uns beide zu ihr und Gem um. Gerade im Moment lachte sie und schien fröhlich zu sein. „Ich habe von den Bilder auf der Yacht gehört.", fügte sie hinzu und sah mich eindringlich an. So eindringlich wie es nur eine Mutter konnte. Ich seufzte und ließ die Schultern hängen. „Diese Situation hat sie ganz schön mitgenommen. Aus irgendwelchen Gründen gibt sie sich die Schuld daran. Was nicht der Fall ist. Aber dennoch beschäftigt sie das sehr. Und ich weiß nicht wie das ausgehen wird. Ich weiß nicht, wie sie mir dem Drück aus der Öffentlichkeit fertig wird.", gestand ich und verschränkte nachdenklich meine Arme vor meiner Brust. „Schatz, solange du bei ihr bist und sie auffängst, wir alles gut gehen. Sei für sie da und stütze sie, wen du glaubst das die es nicht schafft. Und wenn alle Stricke reißen, rufst du mich einfach an. Okay? ", riet sie mir und nahm mich in den Arm. „Aber jetzt genießen wir noch etwas dein Geburtstag.", beschloss sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt