Nasip

~𝟏𝟐~

Ariya Miraz

Kiyan, es ist Kiyan. Er tritt hinein, checkt sich mit Arian ab und schenkt mir ein Lächeln. Er weiß es nicht, also hat ihm Arian nichts gesagt.
»Hier.« sagt er als er mir meine Gebetssachen reicht.
»Warte woher..ahso. Danke birayê min und Danke Arian. Ich geh dann schnell beten.« bedanke ich mich und renne ins Bad um wudu zunehmen. Arian hat meinem Bruder bescheid gegeben, das er mir Gebetssachen mitnehmen soll, wie nett von ihm. Nach dem wudu laufe ich zurück ins Wohnzimmer und bete. Die Jungs sind in die Küche gegangen, ich glaub das sie sich einfach ans Esstisch setzen oder so. Ich hab mein Fajr und Dhuhr Gebet gebetet und geselle mich zu meinem Bruder und Arian.

Mein Bruder wirkt sehr angespannt und hat seine Faust fest zusammen, genauso wie Arian. Warte hat er es ihm erzählt? Nein, nein, nein, bitte nicht.
»Ariya, È davvero successo? Dice la verità?[Ist das wirklich passiert? Sagt er die Wahrheit?]« fragt mich mein Bruder mit einer tiefen und sehr verspannten Stimme.
Ich spüre wie meine Beine anfangen zu wackeln, weshalb mich Arian schnell auf den Stuhl neben sich zieht. Ich hab ihn wieder enttäuscht, wieder hab ich es geschafft. Er knallt seine Hand auf den Tisch und steht auf.
»Ich fasse es nicht, ich fasse es nicht. Dieser scheiß Bastard wird dafür bezahlen.« murmelt er vorsich hin.
»Ich wollte es nicht wirklich, es tut m-« wollte ich mich entschuldigen werde jedoch von Kiyan unterbrochen.
»Ariya, ich weiß und bitte entschuldige dich nicht. Es war meine Schuld, ich hätte dich nicht hinschicken sollen. Es tut mir leid, Princessin.« entschuldigt er sich bei mir, gibt mir ein Kuss auf die Stirn und zieht mich in eine warme Umarmung.

Als wir uns von der Umarmung lösen sagt Kiyan noch das er sich später bei Arian meldet und verabschiedet sich bei uns. Ich hab immer noch Tränen, die mir die Wange runter fließen.

„Arian, ich brauche frische Luft und muss auch bisschen alleine bleiben." sage ich und renne aufs Balkon, ich höre hinter mir auch keine Schritte, also ist er mir nicht nachgekommen.
Allah bitte, bitte hilf mir, mein Herz fühlt sich so leer an, doch noch so schwer. Ich weiß, dass es wieder eine Prüfung von dir ist, du prüfst mich nur, weil du mich liebst und ich werde es insha allah bestehen. Alhamdulilah, aber nicht weil es gut ist, sondern weil es viel schlimmer sein hätte können. Auch wenn es weh getan hat, bin ich dankbar, weil dadurch bin ich dir näher gekommen, Allah. Ja es tut immer noch weh, aber ich bin eine Muslima und ich werde es überstehen. Subhanallah, die Sonne strahlt so schön und das Wetter ist so entspannend. Das perfekte Wetter um ans Meer zugehen, hehe.

Sofort renne ich in die Küche, zu Arian.
»Arian, können wir zum- mhh, es riecht so lecker.« sage ich und ziehe das lecker lang.
»Ja natürlich wird es lecker riechen, Chef Arian Arifaj hat hier gekocht.« sagt er selbstbewusst.
»Komm, setzt dich.« bietet er mir an und schiebt das Stuhl vom Esstisch etwas zurück, sodass ich mich hinsetzen kann, was ich auch tue. Wir fangen auch sofort anzuessen.
»Subhanallah, das schmeckt so gut.« beichte ich mit vollgestopften Mund.
»Haja und red nicht mit offenen Mund.« befiehlt er streng.
»Okey, Tschuldigung.« entschuldige ich mich leise und kau schnell mein Essen fertig.
Er guckt mich nur mit seinen strahlten grauen Augen an und isst weiter.

Plötzlich fängt das Tisch an zu vibrieren. Ich schau auf den Tisch rum und merke das es mein Handy ist. Es ist mein Vater, oh nein. Sie wussten nichtmal das ich auf einer Party war und die Nacht bei Arian geschlafen habe.
»Sei still okey? Ich will kein Mucks hören.« befehle ich Arian und geh an ran.

»Alo, Babo.« begrüße ich ihn
»Ariya, Kecamin, tu li ku yî?[Meine Tochter, wo bist du?]« fragt mein Vater sofort und mit einer sehr besorgten Stimme.
»Baba ich war bei einer Freundin und keine Sorge   Kiyan wusste Bescheid.« antworte ich.
»Ah ja? Kiyan wusste also Bescheid und wieso wussten wir davon nichts, hm!? Du kommst jetzt sofort nach Hause.« sagt er sträng und legt auf.