~𝟑𝟖~

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Ariya Arifaj

Ich öffne müde die Haustür und hänge meine Tasche auf. Heute war es wirklich sehr anstrengend. Ich musste die ganzen Unterlagen von den letzten Wochen nachholen und da hatte Enzo keine gnade. Es hat mir trotzdem gut getan, ich hab diese Abwechslung gebraucht.

Die Lichter sind aus, aber Arians Auto ist doch zuhause. Vielleicht schläft er ja. Ich geh direkt in die Küche, weil ich hunger habe. Genau als ich das Licht anschalten wollte, werd euch von jemanden - AKA Arian - nach hinten gezogen. Aus Angst habe ich einen lauten Schrei von mir gegeben.
»Warum schreist du? Hast du dich etwa erschrocken Zemer?« fragt er und bückt sich zu mir runter. Sodass sich unsere Nasen berühren und ich seine hellen grauen Augen, die ich auch im Dunkeln deutlich sehen kann.
»Bist du verrückt? Natürlich erschrecke ich mich, wenn ich plötzlich im Dunkeln von jemanden gezogen werde.« antworte ich genervt. Er verliert wirklich von Tag zu Tag mehr Gehirnzellen.
»Ja, ich war schon immer verrückt, verrückt nach dir Zemer.« antwortet er.

Ohne das mir ein weiteres Wort vom Mund fällt, presst er seine Lippen auf meine. Sein Kuss ist so aggressiv und so anders. Es ist so eine andere Emotion in diesem Kuss. Bevor ich noch diese Emotion entschlüsseln kann und den Kuss genießen kann, zieht er sich zurück.

»Aber dich mit anderen Typen zu sehen, macht mich verrückter.« sagt er mit seiner rauen Stimme. Er sieht mir wieder tief in die Augen. Was meint er damit? Ist er immer noch sauer, weil ich arbeiten gegangen bin. Meine Gedankenwelt, wird von einer kompletten Dunkelheit meines Sichtfeld, unterbrochen.

»Was zum?« frage ich verwirrt. Was passiert hier? Im nächsten Moment lösen sich auch meine Füße vom Boden. Sterbe ich grade?

»Keine Sorge, du bist in meinen Händen.« antwortet er und legt mich über seine Schulter. Soll das mich jetzt etwa erleichtern? An seinen Schritten merke ich, dass wir uns grade auf den Treppen befinden. Gehen wir ins Schlafzimmer? Nein, auf gar kein Fall.

»Wohin gehen wir?« hinterfrage ich nervös. Als Antwort bekomme ich nur einen Klaps auf den Hintern. Was ist in ihm gefahren? Ich hab schon wieder diese Schmetterlinge im Bauch und so ein Kitzeln zwischen meinen Beinen. Es geht grade so vieles ab in meinen Körper.

»Lass mich runter, sonst kicke ich dich mit meinen Stiefel, sie sind auch recht spitz.« drohe ich ihn.
»An deiner Stelle würde ich mich, zumindest in diesem Zustand, nicht bedrohen.« versucht er, mich diesmal einzuschüchtern.

Während er weiter läuft, öffnet er den Reißverschluss und zieht mir die Stiefel aus. Ich höre nur ein leichten Ton und kann mir denken, dass er grade meine Stiefel weg geworfen hat.
»Diese Stiefel haben 270€ gekostet, wäre nett wenn du sie nicht einfach rumwirfst,« informierte ich ihm.
»270€? Das ist ja gar nichts. Ich kauf dir gern zehn Paar von diesen Stiefeln.« sagt er unbeeindruckt.

Ich zapple rum, damit ich mich vielleicht auf irgendeine Art und Weise lösen kann. Naja von so einem Hulk kann man nicht leicht, eigentlich gar nicht entkommen. Schon wieder krieg ich einen Klaps auf den Hintern. Er schlägt mir auf aller Ernst, wie so ein kleines Kind auf den Arsch.

Endlich bleibt er stehen. Ich weiß nicht ob ich glücklich sein soll oder Angst haben sollte. Mein Bauch fühlt sich so komisch an.

Er nimmt mich von seiner Schulter runter und setzt mich irgendwo auf. Es ist kein Bett, es ist zu ungemütlich und hart für ein Bett. Mein Rücken ist angelehnt, dass bedeutet ich bin auf ein Stuhl. Wir sind nicht in unserem Schlafzimmer, die Sitzgelegenheiten in unserem Schlafzimmer sind nicht so ungemütlich.

Das ist ein Ledersessel, das merke ich daran, weil mein Rock schon hochgerutscht ist und meine Oberschenkel daran kleben.

Ich wollte grade meinen Rock richten, da werde ich von ihm verhindert. Er hält meine Hände fest und drückt sie auf die Armlehnen.
»Was ist dein Problem Arian? Das alles, oder eher gesagt du machst mir Angst.« sage ich mit einer deutlichen ängstlichen Stimme.
»Was mein Problem ist? Das solltest du wissen Zemer. Keine Sorge, wenn du es vergessen hast, werde ich dich dran erinnern.« erklärt er.

Er hört sich an wie ein Psycho. Der Druck auf meiner Hand wird stärker und seine Haut wird von kalten Metal ersetzt. Ya Allah was passiert hier? Habe ich einen Mörder geheiratet? Wird er mich jetzt umbringen?
»Hast du mich grad wirklich an diesem Sessel gefesselt?« frage ich empört. Er verarscht mich bestimmt nur.
»Ja habe ich. Entspann dich, das ist nur der Anfang.« antwortet er ruhig, währenddessen distanziert sich seine Stimme. Er ist wirklich verrückt. Was für Anfang man? Wohin geht er überhaupt?

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