⁰¹⁷ 𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧 𝐠𝐨𝐬𝐬𝐢𝐩

123 15 14
                                    

𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

In der Cafeteria des Seattle Grace Hospital zu sitzen und zu versuchen, für die Schule zu lernen, war ungefähr so effektiv wie ein Regenschirm im Hurricane.

Meine Legasthenie spielte mir mal wieder einen Streich. Die Buchstaben auf den Seiten meines Lehrbuchs tanzten vor meinen Augen, als hätten sie ihren eigenen Willen.

Dazu kamen noch die üblichen Rückenschmerzen – ein ständiges Souvenir meiner Skoliose – und die Tatsache, dass ich die ganze Nacht kaum ein Auge zugemacht hatte.


Gerade als ich versuchte, einen besonders widerspenstigen Satz zu entziffern, spürte ich plötzlich einen kleinen Schlag an meinem Hinterkopf.

Verwirrt und leicht genervt blickte ich auf und sah Alex Karev, der grinsend vor mir stand, eine Hand noch in der Bewegung, die offenbar eine Erdnuss in meine Richtung geschnippt hatte.

„Hey, Shepherd Junior, du siehst aus, als könntest du etwas Aufmunterung gebrauchen", sagte Alex, sein Grinsen breit und selbstgefällig.

„Ich könnte etwas weniger Kopfbeschuss gebrauchen", erwiderte ich trocken, während ich mir den Hinterkopf rieb.

"Danke für die Erdnuss, Karev, Wirklich hilfreich. Warum störst du nicht jemand anderen mit deinen Snacks?"

Alex lachte, setzte sich mir gegenüber und lehnte sich zurück. "Weil du mein liebstes Ziel bist."

"Was macht Dr. Teufelsbrut überhaupt hier unten bei den Sterblichen?", neckte ich ihn, dankbar für die Ablenkung von den verwirrenden Zeilen meiner Schulbücher.

Alex grinste wieder. "Du weißt doch, wie ich bin. Ich lebe, um zu beeindrucken."

"Eher, um zu belästigen", sagte ich, konnte mir aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Alex hatte irgendwie die Gabe, auch in nervigen Momenten noch sympathisch zu sein.

"Also, was versucht unser genetisches Wunderkind hier zu studieren? Vielleicht kann ich ja helfen." Er lehnte sich vor, interessiert am Thema, das mich seit Stunden quälte.

"Das glaube ich kaum",erwiderte ich trocken, während ich versuchte, die richtige Seite in meinem Buch wiederzufinden.

"Doch, bestimmt", beharrte Alex, rutschte mit seinem Stuhl näher zu mir rüber und versuchte, auf mein Buch zu spähen. "Was ist das Thema?"

„Immobilieninvestitionsstrategien und Marktanalyse", antwortete ich, geradezu genießend, wie seine Miene sich bei der Erwähnung eines so komplexen Themas veränderte.

Alex, der kurz die Stirn runzelte, als würde er versuchen, das gerade Gesagte zu verarbeiten, gab dann klein bei: „Okay, da bin ich raus. Keine Ahnung von dem Kram. Aber wie läuft es eigentlich mit der Wohnungssuche?"

Irritiert blickte ich auf.
"Was für eine Wohnungssuche?"

„Na, ich hab gehört, dass deine Eltern eine Wohnung hier in Seattle suchen."

„Was?", fragte ich, meine Stimme plötzlich schärfer. Eine Wohnung? Hier in Seattle?

Das war das erste Mal, dass ich davon hörte.
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Warum wusste ich davon nichts?

Warum musste ich von Alex erfahren, dass meine Eltern anscheinend planten, unser ganzes Leben zu verändern?

Alex merkte sofort, dass er vielleicht etwas gesagt hatte, was er nicht hätte sagen sollen.

„Oh, dachte, du wüsstest das..."

Ohne ein weiteres Wort klappte ich mein Buch zu und stürmte aus der Cafeteria, fest entschlossen, meine Eltern zu finden und zur Rede zu stellen.

Ich war es leid, diejenige zu sein, die immer außen vor gelassen wurde, die nach Informationen über ihr eigenes Leben betteln musste.


Ich war es leid, diejenige zu sein, die immer außen vor gelassen wurde, die nach Informationen über ihr eigenes Leben betteln musste

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt