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Harry

Es ist gerade mal 9 Uhr am Morgen und alle hingen noch auf dem Couch im Pyjama rum. Maddie mit Tee, Mum und ich mit Kaffee und Niall mit etwas Aspirin und Wasser. Nach dem er gestern doch einen Drink zu viel hatte, haben wir alle beschloss das er bleiben sollte. Der Abend war einfach grandios, besonders das kleine Rendezvous mit Maddie in der Küche. Ich musste etwas schmunzeln als ich zu ihr sah und mir die Bilder von ihr mit dem Slip im Mund in Erinnerung kamen. Sie schien auch in Gedanken versunken zu sein. Meine Hand wanderte langsam auf ihren Oberschenkel und ich drückte etwas zu. Mit einen leisen quietschen sah sie mich an und ich musste lachen. „Lass das!", warnte sie mich lächelnd und knuffte mir rechte kraftlos gegen die Schulter. „Ist alles in Ordnung?", fragte ich sie frech und lachte. Sie grinste breit, verdrehte die Augen und nahm schweigend ein Schluck von ihrem Tee. Ich war so auf Maddie konzentriert das ich dem Gesprächen von Mum und Niall nicht mehr folgte. Ich musterte sie einen Moment. Trotz des ansträngenden Tages gestern machte sie einen sehr fitten Eindruck. Sie wirkte nicht so müde und schlapp. Was mich sehr beruhigte.

„Haz, sag mal hörst du überhaupt zu?", wetterte es neben mir mit einen rauen irischen Akzent. „Entschuldige bitte. Was?", drehte ich mich ruckartig zu Niall um und musste verlegen grinsen. „Gott, dir sieht man ja die Herzen in den Augen förmlich an. Da hast du ihm aber mächtig den Kopf verdreht Maddie!", platzte es unverblümt aus ihm heraus, was meine Mum und Maddie sofort zum Lachen brachte. „Wer hat Lust auf Frühstück?", versuchte ich abzulenken und stand mit meiner Tasse auf. „Ach mein Schatz, das muss dir doch nicht unangenehm sein.", meinte Mum und stand ebenfalls auf. „Ist es gar nicht!", machte ich ihr klar und lief in Richtung Küche. „Und warum bist du dann so rot im Gesicht?", wollte Niall wissen. Als er dann auch noch anfing zu lachen konnten wir uns alle nicht mehr halten und lachten mit. Gott wie ich solche Momente vermisste. Einfach die Zeit mit seinen liebsten Menschen verbringen.

„Was ist eigentlich mit Gemma?", fragte Maddie plötzlich. „Sie wird wohl noch schlafen!", erklärte Mum und brachte ihre Tasse in die Küche. „Wenn ihr so laut lacht, kann man nicht schlafen. Warum zum Geier seid ihre alle schon wach?", kam es mit verschlafener Stimme von der Treppe. „Tut mir leid, wenn wir dich wach gemacht haben!", entschuldigte sich Maddie sofort bei Gemma. Ich schüttelte nur den Kopf und winkte mit der Hand ab. „Ach schon gut. Desto mehr Zeit können wir miteinander verbringen, bevor jeder wieder nach Hause fährt.", brummte sie und schlürfte in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu machen. Für einen kurzen Moment herrschte stille im Haus. Sie hatte recht. Keiner weiß, wie lange es dauert wird, bis wir uns so alle Wiedersehen. Da war er wieder, der Nachteil berühmt zu sein. Man konnte nicht einfach so herkommen, jeder von uns hatte sein eigenes Leben, seine eigene Karriere und stand mit beiden Beinen fest im Leben. Daher sollten wir jede Sekunde zusammen genießen.

Ich lief zu meiner Schwester und nahm sie in den Arm. „Du hast recht. Lasst uns zusammen Frühstücken.", rief ich und drückte ihr eine Kuss auf den Scheitel. Gespielt angewidert schob sie mich zur Seite und warf mir einen Banane zu. Nun kamen auch Niall und Maddie in die Küche. Zusammen bereiteten wir alles vor und platzierten uns alle um den Küchentressen. Keiner von uns hatte groß Lust sich etwas anderes anzuziehen, als blieben wir so und frühstückten wie früher, als der Scheinwerfer der Öffentlichkeit noch nicht auf uns gerichtet war. Wir lachten, redenden über den neusten tratsch und klatsch aus Holmes Capel, aus unseren Leben und verspeisten auch noch ein paar Reste von Silvester Abend. Ich hätte gerne so den ganzen Tag verbracht. Einfach Sorgenlos und glücklich.

Doch unser fröhliches zusammen sein wurde dann vom Klingel meines Handys unterbrochen. „Entschuldigt mich bitte!", rief ich in die Runde, drückte Maddie einen Kuss auf die Wange und lief ins Wohnzimmer, wo mein Handy auf dem Couchtisch lag. Ich verdrehte die Augen und seufzte, als ich Jeffs Namen auf dem Display lass. Das war kein gutes Zeichen. Nicht heute und auch nicht um die Uhrzeit. Kurz überlegte ich, ob ich es einfach ignorieren sollte. Aber das könnte auch nach hinten losgehen. Also ging ich leicht genervt ans Handy und nahm den Anruf an.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt