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Harry

Mir war klar, dass es nicht dasselbe war über einen angemieteten Platz mit kleinen Attraktionen zu wandern. Natürlich macht es mehr Spaß, wenn andere Menschen umherrennen, von stand zu stand liefen und Kinder dessen Augen strahlen, wenn sie auf einen Karussell fuhren. Vielleicht würde ja irgendwann der Tag kommen, an dem ich nicht mehr so im mittel Punkt der Medien stand und mit meinen Kind und meiner Frau besuchen könnte. Einfach so, ohne mich oder sie abzuschirmen. Sofort schwank mein Blick zu Maddie, die mit einen Heubuschel vor einem der kleinen Pferde stand und es sich aus der Hand fressen ließ. Unwillkürlich musste ich schmunzeln als ich eines der Ponys hinter dem Ohr krauelte. Wie würde es sein, wenn sie eines Tages meine Frau sein würde. „Harry? Hörst du mir überhaupt zu?", kicherte sie und eilte auf mich zu. „Tut mir leid... ich war gerade... egal. Was ist los?"

„Die Frau dahinten meinte, dass wir auch reiten können. Sie haben dort einen Rundlauf, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe ehrlich gesagt nur die Hälfte verstanden.", meinte sie und zeigte auf einen Stand hinter den Ponys. Innerlich hoffte ich, dass sie nicht fragen würde, ob ich mit ihr eine Runde reiten würde. Ich hatte schon immer Respekt vor diesen Tieren und ihren Hufen. „Lass uns das machen Harry.", fragte sie ganz lieb. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und lief an ihr vorbei und den Pony. „Sie nur wie niedlich die sind und so klein!", versuchte ich mich um ihren Wunsch zu drücken.

Im Augenwinkel sah ich wie sie mich skeptisch anblickte und ihre Arme vor der Brust verschränkte. Wie erwachsen von mir, sie einfach links liegen zu lassen und mich mit den Pony zu beschäftigen. Mein Herz schlug bis zum Hals als sie auf mich zu kam und ihre Augen zu dünnen Schlitzen formte. „Harry Edward Styles! Hast du Angst?", fragte sie mich fast schon flüsternd als sie direkt neben mir stand und mich prüfend musterte. „Waaas? Ich? So ein Unsinn!", versuchte ich überzeugend rüberzukommen. Aber dieser Plan scheiterte. Sie glaubte mir nicht. Verdammt.

„Doch hast du. Du hast Angs vor Pferden.", durchschaute sie mich. „Nein habe ich nicht.", entgegnete ich ihr im ernsten Ton und hätte es fast selbst geglaubt. „Na dann, lass uns reiten gehen Mister Furchtlos.", forderte sie mich auf und hielt erwartungsvoll mir ihre Hand hin. Verdammt! Aus der Nummer kam ich nicht mehr raus. Etwas zögerlich griff ich ihre Hand und sie zog mich zu dem Laufrundel. Mir wurde heiß und kalt als ich vor einem dieser gesattelten Monster stand und es mit den Hufen scharte. „Ich glaube mein Pferd hat schlechte Laune. Vielleicht solltest nur du reiten Honey.", versuchte ich einen neue versuch. „Vergiss es Angsthase.", kam es lachend und triumphierend von ihr. „Ich bin kein Angsthase. Ich habe einfach nur großen Respekt vor diesen Tieren.", erklärte ich ihr und sie stellte sich neben mir. Sie legte ihre Hand an meine Wange und lächelte. „Schon Okay. Dann nicht.", flüsterte sie mir zu und lief zu einen der Pferde. Ich beobachtete wie die Frau mit Händen und Füssen erklärte, wie sie auf das Pferd rauf kam.

Ich fühlte mich ein bisschen schlecht, weil ich so feige war und kniff. Ich erlebte so viel in meinem Leben und hatte schon weit aus beängstigende Momente. Doch jetzt steh ich hier und klemmt den Schwanz ein, wenn es ums reiten auf einem Pferd ging. Mein Blick fiel auf ihre Körperhaltung. Sie war angespannt und massiert nervös ihre zitternde Hand. Hatte sie etwas auch Angst? Was für eine blöde frage. Natürlich hatte sie die. Sie steht vor einer Unbekannten Frau, die die nicht verstand, in einem Land, das ihr total fremd ist und will auf ein Pferd reiten, das scheinbar ihre Nervosität spürte. „Ich idiot!", sprach ich zu mir selbst, verdrehte genervt die Augen und lief zu ihr. Wie sollte ich es schaffen, für sie dazu sein, wenn sie Angst hatte, wenn ich selbst nicht im Stande war meine Angst zu überfinden.

Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. Sofort löste sich ihre angespannte Haltung und sie wandte ihren Blick zu mir. „Lass mich dir helfen.", brummt ich leise und gab ihr eine Kuss auf die Schläfe. Mit ein paar Handgriffen und etwas Schwung saß sie auf dem Pferd. Ihr lächeln war verhalten. Nun war ich an der Reihe. Ich atmete tief ein und aus. Die Frau signalisierte mir mit einen Fingerzeig ihr zu dem anderen Pferd zu folgen. „Harry... aber du..." Ihre Stimme klang besorg und leicht geschockt. Und für einen kurzen Moment, stellte ich meine Entscheidung in Frage. „Fuck!", knurrte ich, stellte meinen Fuß in den Steigbügel und griff nach dem Sattel. Doch ich kam nicht hoch. Die Frau, die das Pferd an den Zügeln fest hielt begann schon zu schmunzeln. Sie hatte wohl selten so einen Hampelmann wie mich gesehen.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt