~𝟑𝟔~

68 2 4
                                    

Ariya Arifaj

Allhamdullilah, heute ist eine weitere Schulwoche zu Ende gegangen. Als wir zuhause ankommen gehe ich direkt in die Küche und zieh mir meine Schürze rüber.

Wir haben für heute Abend unsere Familien eingeladen. Da kommen auch meine Tanten und Onkels, genauso wie die von Arian. Also wird es heute sehr eng hier zuhause. Am meisten freue ich mich drauf mein Cousin und Cousine zu sehen. Wir sind zusammen aufgewachsen und sehen uns leider zurzeit nicht mehr so oft.

Ich fang erst mal mit den Sarma an. Dann kann ich den Rest währenddessen kochen. Kurdisch, türkisch und italienisches Essen ist meine Spezialität.

Nach fast drei Stunden bin ich endlich mit fast allem fertig, mir fehlt nur noch die Suppe.
»Ariyan, kannst du bitte den Tisch decken?« frage ich ihn. Er antwortet mit einem „Ja". Ich höre wie er von oben, runter kommt.

Im nächsten Moment liegen schon seine Hulkarme um mich.
»Was hat meine wunderschöne Frau so gekocht?« fragt er mich, während er sein Kopf auf meine Schulter legt.
»Deine wunderschöne Frau hat Lasagne, Sarmal, kısır,  goşt u bırınç also Fleisch und Reis, Kutulk yani Icli Köfte und Suppe gekocht. Dann noch als Desert Tiramisu.« beantworte ich seine Frage.
»Vay be, benim Karim ne kadar hamaratmis.[Wow, meine Frau ist ja fleißig.]« sagt er.
»Ja ja, hör auf zu schleimen und helfe mir lieber. Die müssen alle bestimmt gleich kommen.« erinnere ich ihn.

Er löst sich von mir. Dann bringt er das Besteck und die sonstigen Sachen auf die Terrasse. Wir haben einen großen Tisch auf der Terrasse, da werden wir essen, weil wir alle ins Esszimmer auf gar keinen Fall passen würden.

Ich bring noch die Suppen, das letzte was auf dem Tisch gefehlt hat und dann klingelt es schon.
»Mach dein Hemd wieder zu.« befehlt Arian mir, während er geht um die Tür aufzumachen. Ou ja, ich hatte mein Hemd aufgemacht, weil es mir zu warm war. Darunter hatte ich einen Tanktop an, deshalb reagierte es so.

Ich knöpfe meinen Hemd wieder zu und lauf ebenfalls zur Tür. Erst kommen unsere Eltern und dann die anderen hinterher. Ich hab meine Eltern und vor allem Kiyan sehr fest umarmt. Es ist so komisch abends nicht mehr meine Eltern im Wohnzimmer Serien gucken sehen, oder die Stimme von Kiyan hören, wie er seine Freunde anschreit, während er zockt. Wie ich es vermisse. Esad und Luana springen wortwörtlich auf mich und umarmen mich sehr süß. Arian begleitet sie auf die Terrasse.

Wo bleiben Azad apo, seine Frau und Kinder? Ich wollte grade die Tür schließen, dann höre ich mein Onkel rufen. Ich begrüße ihn und seine Frau. Dann umarme ich meine Cousine Nayla ganz fest.
»Wo ist dein Bruder?« frage ich sie während ich sie fester umarme.
»Ariii! Ich krieg keine Luft mehr.« sagt sie schweratmend. Ich entschuldige mich, sage ihr nochmal wie sehr ich sie vermisst habe und lass sie dann los.
»Er parkt noch das Auto.« beantwortet sie meine Frage.
»Okey, ich warte dann noch auf ihn. Geh du schonmal. Du musst links durch.« sage ich. Sie verständigt mir mit einem Daumen nach oben, dass sie meinen Vorschlag nachgehen wird.

Nicht mal eine Minute war rum und er stand vor der Tür.
»Mirooo, es ist so schön euch wieder zu sehen.« quietsch ich und schlinge meinen Arm um ihn, genau wie bei Nayla, jedoch diesmal net so fest.
»Da kann ich dir nur zustimmen. Man merkt das du meine Cousine bist man, diese Schönheit.« sagt er, als wir uns voneinander lösen.
»Komm schon, das Essen wird kalt.« informiere ich ihn und zieh ihn hinter mir her.

Jeder setzt sich auf einen Platz und es reicht perfekt aus. Einer der Jungen, sieht Arian so verdammt ähnlich, man könnte denken die wären Zwillinge. Trotzdem kann ich diese Ruhe und keine Ahnung wie ich es nennen soll, dieses Nour nicht erkennen.  Vorallem seine Augen strahlen nicht so wie seine.

Er schenkt mir einen Lächeln und bedient sich an dem Essen. Ups, ich glaube, ich hab bisschen zu lang ihn angeschaut.

Im nächsten Moment liegt schon die Hand von Arian mit Druck auf meinen Oberschenkel.
»Benimm dich. Hör auf anderen Männer so anzustarren. Deine Augen und Hände sollen bei mir bleiben.« flüstert er mir unauffällig zu. Er ist seit dem wir reingekommen sind so angespannt. Ich tu einfach so als wäre nichts passiert und fange an mein Essen zu essen.

Ich bin so froh, dass das Essen allen geschmeckt hat. Die Männer begeben sich ins Garten. Wir, also die Frauen kann man sagen, noch mit der Hilfe von meinen und Arians Cousins und halt eben Arian, räumen hier die Sachen auf.

»Mamma, geht ihr ruhig zu den anderen. Wir machen das hier schon.« informiere ich zu meiner Mutter.
»Okey, dann gehen wir eben.« sagt sie, nimmt Eriona und die anderen Damen mit.

Der Tisch ist jetzt leer. Nur noch das Geschirr muss abgewaschen werden. Arian ist aufs Klo gegangen und sein Cousin ist glaub nach seinem Sohn schauen gegangen. Nayla hat sich einen Lappen geschnappt und putzt gerade den Tisch. Ich bin mit Miro in der Küche und wir unterhalten uns ein wenig, während ich das Geschirr erledige.

»Wann hast du den vor zu heiraten?« frage ich ihn neckend.
»Bald Insha Allah.« antwortet er mit einem großen Lächeln.
»Was wirklich? Das freut mich sehr. Woher kommt sie den?« frage ich wieder.
»Sie ist Italienerin. Meine Eltern mögen sie, aber sehr. Also die Hochzeitseinladung wird dir so in eins, zwei Tagen zugeschickt.« erwidert er.
»Na dann.«

»Ich bin fertig, der Tisch ist sauber.« kündigte Nayla an.
»Ich bin auch fertig.« teile ich mit.
»Wir können also zu den Herren und Damen gehen.« sagt Miro. Ich und Nayla stimmen zu und gesellen uns zu den anderen.

Dieser Cousin von Arian hat so ein süßes Baby, es sieht nicht mehr real aus. Ich packe mein ganzen Mut zusammen und stelle mich neben ihn hin.
»Dein Baby sieht sehr süß aus, Allahuma Barik.« sage ich.
»Dankeschön, das hat man den Genen zu danken. Ich hab kein Zweifel daran, das euer Kind gut aussehend wird. Wenn ihr eine Tochter bekommt, dann würde ich sie gerne für meinen Sohn haben, hahaha. Natürlich nur Spaß.« scherzt er.
»Darf ich ihn halten?« frage ich.
»Natürlich, du kannst ruhig mit ihm spielen. Ah ich bin Burak, das ist Leon.« antwortet er. Er ist also sein Cousin von der Vaterseite, Burak ist ja ein türkischer Name. Warum er Leon heißt, ist leicht verwirrend für mich aber vielleicht ist ja seine Frau irgendwie Italienerin oder so.

Ich bücke mich zu Leon runter und er streckt sofort seine Arme nach mir. Wie süß! Vorsichtig und Langsam nehme ich ihn in meinen Arm. Oh Gott, wirklich Allahuma Barik. Ah man, ich will auch.

»Zemer, du siehst wie eine Perfekte Mutter für meine Kinder aus.« flüstert mir Arian zu, er hatte sich grade zu uns gesellt. Dieser Satz lässt mich einfach auf Wolke sieben schweben. Mir wird plötzlich auch sofort warm.

Wir spielen bisschen mit ihm, legen ihn dann wieder hin. Man kann sagen die Älteren sind in einer Ecke und wir jüngeren in einer anderen Ecke. Jeder führt seine Separaten Gespräche. Ich bin so unnormal glücklich, dass wir uns hier alle zusammen treffen konnten.

__________________________________

__________________________________

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
NasipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt