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In einem plötzlichen Ansturm von Energie und Sorge, der für mich in meiner kleinen, verängstigten Welt fast überwältigend war, hob mein Vater mich hoch und setzte mich einige Meter entfernt vorsichtig auf der Kochinsel ab.
"Missy," sagte Dad mit einer Stimme, die sanft, aber auch ernst war "kannst du die Zunge rausstrecken?"
Ich versuchte es, doch irgendwie war es schwieriger als sonst. Mein Zunge fühlte sich schwer an, und ich konnte sie nicht so weit herausstrecken wie gewöhnlich.
Ich konnte seinen Blick nur schwer deuten, aber er wirkte unzufrieden mit meiner Reaktionsgeschwindigkeit.
"Und jetzt lächle mich mal an, Schatz", fügte er hinzu. Tante Amelia und Dad tauschten erneut besorgte Blicke aus.
"Facialisparese", murmelte sie. Dad nickte, während er weiterhin meine Reaktionen überwachte. "Pupillenreaktion ist langsam, Gesichtsfeld scheint eingeschränkt..."
"Vielleicht hat sie nur zu viel Zucker gegessen, ihr wisst ja, Kinder in ihrem Alter..."
"HALT JETZT ENDLICH MAL DIE KLAPPE, MARK!", schrie Derek, während er versuchte, meine Reflexe zu prüfen.
Meine Mutter war inzwischen aufgestanden, ihr Blick flackerte nervös hin und her, als sie sich uns näherte.
"Was ist los? Was glaubst du, ist es?", flüsterte sie, bemüht, ihre Sorge in gedämpften Tönen zu verbergen. Doch ihre zitternde Stimme verriet ihre Nervosität, und ich konnte jedes Wort hören.
Dad zögerte einen Moment, atmete tief durch und sagte dann mit einem Ausdruck, der alle Beteiligten erschütterte:
"Ein Schlaganfall, Addision. Ich glaube, Missy hat einen Schlaganfall."
Mom's Augen füllten sich mit Tränen, während sie nach Dereks Hand griff, der fest die meine hielt.
"Ein Schlaganfall? Sie ist erst fünf, Derek!", protestierte sie, obwohl sie als Neonatologin genauso wie jeder andere im Raum wusste, dass ein Schlaganfall keine Rücksicht auf das Alter nimmt, ob bei Neugeborenen oder Hundertjährigen.
"Derek, bist du sicher? Ich meine...", versuchte Tante Nancy wieder einmal ihren Senf dazu zugeben, doch Dad unterbrach sie abrupt.
"Sie zeigt alle Anzeichen. Wir müssen sie sofort ins Krankenhaus bringen."
Addison, die schon immer mehr Mutter als Ärztin war, wenn es um mich ging, stürzte sich in einen Zustand tiefer Besorgnis.
"Nein, das kann nicht sein! Es muss etwas anderes sein..."
"ADDISON!"
Dad erhob seine Stimme. "Missy zeigt eine Aphasie, offensichtlich eine Facialisparese und ihre Pupillen sind anisokor, ich bin Neurochirurg, ich kenne die Symptome!"
Tante Amelia, in ihrer unnachahmlich klinischen und analytischen Art, fragte: "Derek, hat sie in den letzten 48 Stunden irgendein Trauma am Kopf erlitten? Irgendeinen Stoß oder Schlag?"
Sein Gesicht verfärbte sich zu einer unheimlichen Blässe, als er kurz nachdachte und dann fluchte.
"Verdammt, ja... gestern Abend. Sie war so unglaublich wütend, hat getobt und... und sie hat ihren Kopf gegen die Wand geschlagen, mehrmals."
Mark legte eine Hand an seine Stirn. "Das kann doch nicht wahr sein...", murmelte er, sichtlich geschockt.
"Missy?", fragte Dad, bemüht sanft und ruhig zu klingen, seine Hände an beiden Seiten meines Gesichts. "Süße, schau mich an."
Ich tat es, aber meine Welt war verschwommen. "Amelia, ihre Pupillen reagieren nicht richtig, es wird schlimmer."
"Missy, kannst du mich hören?"
Die Tränen traten mir in die Augen. Ich konnte sie hören, konnte alles hören.
Ich wollte schreien, weinen, ihnen sagen, wie viel Angst ich hatte. Aber die Worte, diese verflixten Worte, sie kamen einfach nicht heraus.
Dad entfernte sich ein paar Schritte und zog sein Handy heraus. In der Dämmerung des Abends, die durch die Fenster einbrach, hatte sein Gesicht einen entschlossenen, fast schon verzweifelten Ausdruck.
Ich konnte hören, wie er kurz die Tasten tippte und dann das Telefon an sein Ohr hielt.
"Hier ist Dr. Shepherd", sagte er mit fester Stimme. "Ich habe hier einen pädiatrischen Notfall mit Verdacht auf einen Schlaganfall im Hirnstamm. Reservieren Sie mir sofort ein CT und OP Saal 1...Ja, es ist meine Tochter... Melissa Grace Shepherd, fünf Jahre alt...ja verdammt nochmal, wir sind versichert!"
Während Dad weiterhin Anweisungen gab, ruhten seine Augen ununterbrochen auf mir.
Sie waren intensiv, voller Sorge und Liebe, aber auch mit einer gewissen medizinischen Klarheit, die mich ständig beurteilte, jede meiner Reaktionen analysierte.
Ich spürte, wie meine Beine schwächer wurden, und die Welt um mich herum wurde unscharf. Alles bewegte sich in Zeitlupe.
Dann spürte ich, wie die linke Seite meines Körpers plötzlich nachgab. Der Boden schien näher zu kommen, alles wurde von einem wirbelnden Grau verschluckt.
Als ob jemand die Schwerkraft nur auf eine meiner Körperhälften gelegt hätte.
Mark, der neben mir stand, war schnell genug, um mich aufzufangen, bevor ich von der Kücheninsel auf den kalten Fliesenboden fiel.
Seine großen, kräftigen Hände hielten mich fest und stabil, doch ich konnte die Panik in seinen Augen sehen.
Dad hörte sofort auf zu sprechen, und seine Augen weiteten sich in Entsetzen.
"Wir sind in zehn Minuten da"
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