𝑙𝑜𝑠𝑡 𝑖𝑛 𝑙𝑒𝑡𝑡𝑒𝑟𝑠 | ¹⁹⁹⁵

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Ich war sechs, ich ging mittlerweile in die erste Klasse, und der Himmel schien ein wenig grauer zu sein als sonst

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Ich war sechs, ich ging mittlerweile in die erste Klasse, und der Himmel schien ein wenig grauer zu sein als sonst. Die Worte, die die anderen Kinder ausspuckten, klebten an mir wie schmutzige Etiketten, die ich nicht abkratzen konnte.

"Kann nicht lesen", sagten sie, als würden diese drei Worte meine Existenz definieren. Ich konnte die Buchstaben sehen, aber sie tanzten vor meinen Augen herum wie Sterne, die sich weigerten, ein Bild zu formen.

"Du kannst nicht mal deinen eigenen Namen lesen", hörte ich sie hämisch sagen. Jedes Wort war ein weiterer Tropfen Gift für mein junges Herz.

Die anderen Kinder? Sie lachten. Vielleicht nicht laut, aber in einer Sprache, die ich schon kannte: die Sprache der Ausgrenzung.

Ich hielt es nicht aus, ich musste raus. Keine Erklärung, kein Abschied, ich liess die Lehrer, die Schüler und ihre grausamen Worte hinter mir. Ich fand meinen Weg zu diesem kleinen Spielplatz nahe des Central Parks, meinem Zufluchtsort.

Hier war jeder willkommen, selbst die verlorenen Seelen wie ich.

Meine Eltern, Derek und Addison, sie bekamen Anrufe von der Schule, alarmierende Anrufe, die in ihrer Verzweiflung fast greifbar waren.

"Missy ist weg," sagten sie, als ob ich ein verlorenes Objekt wäre, und nicht ein Mädchen mit einem Herzen, das zu schnell schlug und einem Kopf, der zu viel dachte.

Aber sie finden mich. Sie finden mich immer.

Auf der Schaukel, die Augen geschlossen, weinend, weit weg von den harten Wirklichkeiten des Lebens. Mommy nahm mich in ihre Arme, so fest, als könne sie mich vor der Welt schützen. Daddy sah mich an, und für einen Moment war ich nicht das Problemkind, die Unfähige, die Auffällige. Ich war einfach nur Missy, ihre Tochter.


 Ich war einfach nur Missy, ihre Tochter

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt