38

51 3 1
                                    

Madow

North Carolina. Ich war Zuhause. Es fiel mir sehr schwer meinen Eltern zu erzählen was in den letzten Tagen und Wochen passiert war. Mum hielt mich die ganze Zeit im Arm. Ich spürte, wie sie weinte, merkte, wie sie sich um ihre Tochter sorgte. Luna war ebenfalls da und hielt meine Hand. Half mir von der OP zu erzählen, wenn meine Stimme wieder wegbrach. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir leicht fiel darüber zu sprechen, aber es tat unglaublich gut es nun auch meinen Eltern zu sagen und von ihnen aufgefangen zu werden.

"Und du bist dir wirklich sicher, dass du nicht noch mal mit Harry reden möchtest? Mein Schatz, es war doch auch sein Kind und... ihr liebt euch doch!" Mamas Worte klingen nicht vorwurfsvoll, sondern eher besorgt. Doch ich schüttelte den Kopf "Ich... Nein... Mum bitte versprich mir das du ihm nichts sagen wird, wenn er dich wieder versucht, anzurufen Bitte versprich es mir!"

Sie tat es und hielt sich auch daran. In den letzten paar Tage hatten wir beschlossen, dass ich mich erst einmal in Grannpys alten Bungalow zurückziehen konnte. Luna hatte beschlossen ihren Laden vorrübergehend zu zulassen und blieb bei mir. Gemeinsam mit ihr und meinen Eltern fingen wir an das kleine Häuschen aufzuräumen. Wir packten Opas alte Sachen in verschiedene Umzugskartons, viele Sachen davon spendeten wir. Einige gingen erst einmal zu meinen Eltern. Auch Möbelstücke blieben einige im Haus ein paar waren allerdings nicht mehr verwendbar, weil sie Morsch geworden sind oder einfach bei der kleinsten Berührung zusammenbrachen.

Zufrieden legte Luna ihren Arm um meine Schulter als wir ins Wohnzimmer blickten. "Es ist wirklich schön geworden!" strahlte sie. Ich nickte und sah mich etwas um "Das ist es wirklich. Ohne deine Hilfe hätte ich das aber NIEMALS hinbekommen!" Dankbar drehte ich mich zu ihr und sah sie an "Danke Luna, danke das du da warst, danke das du mich begleitest hast und danke das du die beste Freundin auf der gesamten Welt bist!" Schlurzend fielen wir uns in die Arme und hielten und so fest wir konnten einander fest. Ohne sie hätte ich das alles nicht durchgestanden.

"Ich muss unbedingt Fotos davon machen..." kaum hatte ich den Satz ausgesprochen reiße ich meine Augen auf und halte mir die Hand vor meinen Mund. Meine Kamera. "Was ist??" sieht Luna mich verwirrt an. "Meine Kamera... ich habe meine Kamera in der Villa vergessen... All meine Sachen... meinen Laptop... Alles..." Nun wurden auch Lunas Augen größer und sie sah mich an. "Shit bist du dir wirklich sicher? Hast du die Kameras vielleicht bei mir gelassen?" Doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte sie nie mitgenommen, vor lauter Panik und Unsicherheit habe ich an dem Tag nicht daran gedacht meine Tasche mit den Kameras und dem Laptop mitzunehmen. Erschreckend auch, dass mir das ganze erst fast 2 Wochen später auffiel. "Pass auf ganz ruhig. Ich werde irgendwie an diese Kameras kommen, ja? Ich verspreche es dir. Ich werde mich sofort darum kümmern, wenn ich wieder in L.A. bin, okay?"

Nachdem wir unseren kleinen Emotionalen Ausbruch überstanden hatten, setzten wir uns etwas an die Veranda und sahen auf den Fluss, der sich vor dem Haus erstreckte. "Irgendwas... fehlt hier noch..." Fragend dreht meine beste Freundin ihren Kopf in meine Richtung. "Was meinst du?" wollte sie wissen. Schulterzuckend schaue ich weiter nach vorne "Ich weiß nicht... Ich meine... Du bist nicht mehr lange hier und... alleine zu sein war noch nie meine Stärke. Aber ich will auch nicht zu meinen Eltern... aus Angst das er irgendwann vor der Tür stehen könnte. Ich brauch jemanden bei mir..." seufze ich und sah meine Freundin etwas verzweifelt an. Doch diese grinste mich bereits breit an "Wie wäre es denn mit einem kleinen Hund? Platz hast du hier mehr als genug, Zeit auch und außerdem wolltest du dir schon immer einen kleinen Fellfreund holen. Warum also nicht jetzt? Ein Hund würde dir sicherlich guttun und vor allem dich vor die Tür bringen und dich auf andere Gedanken bringen!" schlug sie vor.

Und ihre Idee war großartig! Ich war sofort Feuer und Flamme und schnappte mir mein Handy, um mich nach Hundezüchter in der Nähe umzusehen. Tatsächlich fanden wir 3 Züchter im Umkreis von 25 Kilometern. Zuerst informierte ich mich über die Rassen und musste feststellen das 2 davon nicht für mich in Frage kämen. Zum einen waren es Dackel und zum anderen waren es englische Bulldogen. Beides Hunderassen, die ich a nicht mochte und b auch überhaupt nicht zu mir passten. Die 3. Hunderasse allerdings machte mich neugierig. Zuvor hatte ich diese Art von Hund noch nie gesehen und ich fand sie unfassbar süß. Shiba Inu.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt