Madow
'Du bildetest dir das nur ein' schallten mir seine Worte immer und immer wieder durch den Kopf. Die halbe Nacht liege ich wach und denke darüber nach. Ich bilde mir das nicht ein, ich bilde mir die Übelkeit, den Schwindel und vor allem dieses ungute Gefühl in mir nicht ein. Ich habe schon öfters mein Handy genommen und meine Symptome gegoogelt. Von einer leichten Grippe bis hin zum schweren Krebserkrankungen würde alles auf meine Probleme passen. Eine Möglichkeit aber war mir im Kopf hängen geblieben. Meine Spirale. Ich hatte sie jetzt schon länger drin und eigentlich nie Probleme damit, aber die immer wieder plötzlich auftretende Schwindelanwälle, Krämpfe im Magen so wie starke Oberbauchschmerzen, war Zeichen dafür das die Spirale möglicherweise nicht mehr richtig saß, oder ich sie einfach nicht mehr vertrug.
Noch bevor alle im Haus wach waren, saß ich bereits auf der Terrasse, trank einen Tee und machte einen Termin bei meinem Gynäkologen. Mein Blick fiel auf die Uhr, in knapp 30 Minuten musste ich los, das heißt in 30 Minuten würde Hank hier sein und mich zum Arzt fahren. Ich wollte Harry nicht weiter damit belasten, ihn nicht weiter stören. Vermutlich würde er sich eh nicht dafür interessieren und mich gar auslachen, wenn ich ihm sagte, dass ich mich noch einmal von einem Arzt durchchecken ließ.
"Hey süße..." hauchte eine weibliche Stimme hinter mir. Schreckhaft zuckte ich zusammen und drehte mich um "Anne..." flüsterte ich und umklammerte meine Teetasse etwas mehr und schmiegte mich enger in meinen weichen Cardigan hinein. "Was sitzt du denn hier draußen so alleine... es ist doch noch so früh..." ich hörte ihre Besorgnis als sie auf mich zu kam und sich neben mich setzte. "Ich... konnte nicht mehr schlafen und... wollte Harry nicht wecken also... bin ich runter!" murmelte ich und sah in den Garten. Beobachtete die Bäume, die sich zum Wind bewegten, beobachtete die Sonne, die dabei war, die Welt in einem wunderschönen warmen Rotton zu erhellen.
"Wie fühlst du dich?" fragte sie und legte ihren Arm um meine Schulter. Unwillkürlich füllten sich meine Augen mit Tränen und ich lasse meinen Kopf sachte gegen ihre Schulter fallen und schließe meine Augen. Stumme Tränen liefen über meine Wange und ich versuche ein Schlurzen zu unterdrücken. "Süße... Unterdrück es nicht, lass es raus! Du darfst es nicht in dich hineinfressen... lass die Tränen raus!" sprach sie fürsorglich auf mich ein und zog mich n Stück näher an sich. "Das, was ihr erlebt habt, ist alles andere als einfach. Das brauch seine Zeit, du brauchst deine Zeit das alles zu verarbeiten!"
Sofort hob ich meinen Kopf und schüttelte den Kopf "es... es ist nicht wegen dem Überfall gestern, also... zu mindestens nicht nur..." gestand ich ihr leise und senkte meinen Blick auf meinen Schoß. "Was ist es dann? Du kannst immer mit mir reden das weißt du..." ihre Stimme ist ruhig, dennoch weiß ich, dass es innerlich in ihr ganz aussieht. "Geht es dir wieder schlecht? Ist dir Schwindelig? Hast du Schmerzen?"
Gerade öffnete ich meinen Mund um ihr zu antworten, da klingelte es an der Tür. Verwundert drehte sich Anne um "Nanu wer ist das denn schon so früh?" "Es ist für mich... ich... es ist Hank. Ich... komme später wieder..." stand ich auf und stellte die noch fast volle Teetasse auf den Tisch vor mir. "Was? Warum? Wo fahrt ihr hin Madow?" stand auch Anne sofort auf und sah mich eindringlich an. Ich schüttelte nur den Kopf und ging zur Terassentür. Davor blieb ich nochmal stehen und drehte mich zu ihr "Ich... bin später wieder da... mach dir keine Sorgen!" sagte ich und ging ins Innere, um kurz darauf mit Hank im Auto zu sitzen und schweigend mit ihm zum Arzt zu fahren.
Er fragte nicht nach, war ruhig und machte seinen Job. Ich war ihm dafür gerade mehr als dankbar zu groß war die Angst in mir eine schlechte Nachricht vom Arzt zu bekommen. "Wir sind da!" riss mich Hank dann irgendwann aus den Gedanken. Nickend sehe ich mich um und schaue das Haus neben mir an vor dem Hank geparkt hatte. "Danke... ich beeil mich!"
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Hold my Hand (h.s.) [+18]
FanfictionDie Reise zwischen Madow und Harry geht weiter! (Bitte lest erst Teil 1 'Trough Your Eyes') "Ich... Möchte zu meinen Eltern..." sah ich Luna an, als wir am Abend auf der Couch saßen. Überrascht sah sie mich an. "Bist du sicher? Schaffst du den Flug...