⁰²⁵ 𝐬𝐩𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐮𝐭

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

Wir fuhren schweigend zur Eishalle, und jedes Mal, wenn das Auto über eine Unebenheit fuhr, erinnerte mich das dumpfe Geräusch daran, wie sehr ich eigentlich nicht hier sein wollte.

Ich saß hinten auf der Rückbank, zusammengerollt wie ein verärgerter Igel, und versuchte, den widerspenstigen Knoten aus den Schnürsenkeln meiner Schlittschuhe zu entwirren.

„Es wird dir guttun," hatten sie gesagt, als ob die Eisbahn ein magischer Ort wäre, der alle Probleme wegschmelzen lassen könnte.

Dr. Matthews hatte es empfohlen, und wie immer schienen meine Eltern seine Worte wie das Evangelium zu behandeln.


„Super, dass Dr. Matthews jetzt auch über mein Freizeitprogramm entscheidet", murrte ich, ohne meinen Blick von den verhedderten Knoten zu lösen.

"Was kommt als Nächstes? Heilendes Trommeln im Mondlicht? Oder Yoga mit Ziegen?"

Dad, der am Steuer saß, versuchte, das Eis zu brechen – metaphorisch, natürlich. „Es könnte dir helfen, Missy. Du hast das Eiskunstlaufen immer geliebt."

„Nun, ich habe vieles geliebt, das nicht unbedingt gut für mich war", entgegnete ich trocken, dachte dabei an mehr als nur das Eislaufen.


Als wir endlich ankamen, stieg ich aus, als wäre ich auf dem Weg in die Schlacht und nicht zu einer Eislaufbahn.

Die kalte Luft durchschnitt sofort die Restwärme, die das Auto gehalten hatte, doch es war eine Kälte, die nicht nur mit dem Wetter zu tun hatte.

Ich zog meine Jacke enger um mich, während wir dann die wenigen Meter über den Parkplatz Richtung Eishalle gingen.

Meine Stiefel knirschten auf dem Kies des Parkplatzes. In meiner Wut und Entschlossenheit, meinen Frust zu zeigen, trat ich nach ein paar Kieselsteinen, die es wagten, meinen Weg zu kreuzten.

Meine Eltern gingen neben mir, ihre Körperhaltung gespannt, ihre Blicke vorsichtig auf mich gerichtet, als befürchteten sie, ich könnte jeden Moment auseinanderbrechen – oder schlimmer, einen weiteren Ausbruch haben.



Die Eishalle lag eingebettet in eine Ansammlung anderer Freizeitgebäude, die unter der nächtlichen Beleuchtung wie Inseln in einem dunklen Meer schimmerten.

Drinnen war es noch kälter als draußen.

Ich bemerkte sofort die Unterteilung der Eisfläche: eine Hälfte war durch ein robustes, rot-weißes Band für uns und andere Eiskunstläufer abgesperrt, während auf der anderen Hälfte eine Horde von Eishockeyspielern in voller Montur herumflitzte, ihre Körperbewegungen schnell und sicher, ihre Rufe laut und energisch.


Georgia Callagan, meine neue Trainerin, stand am Rand der Eisfläche, als wäre sie die Wächterin eines eisigen Königreichs.

Sie war eine große, ernste Frau mit strengen Augen, die sofort verrieten, dass sie keine Zeit für Unsinn hatte. Doch ihre Art war mir vertraut; alle Eiskunstlauftrainer, die ich bis jetzt gehabt hatte, waren aus demselben harten Holz geschnitzt.

„Melissa Shepherd?", rief sie, ihre Stimme hallte über das Eis.

„Das bin ich", erwiderte ich, während ich langsam auf sie zuging, meine Schlittschuhe fest in der Hand. Georgia musterte mich kurz.

"Ich erwarte Pünktlichkeit und Engagement. Wenn du hier bist, arbeiten wir hart. Verstanden?"

„Zu Befehl, Captain", murrmelte ich und setzte mich auf eine der harten Bänke, um meine Sneaker gegen die Schlittschuhe auszuwechseln.

Meine Mutter warf mir einen warnenden Blick zu, bevor sie sich an Georgia wandte.

"Danke, dass Sie Missy trainieren. Sie war eine talentierte Läuferin. Wir hoffen, dass sie wieder Freude daran findet."

„Talent hin oder her, hier zählen Disziplin und Arbeit", entgegnete Georgia, unbeeindruckt von Moms Versuch, mich in ein gutes Licht zu rücken.

Meine Eltern sahen mir nach, wie ich mich zur Eisfläche schleppte, und ich hörte noch, wie mein Vater etwas murmelte wie: „Das wird ihr guttun, Addie, du wirst sehen."

„Ich hoffe es, Derek. Ich hoffe es wirklich"



„Nur damit Sie es wissen, ich bin hier nicht freiwillig", murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu meiner neunen Trainerin.

„Das macht zwei von uns", entgegnete Georgia trocken und deutete auf das Eis. „Lass uns anfangen."


Mit einem tiefen Atemzug betrat ich das Eis, die kalte, klare Oberfläche unter meinen Kufen erinnerte mich an all die Gründe, warum ich das Eislaufen geliebt und gefürchtet hatte.

Es hat mir viel gegeben aber auch viel genommen.

Die Eishockeyspieler auf der anderen Seite waren laut, ihre Rufe und das Schlagen ihrer Schläger gegen das Eis erzeugten einen konstanten Lärmpegel.


Das Training begann, und Georgia ließ nicht locker. „Arme hoch! Mehr Eleganz, Melissa!"

Sie ließ mich Grundlagen üben, Drills, die meine Muskeln auf eine harte Probe stellten und Erinnerungen an frühere Trainingstage zurückbrachten.

"Ich brauche mehr Schnelligkeit und Präzision in deinen Absprüngen."

Ich folgte ihren Anweisungen, jede Bewegung ein Echo der Vergangenheit, ein seltsames Déjà-vu, das mich zugleich lebendig und völlig losgelöst fühlen ließ. Es war, als ob mein Körper sich an die Bewegungen erinnerte, auch wenn mein Herz rebellisch blieb.

„Gut, jetzt der Axel!", kommandierte sie weiter.

Ich atmete tief durch, setzte an und sprang. Die Welt drehte sich einen Moment lang um mich, bevor ich hart, aber auf beiden Beinen landete. Nicht perfekt, aber ich war auf dem Eis.

„Wiederholen", forderte Georgia sofort, und ich setzte mich für den nächsten Versuch ab.

Mein Vater und meine Mutter beobachteten mich von der Tribüne aus, ihre Gesichter eine Mischung aus Hoffnung und Sorge.

„Sie wirkt so abgelenkt, Derek. Vielleicht war das keine gute Idee", murmelte meine Mutter.

„Sie wird sich schon wieder dran gewöhnen. Eislaufen ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht", hörte ich Dad sagen, sein Tonfall irgendwo zwischen Ermutigung und Beschwichtigung.


 Eislaufen ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht", hörte ich Dad sagen, sein Tonfall irgendwo zwischen Ermutigung und Beschwichtigung

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt