⁰²² 𝐝𝐫𝐢𝐯𝐞 𝐦𝐞 𝐦𝐚𝐝

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Die Straßen von Seattle entfalteten sich vor ihnen wie ein dunkler, endloser Fluss, der von den gelben Augen der Straßenlaternen schwach beleuchtet wurde

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Die Straßen von Seattle entfalteten sich vor ihnen wie ein dunkler, endloser Fluss, der von den gelben Augen der Straßenlaternen schwach beleuchtet wurde.

Addison, hinter dem Steuer, fühlte sich wie eine Kapitänin auf einem stürmischen Meer, während Derek, ihr gebrochener Navigator, neben ihr saß.

"Ich kann nicht glauben, dass du das einfach so hinnehmen willst, Derek! Sie hat dich geschlagen, verdammt!", brach Addison schliesslich das Schweigen, während sie sich auf den Verkehr konzentrierte.

Derek lehnte sich zurück und rieb sich die schmerzende Nasenwurzel, als könnte er damit die Reste der Anspannung wegmassieren.

Die Schwellung und Verfärbung in seinem Gesicht gab ihm ein grimmiges Aussehen

"Ich weiß", antwortete mit einer Mischung aus Reue und Verteidigung, "aber denkst du nicht, dass wir vielleicht auch einen Teil der Schuld tragen? Wir haben ihr viel zugemutet in letzter Zeit."

Addison schaltete den Blinker ein, die Bewegung abrupt, fast wütend. "Wir können nicht einfach alles durchgehen lassen, nur weil wir uns schuldig fühlen", entgegnete sie scharf, während sie das Auto mit einer etwas zu rasanten Bewegung um die Ecke steuerte.

Derek sah kurz aus dem Fenster, als könne er in der vorüberhuschenden Dunkelheit Antworten finden.

"Ich sage nicht, dass wir es durchgehen lassen sollten. Aber Missy fühlt sich im Stich gelassen, Addison. Sie fühlt sich verraten, nicht nur von mir, sondern von uns beiden", versuchte er, den Kern des Problems freizulegen, seine Worte so behutsam, als würde er durch ein Minenfeld navigieren.

"Sie denkt, wir hätten sie hierher gelockt, um ihr eine Entscheidung aufzuzwingen, von der sie nichts wusste."

Der Wagen bog um eine weitere Ecke, und der Regen begann heftiger gegen die Windschutz-scheibe zu prasseln. Addison drückte das Gaspedal etwas entschiedener durch, als wollte sie ihre Entschlossenheit unterstreichen.

"Wir sind ihre Eltern, Derek, keine Freunde auf dem Spielplatz. Es ist unsere verdammte Verantwortung, sie zu erziehen."

"Und du meinst, sie einfach zu bestrafen, ohne zu versuchen, sie zu verstehen, hilft ihr?", unterbrach er sie, sichtlich bemüht, seine Frustration zu kontrollieren.

"Sie ist wie ein verletztes Tier, das um sich schlägt, weil es sich bedroht fühlt."

„Und das gibt ihr das Recht, dich zu schlagen?"
Addison lachte verbittert. "Derek, wir müssen realistisch sein. Sie testet ihre Grenzen aus, und wenn wir jetzt nicht eingreifen, wer weiß, was als Nächstes kommt?"

„Was schlägst du denn vor?", fragte er schließlich, seine Stimme müde.

Addison atmete tief durch, ihre Augen fokussierten einen Punkt in der Ferne.

"Wir müssen auf derselben Seite sein, Derek. Wir können nicht zulassen, dass sie uns gegeneinander ausspielt."

Das Gespräch verstummte, als sie durch die ruhigen, nächtlichen Straßen fuhren, jeder in seinen Gedanken versunken, während sie sich langsam dem potentiell neuem Haus näherten.

Es war ein unsicherer Frieden, der sich zwischen ihnen ausbreitete – ein Waffenstillstand in einer Reihe von Schlachten, von denen keine Seite sicher war, ob sie sie gewinnen konnte.


Es war ein unsicherer Frieden, der sich zwischen ihnen ausbreitete – ein Waffenstillstand in einer Reihe von Schlachten, von denen keine Seite sicher war, ob sie sie gewinnen konnte

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt