Teil 37

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Die ersten Sonnenstrahlen scheinen mir ins Gesicht und ich drehe mich in Pierres Armen um. Streiche zärtlich über seinen Drei-Tage-Bart, er schläft noch tief und fest, vorsichtig winde ich mich aus der Umarmung und rutsche an die Bettkante. Völlig unerwartet fasst er nach einem Handgelenk und ich sehe ihn über die Schulter hinweg an. Lächle unsicher und versuche aufzustehen. Doch er ist so schnell hinter mir, dass ich die Luft anhalte, als er sich an meinem nackten Rücken vorsichtig  entlang küsst. Er greift fest um die Taille und zieht mich zurück ins Bett, wirft die Decke zur Seite und platziert sich zwischen meinen Beinen. Streicht ein paar wirre Locken mit beiden Händen aus meinem Gesicht, nähert sich zögerlich und küsst mich schließlich erst zaghaft, bis ich ihn umarme und den Kuss vertiefe.

Mit einer Hand öffnet er geschickt den BH, befördert ihn blind auf den Boden, dicht gefolgt vom Slip und seinen Shorts. Kein Stück Stoff, der im Weg ist, seine pralle Erektion drückt sich gegen meinen Schambereich und ich kratze sachte mit den Fingernägeln über seinen Rücken. Er gleitet mit der Zunge am Hals entlang, zu den Brustwarzen, umkreist sie und sieht mich mit lodernden Blick an.

Pierre bewegt sich leicht, dringt langsam in mich ein und ich biege stöhnend den Oberkörper durch, er nutzt es aus, verschränkt unsere Finger miteinander und legt die Hände neben meinen Kopf. Seine Bewegungen sind zärtlich und fordernd zugleich, ich merke wie wir schnell auf die Erlösung zusteuern und versuche, mich zurückzuhalten. Aber auch er stöhnt unkontrolliert, sein Kopf sinkt tiefer und er beißt mir leicht ins Ohr. "Ma chére, ich liebe dich Gabriella, lass mich ein Teil in deinem Leben sein", er rotiert mit dem Becken und schickt uns gemeinsam in den süßen Abgrund. Ich hebe den Kopf, er hält mich an der Schulter fest und legt meine Stirn an seine bebende Brust. Nur langsam erholen wir uns, Pierre lässt mich sanft zurück auf das große Kissen gleiten, pulsiert weiterhin in mir und stützt sich auf die Ellbogen, streicht mir ein paar nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Ich kann dich nicht noch einmal verlieren, dass überlebe ich dieses Mal auf gar keinen Fall", flüstert er und ich versinke im blau seiner Augen. Streiche mit den Fingerspitzen über seinen nassgeschwitzten Rücken. "Pierre, ich kann hier nicht weg", ich lecke über die trockenen Lippen, er küsst erst den einen und dann den anderen Mundwinkel und wir verschmelzen erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss. Das Gespräch rückt in den Hintergrund, ich schließe die Beine um seine Mitte und drehe uns um. Er grinst mich lasziv an und ich stütze die Hände auf seine Oberschenkel, schiebe das Becken sachte vor und zurück. Er hält meinen Po kurz fest, drückt sich an der Bettrückwand hoch, legt eine Hand in meinen Nacken und die andere um die Hüfte. Dirigiert mich hoch und runter, ich lasse den Kopf nach hinten sinken, genieße, dass er mich begehrt, mich liebt, mir sein Inneres offen zeigt.

Unsere Bewegungen sind fast synchron und ich lege die Stirn an seine, plötzlich fühle ich es auch. Diese Liebe ist etwas Besonderes, wir müssen einen gemeinsamen Weg finden. Sterne tanzen vor meinen Augen und ich sehe ihn an. Er hat seine geschlossen, gibt sich mir voll und ganz hin, ich umfasse sein Gesicht, küsse ihn, er schlägt sie auf und das blau ist so tief wie das Meer auf Sizilien.

"Ich liebe dich Pierre Durand", flüstere ich atemlos und in diesem Moment verschlingt uns der Orgasmus ohne Vorwarnung. Er drückt mich fest nach unten und stöhnt laut Richtung Decke, "heirate mich", keucht er rau und ich schaue ihn überrascht an. "Was?" Das Hochgefühl verschwindet und ich höre meinen Herzschlag in den Ohren.

"Ich will, das du meine Frau wirst", sagt er völlig überzeugt, Schweiß rinnt an seiner Stirn herab und der Brustkorb hebt und senkt sich weiterhin hektisch. Ich versuche, von seinem Schoss zu rutschen, doch er hält mich an Ort und Stelle fest.

"Das ist mein vollkommener Ernst, ich will dich heiraten, es ist mir scheißegal, was du hier machst, ob du Leute umlegst, das du Drogen verkaufst, vielleicht auch schlimmere Dinge veranstaltest. Ich liebe dich so sehr, dass ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann und will. Maurice fragt fast jeden Tag nach dir, wann du wieder kommst, und ich möchte ihn nicht weiter belügen. Die Antwort liegt auf der Hand, ich will dich mit allem, was dazu gehört. Werde meine Frau", ich schaue ihn mit offenen Mund an.

Dangerous taste Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt