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Madow

Jeder unserer gemeinsamen Momente beim Sex waren unglaublich. Egal ob es im Bett war, in der Küche bei seiner Mum oder in irgendeinem Hotelzimmer. Doch ich hatte das Gefühl, dass dieser Sex heute so viel intensiver war. Vielleicht lag es daran, dass endlich dieser ganze Stress und von uns beiden abfiel. Auch wenn es mit Abstand nicht der beste Orgasmus war, den ich mit ihm hatte, war der Akt dafür um so schöner gewesen. Wir brauchten nicht mehr zu sagen, was der andere gerade wollte. Wir wussten es, wir spürten es, konnten es dem anderen aus den Augen lesen. Für nichts auf der Welt wollte ich dieses vertraute Gefühl mehr hergeben wollen. Harry war mein Anker, er war mein Fels, das Seil, an das ich mich immer halten konnte, wenn ich drohte zu fallen. Harry war immer da, hielt mich fest und schützte mich. Und das nicht nur körperlich.

Kaum hatten wir das Bett verlassen griff ich nach seiner Hand und ging mit ihm ins Bad. Immer wieder sah ich zu ihm, strahlte ihn an und küsste ihn sanft auf die Lippen. Einen Moment standen wir da, vor der Wanne, sahen uns an und strahlten einfach nur. Niemand sagte ein Wort, stattdessen versuchten wir den Moment einfach festzuhalten, den Augenblick zu genießen und aufzusaugen.

Harry war es der die Stille irgendwann unterbrach und sich etwas von mir löste “lass und den Sex abwaschen” grinste er mich an, hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff und mit seiner Hilfe in die Wanne stieg. Er folgte mich und zog kurz darauf den Vorhang zu und machte stellte das Wasser etwas Wärmer und ließ es anschließend über unsere verschwitzen Körper laufen. Genüsslich schloss ich meine Augen und schmiegte mich mit den Rücken etwas an ihn ran. Seine Hände wanderten mit einem Schwamm über meinen Körper, schäumten mich ein und hinterließen eine Spur von Gänsehaut. “Dreh dich um!” hauchte er mir leise ins Ohr was mich kurz erschaudern ließ. Diese leise, raue Stimme brachte mich jedes Mal um den Verstand und ich glaubte sogar zu spüren, wie meine Mitte wieder begann zu pulsieren. Nein! Madow, nein! Das hier ist keine Situation, um wieder mit Harry im Bett zu landen, dass hier war anders, dass hier war so viel intimer. Das hier war eine Art unsere Zuneigung und Liebe zueinander zu zeigen. Wie er mich sauber machte, wie er jede Stelle meines Körpers mit diesem Schwamm entlangfuhr und dann noch dieser Blick, wie er mich ansah. Ich konnte in diesen Moment nicht beschreiben, wie glücklich ich war, dank ihm.

Nachdem wir uns vollständig gegenseitig sauber gemacht hatten, wickelten wir uns in einem Handtuch ein. Immer wieder küssten wir uns, immer wieder kam der drang in mir auf ihn zu berühren, selbst wenn es nur eine zarte Berührung unserer Hände war, oder die Finger, die meinen Oberarm berührten, als er mir das Handtuch langsam abstreifte, fühlte ich mich wie Butter in seinen Händen die zu schmelzen drohte.

“Gibst du mir dein...” doch da stoppte ich schon, denn Harry warf mir schon grinsend sein Shirt rüber. Kichernd fing ich es auf bedankte mich und zog es mir direkt über den Kopf. Erst dann holte ich mir einen frischen Slip aus meinem Koffer und zog ihn an. Schnell legte ich die Handtücher zusammen und platzierte diese ordentlich auf dem Stuhl neben dem Fenster. “Jetzt komm endlich her, Honey!” hörte ich Harry der bereits im Bett lag, eine Hand lässig hinter seinem Kopf und der andere Arm war ausgebreitet und sollte mir zeigen, dass ich in seine Arme kommen sollte. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Mit einem Lächeln ging ich zu ihm und huschte mit unter die Decke und schmiegte mich sofort in seine Arme “Nirgendwo bin ich lieber, als hier!” flüsterte ich leise, nachdem ich meinen Kopf auf seiner Brust abgelegt hatte. Mein Finger kreiste über seinen Oberkörper. “Bei deinen Eltern?” hauchte Harry, der liebevoll meinen Nacken kraulte. Sofort schüttelte ich den Kopf “Nein, in deinen Armen. Deine Arme sind für mich der schönste und sicherste Ort, wo ich sein kann!”

Ich spürte, wie sich seine Arme etwas fester um mich schlingen “Ich liebe dich, Madow. Mit jeder Faser meines Körpers. Ich werde dich immer beschützen, ganz egal wann du mich brauchst. Ich werde immer da sein, hört du?” Ich hob meinen Kopf an und sah zu ihm rauf. Ich sah direkt in seine Augen. Ein zartes Nicken bekam er als Antwort, ehe er weitersprach “Ich will das du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst. Egal was es ist, egal wo wir sind. Egal ob wir zusammen sind, oder räumlich getrennt. Ich bin da, immer!” Tränen bildeten sich in meinen Augen. Womit hatte ich diesen unglaublichen Menschen verdient? Was hatte ich getan, das Gott mir so einen Mann schenkt? “Harry...” flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich musste mich gerade wirklich zusammenreißen, um nicht völlig in Tränen auszubrechen. Doch er schüttelte nur den Kopf und strich liebevoll die Tränen weg, die bereits über meine Wange liefen. “Weine nicht” hauchte er und küsste mich sanft auf die Stirn.

“ich habe nur eine einzige Bitte” sagte er leise und strich dabei immer wieder über meine Wange und sah mich an. Verwundert und auch verunsichert sah ich ihn an und setzte mich etwas aufrechter hin “Welche denn?” fragte ich ihn. “Ich möchte, dass du immer ehrlich bist zu mir. Ich möchte das du mit mir redest, wenn dich etwas bedrückt oder es dir nicht gut geht!” Ich konnte es nicht verhindern das ich leise schlucken musste. Ahnte er etwas? Ahnte er, dass ich ihn angelogen hatte? DAs es mir in LA nicht gut ging, obwohl ich es ihm anders verkauft hatte? Sein Blick schien etwas besorgt, aber nicht sauer oder enttäuscht. “Versprich es mir!” hauchte er nun mit fester Stimme und nahm dabei vorsichtig mein Gesicht in seine Hände. Ich sah in seine grünen Augen die mich auffordernd ansahen. “Ich... ich verspreche es dir” flüsterte ich und krallte mich etwas in seinen Oberschenkel fest, wo ich inzwischen meine Hände abgelegt hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln beugte sich Harry zu mir vor und legte seine warmen Lippen auf meine. Ein zaghafter Kuss der mich sofort wieder beruhigte. Ich musste wirklich ehrlich zu ihm sein. Ab jetzt keine Lügen mehr!

Glücklich und zufrieden kuschelte ich mich wieder in Harry Arme und schlief kurz darauf mit einem Lächeln im Gesicht ein. Ich habe keine Ahnung wie spät es war, als ich wieder wach wurde, aber es war noch Dunkel, und Harry schließ auch noch tief und fest neben mir. Er hatte seine Arme eng um mich gelegt und hielt mich fest. Sein leises schnarchen ließ mich etwas grinsen und ich drehte mich langsam in seinen Armen um, damit ich ihn ansehen konnte. Wie er da lag, sein Mund leicht geöffnet. Er schlief tief und fest und sah dabei so unglaublich friedlich aus. Vorsichtig strich ich ihm eine Strähne zurück, die ihm ins Gesicht gefallen war. Ein leises Grummeln kam von ihm und ich sah erschrocken auf. Hatte ich ihn jetzt geweckt? Scheinbar nicht, denn er drückte sein Kopf noch fester ins Kissen und drehte sich auf den Rücken. Da lag er nun, wie ein Seestern, mitten in dem Gästebett meiner Eltern. Kichern nutzte ich die Chance und stand leise auf, schnappte mir die ganzen Geschenke und verließ damit leise das Zimmer. Auf Zehenspitzen schlich ich die Treppe nach unten und ging ins Wohnzimmer. Es war dunkel, die Beleuchtung war inzwischen aus, was nicht wirklich hilfreich für mich war, denn ich lief mit voller Wucht gegen den Türrahmen. Fluchend blieb ich stehen und drückte meine Augen fest zusammen, so wie ich meine Lippen aufeinanderpresste, um den Schmerz irgendwie zu unterrücken. Fuck, das tat wirklich weh. Ich musste mich wirklich konzentrieren die ganzen Pakete in meinem Arm nicht fallen zu lassen, das wäre wirklich vertal, nicht nur das vielleicht das ein oder andere Geschenk kaputt gehen könnte, nein vermutlich würde ich dann wirklich das ganze Haus hier wecken.

Als der Schmerz langsam nachließ und ich das Gefühl hatte, dass er wohl doch nicht gebrochen war, schaltete ich mit den Ellenbogen den Lichtschalter an. Nun konnte ich auch endlich etwas sehen. In dem hellbeleuchteten Wohnzimmer lief ich zum Weihnachtsbaum und ging vorsichtig in die Knie. Nach und nach nahm ich jedes Päckchen und legte es unter den Baum. Warte, da liegt ja schon etwas? Neugierig krabbelte ich etwas zur Seite und griff nach diesem doch recht kleinen Päckchen. “für wen ist...” doch da las ich schon den Namen, für wen das Päckchen gedacht war. Madow. Es war für mich. Und es war ganz klar Harrys Handschrift. Fast schon panisch ließ ich es wieder fallen. Gott sei Dank landete es nur auf meine Oberschenkel, so dass ich es wieder in meine Hände nahm und es schnell zurückstellte. Wann hatte er das denn hier runtergebracht? Und was ich mich vor allem fragte: Was war drin? Was würde er mir schenken? Die Neugier in mir stieg ins unermessliche und ich musste mich wirklich zurückhalten das Päckchen nicht genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ich schüttelte den Kopf, um den Gedanken schnell wieder loszuwerden. Schnell checkte ich nochmal, ob meine Geschenke alle richtig lagen, und vor allem auch richtig beschriftet waren. Nachdem ich alles für richtig empfang stand ich wieder auf, schaltete das Lichte aus und ging leise wieder nach oben. Grinsend stellte ich fest das Harry noch immer so im Bett lag, wie ich es eben verlassen hatte. Er lag wirklich mitten im Bett und streckte alle viere von sich. Leise kicherte ich und ging ans Bett ran. Vorsichtig krabbelte ich neben ihn, griff nach der Decke und zog diese wieder über uns. Keine 2 Minuten später war ich wieder im Land der Träume angekommen.

Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht als ich langsam wieder wach wurde. Okay, diesmal war es definitiv nicht mitten in der Nacht. Ich musste ein paar Mal blinzeln und brauchte auch einen Moment, bis ich wirklich wach war und ich in die rechte Seite des Bettes griff. Doch da war nichts, ich griff ins Leere Bettlaken. Schlagartig öffnete ich meine Augen und musste feststellen, dass Harry nicht mehr neben mir lag. Das Bett neben mir war leer, und auch schon kalt. Das hieß, er war schon eine ganze Weile nicht mehr neben mir. Etwas widerwillig stieg ich aus, verschwand schnell ins Bad und putze mir meine Zähne, kämmte meine Haare, band sie danach aber wieder zu einem Dutt zusammen. Der Blick in den Koffer ließ mich etwas aufseufzen. Was zieh ich an?

Nachdem ich etwas im Koffer herumgewühlt hatte, hatte ich mich für eine hellblaue skinny Jeans entschieden, die mir nur knapp bis zu den Knöcheln ging und dazu meinen gelb/beige gestreiften oversized Pullover. Ich steckte ihn vorne etwas in die Hose, ließ in rechts etwas über meine Schulter hängen, sodass man meinen schwarzen BH-Träger sah und auch etwas von der Spitze und ging zufrieden nach unten.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt