Teil 40

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ein Jahr später

Es ist ein herrlicher Morgen, die Sonne scheint durch die Vorhänge, Maurice hat Sommerferien und ich höre, wie er draußen vergnügt im Pool mit seinen Jungs planscht. Zufrieden strecke ich mich und lege sanft Pierres Arm auf seine Seite. Schiebe die Beine aus dem Bett, streife das weiße Hemd von ihm, was noch vor unserem Bett liegt über und ziehe die Vorhänge ganz auf.

Wie ich es schon vermutet habe, sehe ich Maurice, Luigi und Alessandro mit Wasserpistolen bewaffnet, um den Pool herumlaufen. Massimo und zwei weitere Leute beobachten das Szenario amüsiert im Schatten der Palmen. Ich verschränke die Arme und freue mich, dass ich eine so wundervolle Familie mein Eigen nennen kann. Eigentlich habe ich vor zwei Jahren, nach dem Drama mit Vince mit diesem Thema vollständig abgeschlossen, bis ich Pierre im délice begegnet bin und mein Leben eine ganz neue Wendung eingeschlagen hat.

Das délice gehört ihm nach wie vor, er hat in Peter einen verantwortungsvollen Restaurantleiter und in Paul einen fantastischen Sou-Chef, die in seinem Sinn alles weiterführen. In Catanias Innenstadt hat Pierre vor vier Wochen ein kleines, exquisites Restaurant, mit nur zehn Tischen eröffnet. Auf Dauer wäre er ohne seine Leidenschaft zum Kochen eingegangen und bevor er Camilla in den Wahnsinn treibt, habe ich ihm von dem leeren Objekt, auf Lorenzos Empfehlung hin, erzählt. Auch er musste sich an die Sicherheitsmitarbeiter in seiner Nähe gewöhnen und ist nun glücklich auch wieder eine Aufgabe zu haben. Maurice hingegen hat sich schnell eingelebt und in Davide, seinem Bodyguard, einen guten Freund gefunden.

Er ist mir so ans Herz gewachsen, als wäre er mein eigenes Kind, wir verstehen uns blind und ich genieße jede freie Minute mit ihm. Ich zucke erschrocken zusammen, als sich zwei warme Hände über meinen nackten Bauch schieben.

"Ma chére, lass mich nicht allein in diesem riesigen Bett aufwachen. Was ist so interessant, dass du schon eine gefühlte Ewigkeit aus dem Fenster siehst?", Pierre legt sein Kinn auf meiner Schulter ab und schaut raus. "Die drei haben mächtig Spaß, Maurice genießt die acht Wochen Sommerferien in vollen Zügen. Hast du dir den Vorschlag mit München überlegt?", Julia hat ein Tablett in der Hand und stellt es auf dem Tisch am Pool ab. Es ist eine große Karaffe Eistee und drei Gläser drauf, die Jungs murren, aber sie besteht darauf, dass alle etwas trinken, bevor sie weiterspielen.

"Stefano hat angedeutet, dass übermorgen ein neuer Geschäftspartner eintrifft. Ich soll ihn mir ansehen, weil er nicht von ihm überzeugt ist. Du musst leider ohne mich fliegen, um nach dem Rechten zu sehen", seufze ich schwer.

"Ich will aber, das du mich begleitest, sag deinem Sekretär, das er den Termin verschiebt. Die Ferien sind in zwei Wochen vorbei und ich will noch ein bisschen Zeit mit dir allein verbringen, bevor uns der komplette Alltag wieder hat", er beißt mir leicht in die Schulter und ich lehne mich an seinen bettwarmen Körper. Eine Hand von ihm verschwindet in meinem Slip und die andere zur Brust. Sein Daumen kreist fest über den empfindlichen Punkt, ich stöhne leise, schließe die Augen und lasse mich von ihm verführen. Aber wir werden durch ein lautes, resolutes Klopfen unterbrochen.

"Siehst du, was ich meine", sagt Pierre angefressen, stapft ins angrenzende Bad und wirft die Tür mit einem ohrenbetäubenden Knall zu.

"Herein", rufe ich mit einem leichten Räuspern und Massimo sieht mich entschuldigend an.

"Alles in Ordnung?", fragt er und ich nicke mit einem leisen Schnauben. Ziehe das Hemd fester um den fast nackten Körper.

"Stefano erwartet dich in einer halben Stunde, es gibt Probleme mit den Lieferungen in Berlin."

"Okay, ich mache mich fertig und bin pünktlich unten." Er verabschiedet sich und ich verschwinde ebenfalls im Bad, wo Pierre sich gerade den Schaum aus den Haaren spült.

Dangerous taste Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt