Kapitel 29

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Faith's POV

Der Wagon steigt langsam in die Höhe und mein Blick wandert über den ganzen Park. Die Sonne steht hoch am Himmel und wir kommen ihr immer näher. Entspannt lehne ich mit meinem Kopf am Fenster, überkreuze meine Beine und schenke dem Ausblick meine ganze Aufmerksamkeit. Die Menschen werden immer kleiner, genauso wie alles andere. Es fühlt sich ein klein bisschen so an, als wäre ich in einem Flugzeug, nur habe ich hier mehr Zeit, um alles zu betrachten.

"Ist die Jacke von Prada?", höre ich eine Stimme hinter mir fragen. Ich drehe mich und wende mich, nur widerwillig, der wunderschönen und einmaligen Aussicht ab.

"Wie kommst du darauf?", frage ich verwirrt.

Josh lächelt verschmitzt und hebt seine Füße, um sie seitlich auf die Bank zu legen, die gegenüber von meiner liegt. Er winkelt sie leicht an und fährt sich dann durch seine dunkelbraunen Haare. "Sieht so aus, wie eins der Modelle aus der neuen Sommerkollektion von Prada." Er zuckt die Schultern.

"Ich trage für gewöhnlich keine allzu teuren Klamotten." Ich beiße meine Zähne zusammen und werfe wieder einen Blick nach draußen. Die Sonne hat sich innerhalb der wenigen Sekunden hinter den Wolken versteckt. Mein Sichtfeld erstreckt sich jetzt nicht nur über den Park, sondern auch über die angrenzenden Parkplätze und eine Straße, die ins Nichts zu führen scheint, da ich ihren Ausgang nicht sehen kann.

"Du solltest wissen, dass ich mich für Mode interessiere." Er leckt sich über die Lippen. "Mir gefällt dein Outfit, meine Freundin trägt auch oft etwas in der Art."

Ich schaue an mir herunter. Ich hatte mir nur normale schwarze Skinnyjeans angezogen, dazu schwarze Lederboots und einen schlichten weißen Pullover, welchen ich mit meiner kurzen schwarzen Jacke kombiniert habe.

"Danke.", sage ich lächelnd.

"Du kannst gerne Mal bei mir vorbei kommen. Mein Geschäft ist hier direkt im Ort." Er rückt ein wenig zur Seite und sitzt nun direkt gegenüber von mir. Ich betrachte seine Grübchen, die immer zu sehen sind, wenn er lächelt und ihm eine besondere Ausstrahlung verleihen.

"Du hast deinen eigenen Laden?", frage ich, interessiert daran, mit wem ich diese Fahrt hier eigentlich gerade eigentlich beschtreite. Ich merke, dass wir auf dem höhsten Punkt angekommen sind und halte mich ängstlich an dem Geländer fest, während wir wieder sinken.

"Schon seit ich 19 bin. Er läuft auch gut und ich möchte ihn bald vergrößern." Er verschränkt deine Arme vor seiner Brust und schaut mir direkt in die Augen.

"Klingt gut.", sage ich freundlich. Seine Augen erinnern mich an die von Justin. Dunkles Schokoladenbraun, das im Licht auffällig glänzt. Sein Gesicht ist grober, als Justins, aber er macht trotzdem einen netten Eindruck.

"Du bist schüchtern, huh?" Er nickt mir lachend zu.

Verunsichter zucke ich die Schultern. "Wenn Fremde dabei sind, ja."

"Da draußen gibt es genug Situation in denen man sich zurückhalten muss. Also ich versuche so oft offen zu sein, wie es geht." Er räuspert sich. "Das sieht man auch in meiner Mode. Offen, frei, leicht."

Verwirrt betrachte ich seinen blauen Sakko, sein karriertes Hemd und seine schwarze Anzughose. Das passt irgendwie nicht zu seiner Einstellung. Um ihm nicht zu zeigen, dass ich damit nicht ganz übereinstimme, nicke ich stumm und stecke meine Hände dann in meine Jeanstaschen.

"Das vorhin war dein Freund, was?", fragt er nach einer kurzen Stille.

Wir sind mittlerweile wieder auf halber Höhe und nähern uns dem Ende der Fahrt.

Following Hearts {German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt