⁰²⁷ 𝐝𝐫𝐚𝐠𝐨𝐧 𝐟𝐢𝐫𝐞

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

Eine Woche später fand ich mich wieder auf dem Weg zum Eiskunstlauftraining. Es ist seltsam, wie man manchmal Orte aufsucht, nicht weil sie einen glücklich machen, sondern weil das Alleinsein im Hotelzimmer mich wahnsinnig machte.

Und dann war da noch die Sache mit den Kalorien. Sport sollte ja irgendwie gut dafür sein.


Also ja, hier war ich, in der Eishalle bereit, meinen Frieden mit dem Eis zu machen. Zumindest vorübergehend.

Fertig umgezogen, die Schlittschuhe fest geschnürt und bereit, mich Georgias stahlhartem Regiment zu stellen, verließ ich die Damenumkleide, die Gedanken irgendwo zwischen 'Was mache ich eigentlich hier' und 'Lass es schnell vorbei sein'.

Gerade als ich den Kopf senkte, um mein Handy zu checken, prallte ich frontal in eine Wand.
Okay, es war keine Wand, sondern ein Eishockeyspieler – groß, breit und offensichtlich in Eile.

Er trug eine Eishockeyuniform, inklusive des stolzen Logos seines Teams auf der Brust, und sah aus, als wäre er direkt aus einem dieser Sportfilme entsprungen, in denen der Held am Ende immer das entscheidende Tor schießt.

Ein kurzes Tänzeln, um das Gleichgewicht zu bewahren, und dann standen wir uns gegenüber. "Oh, sorry", stammelte ich und machte einen Schritt zurück. "Hab dich nicht gesehen."

"Kein Problem", sagte er mit einem breiten Grinsen, das seine sportliche Erscheinung noch sympathischer machte. "Passiert mir auch ständig."

Seine Stimme war überraschend sanft für jemanden, der aussah, als könnte er ohne Probleme einen Eisbären im Nahkampf besiegen.

"Ja, klar. Muss wohl das Eis sein, das hier alle blind macht." Ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme.

"Du bist also einer von den Jungs, die auf der anderen Seite spielen?", bemerkte ich und nickte in Richtung der geteilten Eisfläche.

"Ja, bin Team Captain. Und du bist Eiskunstläuferin, richtig?" Seine Augen blitzten vor Amüsement.

"Leider", seufzte ich. "Meine Trainerin, Georgia, ist eine echte Herausforderung. Sie ist so streng, man könnte meinen, sie hat Eiskunstlauf mit Militärdrill verwechselt. Fehlt nur noch, dass sie Feuer speit."

Der Typ lachte, ein tiefes, herzliches Lachen. "Ja, das kommt mir bekannt vor. Meine Mutter kann ein echter Drache sein."

Die Worte trafen mich wie ein Schneeball ins Gesicht, und meine Augen weiteten sich. „Deine... Georgia ist deine Mutter?"

„Tja, das Universum hat einen seltsamen Sinn für Humor, oder?" Er schien meine plötzliche Panik belustigend zu finden. "Georgia Callagan, Drachendame und meine Mom. Aber mach dir keine Sorgen, du bist nicht die Erste und sicher nicht die Letzte, die das sagt."

"Oh Gott, Ich... das war... ich meinte das nicht so", stammelte ich und wünschte mir, ich könnte mich in das Eis unter meinen Füßen eingraben.

Er lachte nur und schüttelte den Kopf. „Keine Sorge. Wir sind Quitt."

"Quitt?", fragte ich, verwirrt und noch immer peinlich berührt. "Wieso das?"

"Naja, ich bin der Idiot, der dir letzten Donnerstag den Puck vor die Füße geschossen hat. Tut mir echt leid wegen deiner Nase."

"Oh, entwich es mir, und plötzlich fügten sich einige Puzzleteile zusammen. Er war also der mysteriöse Puck-Schütze. "Das erklärt das Blut und die Schmerzen."

"Tut mir wirklich leid. Das war nicht meine Absicht. Ich hoffe, deine Nase ist okay?", seine Besorgnis schien aufrichtig.

"Ja, alles wieder im Lot. Zumindest anatomisch", antwortete ich und konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. Wir traten einen Schritt zur Seite, um den Weg für andere Sportler frei zu machen.

"Na großartig. Erst bringst du mich fast um, und dann treffe ich dich und beleidige deine Mutter. Wir könnten glatt eine Sitcom starten."

"Wäre sofort dabei. Ich bin übrigens Noah", stellte er sich mit einem schiefen Lächeln vor.

"Missy", erwiderte ich und fühlte, wie das Eis zwischen uns zu schmelzen begann, metaphorisch gesprochen.

„Missy, die Eisprinzessin, die es mit dem bösen Drachen aufnimmt. Hat was."

„Naja, mehr so eine Eisprinzessin, die auf die Nase fällt", gab ich zurück. Noah lachte, ein tiefes, warmes Geräusch, das irgendwie die Kälte aus der Luft zu ziehen schien.

"Also, ich sollte jetzt besser aufs Eis", sagte ich schließlich, "bevor dein Drachen... äh, deine Mutter mich noch frisst."

"Bis dann", antwortete er zum Abschied, und irgendwas in seinem Lächeln sagte mir, dass dies nicht unser letztes Gespräch sein würde.


Mit einem neuen Gefühl der Vorfreude auf das, was kommen mochte, schnallte ich meine Schlittschuhe fester und machte mich auf den Weg zur Eisfläche.

Vielleicht war das Eis doch nicht so schlecht, dachte ich, als ich einen letzten Blick über meine Schulter warf und Noah schon auf das Eis ging, um sich seinen Teamkollegen anzuschließen.


Vielleicht war das Eis doch nicht so schlecht, dachte ich, als ich einen letzten Blick über meine Schulter warf und Noah schon auf das Eis ging, um sich seinen Teamkollegen anzuschließen

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt