⁰²³ 𝐦𝐨𝐧𝐝𝐚𝐲 𝐝𝐞𝐩𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧

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An meinem ersten Tag in der neuen Schule, waren die Wolken genauso trostlos und grau wie am Tag meiner Einschulung

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An meinem ersten Tag in der neuen Schule, waren die Wolken genauso trostlos und grau wie am Tag meiner Einschulung.

Ich war angepisst. So richtig. Denn meine Eltern, Addison und Derek, hatten beschlossen, dass es an der Zeit sei, die Familie zu retten, was für Mom und mich bedeutete, dass wir in Seattle bleiben würden.

Seattle, die Stadt, die nicht New York war.

Der Ort, den mein Vater - Derek - sich ursprünglich ausgesucht hatte, um sein neues Leben zu beginnen. Ohne mich.

Weil Dads Wohnwagen im Wald ungefähr so viel Platz bot wie eine Sardinenbüchse, bewohnten Mom und ich vorübergehend ein Hotel in der Stadt, worüber ich alles andere als traurig war. Denn ehrlich gesagt, der Gedanke, mit meinem Vater unter einem Dach zu leben, liess mich ohnehin jede Nacht aufs Neue im Bett rotieren.

Doch nun stand da, flankiert von meinen Eltern, und starre das Schulgebäude, ein Koloss aus Beton und Glas, an, als könnte ich es mit reiner Willenskraft zum Einsturz bringen.

"Ich gehe da nicht rein", verkündete ich stur und verschränkte die Arme vor der Brust, um meine Standhaftigkeit zu demonstrieren.

Meine Eltern tauschten einen dieser Blicke aus, die Eltern haben, wenn sie versuchen, telepathisch zu kommunizieren, wie sie mit ihrem störrischen Kind umgehen sollen.

Sie wussten beide von meinem Kampf mit der Legasthenie und dem Mobbing, das ich in der Grundschule erlebt hatte. Aber wir sprachen nie darüber. Es war, als ob das Aussprechen die alten Geister heraufbeschwören würde.

"Missy, bitte", begann Dad mit seiner weichen, besänftigenden Stimme, die mich in diesem Moment nur noch mehr reizte. "Wir haben das besprochen. Es ist ein Neuanfang für uns alle."

"Das ist kein Neuanfang. Das ist Exil", fauchte ich. „Ich will das hier nicht, ist dass denn so schwer zu verstehen? Ich will zurück nach New York, zu meinem alten Leben, wo ich nicht das neue Freak-Show-Exponat bin!"

Mom seufzte, ein Geräusch, das mir sagte, wie müde sie von all dem war. "Missy, Schatz, bitte versuch es. Für uns."

"Hmm...lasst mich überlegen..."

Ich ließ meinen Rucksack theatralisch von der Schulter rutschen, bevor ich ihn wieder hochhob.

"Nein."

„Missy, genug Drama jetzt", sagte Dad streng, seine Geduld schwindend. "Du gehst da jetzt rein. Deine Mutter und ich haben nicht den ganzen Tag Zeit, um hier rum zu stehen und mit dir über etwas zu diskutieren, das nicht verhandelbar ist."

Ich blickte von einem zum anderen, spürte, wie die Panik in mir aufstieg und wusste gleichzeitig, dass ich keine Wahl hatte.

Resigniert schüttelte ich den Kopf, Tränen brannten in meinen Augen. "Ich hasse euch", flüsterte ich, meine Stimme brach ein wenig, und ich hasste mich dafür.

Mit einem letzten, giftigen Blick drehte ich mich um und marschierte die Stufen hoch, ins Schulgebäude hinein, mein Herz pochte wild vor Zorn und Verzweiflung.

Ich wollte schreien, weinen, irgendwas zerschlagen. Stattdessen schluckte ich meine Tränen herunter und ging weiter, Schritt für Schritt in dieses neue Kapitel meines Lebens, das ich nicht gewählt hatte.


 Stattdessen schluckte ich meine Tränen herunter und ging weiter, Schritt für Schritt in dieses neue Kapitel meines Lebens, das ich nicht gewählt hatte

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt