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Arian Arifaj

Sie steht da vor mir mit einem Minirock, einem Bauchfreien und Schulterfreien Top. Ihre Outfits bringen mich jeden Tag aufs neue um den Verstand. Es steht ihr, ich bin ehrlich, aber was mich stört sind die Blicke der anderen Männern. Für mich und nur vor mir, kann sie auch mit Unterwäsche stehen oder sogar nackt, aber andere sollen nicht mal ein Millimeter von ihrer Haut sehen. Wie schon gesagt, ich will sie nur beschützen.

Letztens am Mittwoch, habe ich sie im Musiksaal erwischt, wie sie am Klavier gesungen hat. Ihre Stimme ist echt schön. Sie hat mich zum Glück nicht erwischt. Ignorieren tut sie mich schon seit Anfang, also schockiert das mich nicht, sie ist schon seit einigen Jahren so zu mir.

Nach einer Zeit bemerkt sie, das ich sie anstarre, sieht mich dann mit Eckel in ihren Augen an und dreht sich dann auch direkt um. Vor mir tanzen irgendwelche Weiber rum, die mir die sieht auf sie versperren. Ich schmeiß noch kurz die Zigarette in den Müll, stehe auf und schubs die auf die Seite. Doch an dem Punkt, wo sie stand, ist keine einzige spur mehr von ihr.

»Habt ihr ein Mädchen mit langen braunen Haaren und grünen Augen gesehen? Sie hat ein schwarzen Minirock mit einen schwarzen Top an. « frage ich hektisch. Darauf hin sagt mir ein Typ mit Grünen Haaren, dass er sie im dritten Stock gesehen hat, wie sie das erste und einzige Zimmer dort betretet. Er hat bestimmt ihr Körper betrachtet und sie beobachtet, deshalb weiß er das. Trotzdem bedanke ich mich und renne sofort hoch. Sie ist bestimmt sauer auf mich, keine Ahnung wieso, aber ich hab es an ihren Augen lesen können. Ich will nicht das sie sauer auf mich ist. Ihre wunderschöne Augen, die normalerweise funkeln wie die Sonne, waren so dunkel. Ich hoffe sie ist nicht sauer und ich bilde mir alles nur ein. Wieso mach ich mir so viele Gedanken darüber? Wieso hab ich so ein Schmerz Gefühl in meinem Herzen, komisch, wirklich komisch.

Als ich oben ankomme und Versuch die Tür aufzumachen, merke ich das sie verschlossen ist.
»Ariya! Mach die Scheiß Tür auf!« befehle ich mit einer etwas lauteren Stimme.
Ich höre Ariyas Stimme um einen kurzen Hilfe schreien, die aber schnell unterbrochen wird. Was zur Hölle?! Was passiert da drin?! Ohne zu zögern fang ich an gegen die Tür zu knallen, um sie aufzuschlagen. Nach einigen Versuchen bricht sie endlich auf.

Dieser Anblick lässt sofort mein Blut gefrieren und die Wut in mir ausströmen. Dieser Scheiß Matteo Bastard liegt auf Ariya und hat seine ekligen Hände an ihr.
»LASS SIE LOS! DU SCHWANZ! WIE WAGST DU ES?!« schreie ich ihn an.
Ich verschwende keine Sekunde, renne auf ihn zu, box ihn von ihr runter und schlag auf ihn zu. »Arian. Arian, bitte bring mich weg hier, bitte.« fleht sie mich schluchzend an.
Als ich mein Kopf zu ihr drehe erblicke ich ihre Tränen, ihr zitternder Körper und wie sich ihr Brustkorb schnell hoch und runter bewegt. Ich stehe auf und halte sie fest, damit sie nicht umkippt oder ähnliches. Ihre Haut ist so zart und warm, sie muss sehr viel Angst gehabt haben, da ihr Puls wirklich hoch ist. Sie ist verletzt. Ich hab es nicht geschafft sie zu beschützen. Ich wische ihr die Tränen weg und merke fast garnicht, das ich selbe einer verliere. Wow, ich hab noch nie in meine Leben für jemanden geweint, ein Applaus hast du dafür verdient, Zemer.

»Es tut mir leid. Ich hä-« fängt sie an zureden, doch ich unterbreche sie sofort. Wofür will sie sich entschuldigen, dafür das ich sie nicht beschützen konnte?
»Ariya, wir verschwinden hier jetzt.« sage ich und dreh mich zu Matteo um, der noch auf den Boden liegt.
»Um dich kümmern ich mich später!« brüllt ich ihn noch an. Ich lege ihr meine Jacke um und trage dann Ariya aus dem Haus, zu meinem Auto.

Sie flüstert irgendwas vor sich hin und hält sich fest an mich. Ihre wärme gibt mir ruhe, aber der hinter Gedanke, das ich sie nicht beschützen konnte und es ihr nicht gut geht. Ich setzte sie ins Auto und mach die Tür zu. Aus Wut und Frust fahre ich mir durch die Haare und kicke gegen dem Rad von meinem Auto. Ich beruhige mich bisschen und setzt mich dann ins Auto.

Auf einmal fängt sie an schnell zu atmen und stärker zu zittern. Sofort merke ich das sie eine Panikattacke hat.
»Ariya? Ariya atme langsam ein und aus. Ich bin bei dir, alles ist gut, versprochen.« sage ich ihr und richte ihre Haare. Währenddessen nehme ich die Citalopram, die für Panikattacken geeignet sind und noch die Flasche Wasser, die Sachen befinden sich zur Not immer bei mir im Auto, ich bin eben ein vorbildlicher Arzt. Ich stecke ihr sofort das Medikament in den Mund und hinterher das Wasser, was sie auch direkt runterschluckt. Sie wirkt auch sofort erleichtert und ihr Atem wird auch ruhiger. Ich hab ihre warme und kleine Hand fest umklammert und streichle sie leicht.

»Es tut mir leid. Es tut mir leid, Zemer.« entschuldigt ich mich bei ihr und zieh sie in eine feste Umarmung. Ihre Brust an meine Brust, ihr Herz an meinem Herz.

»Es tut mir leid, das ich dich nicht beschützen konnte. Es tut mir leid, es ist alles meine-« entschuldige ich mich weiter werde aber mittendrin von ihr unterbrochen.
»Dankeschön, Dilemin.«  bedankt sie sich. Dilemin? Ich hab dieses Wort mal gehört, aber keine Ahnung was das bedeutet. Sie nennt mich öfters Ker, aber - warte mal sie hat sich bei mir bedankt. Wieso das den? Wieso bedankt sie sich? Dafür das ich sie nicht beschützen konnte? Wir lösen uns von der Umarmung und sehen uns tief in die Augen. Ihre grünen Augen funkeln wieder, die Sonne scheint wieder.

Ich drehe mich zum Lenkrad und fahre los.
»Arian, das ist die falsche Richtung.« berichtet sie.
»Willst du in diesem Zustand nach Hause? « fragt ich sie, also ich glaube nicht, das sie in diesem Zustand zuhause auftauchen sollte
»Nein.« antwortet sie leise.
»Also.«
»Ich sollte so nicht zu euch. Es gehört sich nicht.«
»Ariya, wir gehen zu meinem Haus.« sagt ich.
»Was meinst du mit meinem Haus? « fragt sie, sie hat viele fragen.
»Ich hab mir ein Haus in der Nahe gekauft, um nicht jeden Morgen 40min zufahren.«  antworte ich. Also wir haben das Geld, wieso sollte ich dann jeden Morgen früh aufstehen und dies das, anstatt mir ein Haus in der Nähe zukaufen?
»Ah, verstanden. Also sind dann ich und du alleine, bei dir?« frage sie noch eine Frage.
»Jap, nur ich und du.« antworte ich ihr zwinkernd, werde von ihr mit einem ekel gezogenen Gesicht angeglotzt.
»Ich hab keine Klamotten.« sagt sich noch dazu.
»Du redest zu viel. Hab bisschen Geduld.« gebe ich von mir, sie redet wirklich viel, aber sieht so aus als hätte sie sich bisschen abgelenkt.

So geschätzt nach 10min sind wir an meinem Haus angekommen.
»Ist das dein Haus? Allahuma Barik. « stellt sie wieder eine Frage. Allahuma Barik also? Sieht so aus als wäre sie Religiös.
»Ja mein Haus.« antwortet ich.
Ich laufe voran und öffne die Haustür.
»Ladys first.«
»Uhh Gentlemen. « flüstert sie mit einem grinsen.
Sie tritt hinein und zieht ihre Heels aus. Sofort legt ich ihr Schlappen vor, die sie auch anziehe. Dies tuh ich ihr gleich und wir begeben uns ins Wohnzimmer.

Sie analysiert mit einem amüsierten Blick mein Wohnzimmer.
»Gefällst dir? « frage ich sie und setzte mich auf meine Couch. Ihr blickt schweift kurz anmir auf und ab und antwortet dann, »Sehr schick und schwarz.«
»Setzt dich.« biete ich ihr an und zeig auf den leeren Platz neben mir. Sie denkt kein zweites mal darüber nach und setzt sich zu mir.
»Ich komme gleich.« sage ich und verlasse das Wohnzimmer.

Ich schnappe mir schnell ein T-Shirt und eine Jogginghose aus meinem Schrank und begebe mich zurück ins Wohnzimmer.
»Hier zieh dich um.« sage ich und halte ihr die Klamotten vor.
»Dankeschön, das T-Shirt reicht mir. Ich hab Shorts an.« bedankt sie sich und geht Richtung Bad, dies ich ihr gezeigt habe.

Nach einigen Minuten höre ich Ariya mich mit einer etwas zitierenden Stimme mich rufen, sie hat geweint ich kann es an ihrer Stimme hören.  

NasipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt