Faith's POV
"Was?", frage ich und breche in Gelächter aus.
Er sagt nicht und lacht stattdessen vor sich hin.
"Was willst du mir damit sagen?", murmle ich.
"Das war ein Scherz! Ich mag England.", stellt er klar und zieht den Reißverschluss seiner Jacke weiter hoch. Erst jetzt fällt mir auf, wie kalt es ist und dass ich zittere. "Aber Deutschland ist auch schön."
Ich nicke schweigend und schaue mich um, aber das Restaurant, was unser Ziel ist, ist noch nicht zu sehen.
"Es ist ziemlich kühl oder? Willst du meine Jacke haben?"
Er beginnt seine Jacke für mich auszuziehen, aber ich schüttle hastig meinen Kopf. "Nee mach das nicht, sonst ist dir noch kälter als jetzt schon. In Filmen ist das vielleicht ganz süß, aber in Wirklichkeit friert der andere sich einen ab und das ist irgendwie nicht so cool." Ich lache laut und bemerke, wie er das gleiche tut.
"Wir sind gleich schon da, denke ich." Ich kann meine Augen nicht von ihm nehmen, als er sich einmal kurz mit seiner Hand durch seine Haare fährt. Seine Haare müssen ziemlich weich sein...
"Ok...", stammle ich und versuche es zu verbergen, dass er mich gerade ein wenig aus der Fassung gebracht hat.
Wir betreten den Laden und ein interessanter Duft steigt in meine Nase. Das Lokal ist nicht groß, aber die Stimmung, die man hier bekommt ist unglaublich. Ich fühle mich direkt wie in Thailand und das liegt nicht nur an den Teppichen, Vasen und anderen Dekorationsartikeln, sondern auch an der schwingenden Musik.
"Faith, möchtest du hier essen oder wollen wir Essen mitnehmen?" Justin dreht sich zu mir um und schaut mich fragend an.
"Ich finde es hier ganz schön eigentlich." Ich spitze meine Lippen und forme sie zu einem sanften Lächeln.
"Ok gut." Er zieht seine Jacke aus und hängt sie auf. Als wir einen passenden Tisch ganz in der Ecke des Restaurants gefunden haben, geben wir unsere Bestellung auf und er beginnt das Gespräch.
"Wie gefällt es dir hier eigentlich? Kommst du gut zurecht mit der Gastfamilie?", fragt er.
"Mal mehr mal weniger. Es ist...anstrengend und ich habe bisher wenig Kontakt mit Leuten gehabt, die von hier stammen, aber ändert sich ja jetzt." Ich stütze mein Kinn auf meiner Hand ab und blicke ihn mit fröhlichen Augen an.
Ich mag ihn und es ist ein erleichterndes Gefühl, jemand wirkliches nettes hier kennengelernt zu haben.
"Wenn die Kinder zu sehr nerven rufst du mich, ich zeig denen den richtigen Weg." Er lacht vor sich hin. "Ich komme übrigens garnicht aus Birmingham. Ich bin vor kurzer Zeit hierher gezogen."
"Werde ich tun." Ein breites Lächeln erfasst mein Gesicht. "Von wo kommst du denn?"
"Von drüben, aus den vereinigten Staat..." Er senkt seinen Blick und reibt sich nervös mit seiner Hand über seinen Nacken.
"Warum bist du dann nach England gekommen?"
Er schließt kurz die Augen, doch ehe er reden kann, kommt die Kellnerin und bringt uns unser bestelltes Essen.
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Following Hearts {German}
Fiksi Penggemar"Sometimes following your heart means losing your mind." Die 19-Jährige Faith will etwas erleben, neue Menschen kennenlernen und ein halbes Jahr in einem anderen Land leben. Deswegen beschließt sie, als Au-pair nach England zu reisen und hofft dort...