ू❁ུ۪་𖥾03 - I Like You! Wanna Date? ू❁ུ۪་𖥾

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San

Am nächsten Tag saß ich in meiner ersten Unterrichtsstunde und fühlte mich mehr als ausgeschissen. Ich war gefühlt die ganze Nacht wach, da ich alle paar Stunden zur Toilette rannte und mich übergeben musste.

Hätte ich einfach mal auf Hongjoong gehört und nichts davon getrunken.

In meiner Klasse waren Yeosang, Jongho und Mingi. Ich saß neben Mingi, welcher ebenso erschöpft wie ich aussah. Trotz allem redete er ununterbrochen und wir hatten viele gemeinsame Interessen gefunden. Der erste Tag verging eigentlich relativ entspannt. Es wurde sich nur vorgestellt und besprochen, was in welchem Fach so vorkam.

In der letzten Stunde fiel mir ein das Wooyoung sich mit mir treffen wollte, weshalb ich mich zu Yeosang umdrehte. »Weißt du wo die Bibliothek ist?«

»Ja, Jongho und ich können dich nachher dort hin bringen«, meinte er, weshalb Jongho nickte und seine roten Haare leicht schimmerten.

Nach der Stunde verabschiedete ich mich von Mingi, welcher auf sein Zimmer wollte, da es ihm schlecht ging. Yeosang und Jongho führten mich in Richtung des Nordflügels, wo es immer ruhiger wurde.

»Die Bibliothek ist tatsächlich etwas abgelegner damit man dort ungestört lernen kann. Sie wird in den ersten Wochen aber nicht oft besucht. Du hast sie wahrscheinlich ganz für dich«, zuckte Yeosang mit den Schultern und deutete zu der riesigen Tür. Hatte Wooyoung ihm nichts erzählt? Was ist wenn er mich nur reingelegt hat?

Ich bedankte mich und betrat die Bibliothek. Sie war riesig. Wirkte alt und mysteriös durch die ganzen Wölbungen und Bögen. Auch waren viele alte Bücher zu sehen. In der Mitte des Raumes war eine riesige Steintreppe und die zweite Etage ragte rund um den Raum sodass die Mitte freigelegt war, dort prangerte ein riesiger Kronleuchter.

Wo ist er? Wir haben 15 Uhr....

Es herrschte komplette Stille. Ich war wahrscheinlich wirklich der einzige hier. Jetzt wo ich hier so stand und die ganzen Eindrücke aufgenommen habe, wirkte der Raum kalt und verlassen. Das Licht war auch nicht sonderlich hell. Unsicher stand ich in der Mitte der Bibliothek und sah mich um. Bis ich plötzlich ein leises »Buh« an meinem Ohr wahrnahm und zwei Hände meine Schultern berührten. Nicht grade männlich schrie ich auf und sprang zur Seite. Da hörte ich schon Wooyoung sehr laute Lache, weshalb ich schmollend wegsah. »Sorry, das hat sich grade angeboten«, zuckte er mit den Schultern. Er griff nach meiner Hand und zog mich mit. »Lass uns nach oben.«

Ich folgte ihm stumm und starrte auf seine Hände. Er führte uns zu einem Fenster. Auf der Fensterbank lagen viele Kissen. Er setzte sich und deutete mir mich auch zu setzen. Es herrschte lange Stille zwischen uns. Diese wurde durch einen stechenden lauten Schrei unterbrochen. Leichte Gänsehaut zierte mein Körper. Das klang so als würde jemand erstochen werden. Wooyoung schien dies nicht zu interessieren, denn er starrte gelangweilt aus dem Fenster.

Vielleicht hab ich mir das nur eingebildet. Oder lag es daran, dass wir nahe des Nordflügels sind?

»Wie geht es dir? Du warst heute Nacht gefühlt hundert Mal mal auf Toilette.« Blinzelnd sah ich zu Wooyoung. »Naja... Schon besser? Hätte ich mal auf Hongjoong gehört...«, murmelte ich zum Ende hin.

»Hat er dir gesagt, dass du es nicht trinken sollst?« Ich nickte. »Aber anscheinend konntest du mir nicht Nein sagen«, grinste Wooyoung und kam mir näher. »Scheint als würdest du mich doch mehr mögen, als du gestern meintest Sannie«, raunte er mit tiefer Stimme und sein Atem kitzelte sanft an meiner Wange. Ich kniff die Augen zusammen und nickte etwas.

»Ich dich auch. Aber ich zeigs nicht gern vor anderen. Vor allem nicht vor Yeo und Hwa. Sie ziehen ein immer damit auf.« Ich öffnete die Augen, starrte Wooyoung sprachlos an.

»D-du magst mich?« - »Klar, ich komme manchmal etwas gemein rüber. Aber ich weiß sonst nicht meine Zuneigung auszudrücken.«

Er lächelte wieder und diesmal wirkten seine Augen warm. Ich musterte sie und sein milchiges Auge wirkte genauso ausdrucksstark, wie das braune. Ob er wirklich blind ist? Aber das kann ich ihn nicht einfach so fragen. Ich kenne ihn ja kaum.

»Möchtest du mit mir ausgehen? Ich würde mich freuen dich näher kennenzulernen, Sannie«, hauchte Wooyoung und ich spürte seine Hand an meiner Wange. Mir wurde direkt komplett warm. Meine Haut kribbelte. Nervös blickte ich zu meinem Gegenüber. »G-gerne«, murmelte ich. »Super, ich hoffe für dich ist es in Ordnung, wenn wir das ganze noch etwas flach halten? Ich... Bin noch nicht bereit. Naja es anderen zu zeigen«, murmelte er unsicher, weshalb ich nur verständnisvoll nickte. Er wirkte im Gegensatz zu gestern, wie ein anderer Mensch. Er war süß und bei diesem Blick konnte man ihm einfach nichts ausschlagen.

»Super, danke Sannie.« Wooyoung beugte sich vor und küsste sanft meine Wange. Etwas perplex blinzelte ich und senkte verlegen meinen Blick. Meine Wangen waren komplett errötet.

»Wir sollten gleich zurück, sonst verpassen wir das Abendessen«, meinte Wooyoung sanft und stand auf. Ich tat es ihm gleich, da spürte ich plötzlich eine eisige Kälte, weshalb ich fröstelnd zusammenzuckte. Als ich aufblickte stand Hongjoong vor der Treppe und musterte Wooyoung. Seine Augen waren strahlendblau. Waren sie vorhin nicht dunkelbraun?

»Wo sind deine Kontaktlinsen?« - »Ich wusste nicht, dass hier jemand ist. Wie geht es dir, San?« Sah er beim letzten Satz nun zu mir.

Kontaktlinsen?

»Ihm geht es super. Wir gehen jetzt essen.«

»Eigentlich-«, setzte ich an, doch Wooyoung unterbrach mich. »Ihm hat es gestern geschmeckt.«

»Ich sehe.« Hongjoong musterte mich undefinierbar und lief ohne ein weiteres Wort an uns vorbei.

»Komm Sannie, lass uns Essen gehen!«

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Warum dachte ich mir, dass Kapitelüberschriften einen gute Idee sind? Ich war damals unkreativ und bin es immer noch. Aber wahrscheinlich dachte ich es hat sich geändert ㅠㅠ

Red Moon | ʷᵒᵒˢᵃᶰ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt