ℎ𝑒𝑎𝑙𝑖𝑛𝑔 𝑙𝑜𝑣𝑒 | ¹⁹⁹⁶

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𝐌𝐀𝐍𝐇𝐀𝐓𝐓𝐀𝐍, 𝟏𝟗𝟗𝟔

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𝐌𝐀𝐍𝐇𝐀𝐓𝐓𝐀𝐍, 𝟏𝟗𝟗𝟔

Es war eine dieser Nächte in Manhattan, wo der Regen so penetrant auf die Dächer der Brownstones am Central Park trommelte, als wolle er die Stadt selbst in die Knie zwingen.

Meine Mutter Addison war nicht da; sie war in Europa auf einer Weiterbildung, etwas mit neuesten chirurgischen Techniken, über die sie bei unseren Telefonaten leidenschaftlich sprach.

Zu Hause war nur Betty, meine Nanny, eine sanfte ältere Dame, die stets roch, als hätte sie gerade frische Kekse aus dem Ofen geholt.

Ich war sieben Jahre alt, fast acht, und versteckt unter meiner Bettdecke, während ich tat, was ich jede Nacht tat: Ich wartete auf das Geräusch von Papas Schlüsseln im Türschloss.

Denn die Welt war ein einfacher Ort, solange mein Vater jeden Abend nach Hause kam.

Ich konnte nie einschlafen, bevor ich seine Stimme gehört oder seine Schritte auf den alten Holzdielen vernommen hatte.

An jenem Abend kam Dad später als sonst.
Die Tür öffnete sich mit einem leisen Quietschen, und ich hörte, wie der Regen für einen kurzen Moment lauter wurde, bevor die Tür wieder ins Schloss fiel.

Betty, immer so aufmerksam, bemerkte sofort, dass etwas mit Dad nicht stimmte, als er triefend nass und offensichtlich abwesend ins Wohnzimmer trat.

"Ist alles in Ordnung, Dr. Shepherd?", hörte ich sie besorgt fragen.

"Es war einfach ein langer Tag", vernahm ich seine Stimme, müde und etwas zittrig. Ich hörte das Rascheln von Geldscheinen, wahrscheinlich gab er Betty ihr Trinkgeld.

"Sie können nach Hause gehen, Betty. Danke, dass Sie heute länger geblieben sind."

Wenig später hörte ich den Reisverschluss von Bettys Regenmantel und wie die Tür leise hinter ihr ins Schloss fiel.

Nun waren da nur noch mein Vater und ich, getrennt durch die dünne Wand meines Kinderzimmers. Seine schweren Schritte stoppten vor meiner Zimmertür.

Ich konnte ihn atmen hören, tief und schwer, als ob er die Last des Tages von seinen Schultern schütteln wollte.

Die Tür öffnete sich leise, und dort stand er, mein Held, der Mann, der alles reparieren konnte, außer vielleicht sich selbst in diesem Moment.

Schnell presste ich mein Gesicht tiefer in das Kissen und tat so, als würde ich schlafen, lauschte jedoch gespannt auf jedes Geräusch.

Ich spürte, wie er sich an mein Bett setzte, die Matratze sich unter seinem Gewicht leicht senkte. "Missy?", flüsterte er mit brüchiger Stimme.

Seine Hand strich sanft über meinen Kopf, eine Geste so voller Liebe und Traurigkeit zugleich, und ich konnte nicht länger so tun, als würde ich schlafen.

𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt