Epilog Teil 2

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3 Jahre später

Es klingelte. Meine beiden 5 Jährigen Kinder waren im Kindergarten. Ich war 20 geworden. Und bald war der 6. Geburtstag meiner Kinder. Ich öffnete die Tür. Und erstarrte. Vor der Tür stand niemand anderes als John. "Hallo Frau Rot." grüßte er höflich. "Wie du weißt, zahle ich kräftig Unterhalt. Ich wollte nur sehen wohin das fließt und was aus deinen Missge ähh Kindern geworden ist." Ich muss zu geben, er sah gut aus. "Nun John, ich würde dich bitten, meine Wohnung zu verlassen." "Es ist mein Recht meine Kinder zu sehen." "Sie sind gerade nicht zu Hause und außerdem, hast du zu gar nichts ein Recht. Du wolltest, dass ich die Kinder abtreiben lasse. Davor hast du mich vergewaltigt und jetzt stehst du hier, und hast Schuldgefühle. Mit deinen beschissenen 22 Jahren? Plötzlich? Ich bin erwachsen geworden. Es ist 6 1/2 Jahre her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Wieso sollte ich dir vertrauen?" "Weil ich dich verdammt noch mal liebe!" "Ich dich aber nicht. Mein Leben ist gut, es läuft prima, ich habe alles ALLEINE auf die Beide gekriegt. Mit Unterstützung von Linus. "Dieser Hurensohn!" "Was? Er ist mein Freund. Der Vater meine Kinder! Die einzige Person, die mir bedingungslos vertraut. Er ist rechtlich gesehen, der Vater dieser Kinder. Er hat sie vor 4 Monaten adoptiert. Okay? Du hast kein Recht auf unsere Kinder. Sie sind nicht deine!" "Du bist so eine Schlampe." "Verlasse dieses Haus, oder ich schlag dich in deine Scheißfresse!" brüllte ich. Da öffnete sich die Haustür. "Was ist denn hier los?" Kurze Pause. "John?" Es war Linus. Schützend stellte er sich vor mich. Dann sah er ihn an. "Was machst du hier?" fragte er dann. "Ich will meine Kinder sehen." "Nein. Nie wirst du sie sehen! Nie!" "Bitte." "Danke, wir brauchen dich nicht in unserem Leben. Du bist überflüssig." dann klingelte es wieder. Wahrscheinlich Mama, die die Kinder bringt. Ich ging zur Tür. Tatsächlich. "Mama! Geh mit den Kindern zu dir nach Hause! Bitte! Schnell." Doch es war zu spät. John trat hinter mich und ging in die Knie. "Hey ihr Süßen! Ich bin euer Papa." sagte er mit hoher, freundlicher Stimme. Felix schüttelte den Kopf. Mia sagte: "Stimmt nicht! Er ist unser Papa." Und sie zeigte auf Linus. "Komm her mein Mäuschen." sagte Linus und Mia sprang in seine Arme. Schützend, zog ich Felix zu mir in den Arm. Mama  stellte sich vor mich. "Habt ihr ich nicht lieb?" fragte John. Die Kleinen schüttelten den Kopf. "Mama mag dich nicht." sagte Felix. Mia nickte und fügte hinzu: "Du bist falsch. Du gehörst verboten." Sie sah sooo niedlich aus. "John, du bist hier fehl am Platz. Bitte geh wieder." Sagte Linus. John sah betreten zu Boden. Er hatte sich alles anders vorgestellt. Das sah man ihm an. Dann sah er auf. Blickte mir in die Augen und zischte: "Ich wollte doch nur bei dir sein. Deine Kinder sehen und mich entschuldigen. Aber alles für den Arsch! Ich geh jetzt. Ich finde bestimmt nochmal eine Frau die ich lieben kann! Das Leben fängt doch gerad erst an!" dann verschwand er. Linus ließ Mia runter und küsste sie auf die Stirn. "Alles klar?" fragte er. Mia nickte. "Mama? Wer war das?" fragte Felix mit schief gelegtem Kopf. "Das war John. Euer leiblicher Vater, von dem ich euch schon erzählt habe. Macht euch keine Gedanken. Wir haben euch immer lieb und das wird auch immer so sein." Wir hatten eine eigene Kleine Wohnung gekauft. Sie war immerhin größer als die, im Hause meiner Eltern. Demnächst wollten wir uns eine größere Wohnung kaufen und diese Vermieten. Ich ließ mich aufs Sofa fallen. Mia kuschelte sich an meine Brust. Sie war so niedlich. Felix sprang auch zu mir aufs Sofa und Linus ließ sich auf dem einzigen freien Platz auf dem Sofa nieder. Dann legte er mir den Arm um die Schultern und ich lehnte meinen Kopf gegen ihn. Mia war schon eingeschlafen und auch Felix schloss langsam die Augen. Das war meine Familie.

"Essen!" brüllte ich. Linus kam die Treppen hinunter gelaufen. Er setzte sich an den Tisch und stand sofort wieder auf um diesen noch zu decken. Ich hatte nur  gekocht. Es war 6 Uhr um diese Zeit gab es immer Essen. Wir brauchten einen festen Rhythmus um alles perfekt klappen zu lassen. Es klingelte. Die Gräfin kam rein. Neben ihr stand meine ach so reizende Freundin Leonie. Sie umarmte mich. Ich bat sie herein. Sie hatten meine kleine Schwester Bella mit gebracht. Sie war mittlerweile 15. Ich wuschelte ihr durchs Haar. "Ey Schwesterherz komm rein, lass dich drücken. Wie geht's dir? Wie geht's Papa?" Ich sah sie zwar mindestens 2 mal die Woche und meine Eltern auch, aber trotzdem vermisste ich sie sehr. Ich arbeitete halbtags beim Radio und sprach zum Beispiel Nachrichten oder moderierte Talksendungen. Nichts Großes und auch war ich nicht so bekannt, aber irgendwo her musste das Geld ja kommen. Linus studierte immer noch Medizin. Das Grundstudium war abgeschlossen aber er spezialisierte sich im Moment als Notarzt. Er würde wohl noch einige Zeit studieren bis er fertig sein würde. Wir wohnen in unserer damaligen  Nachbarstadt, wo die Kinder getauft wurden. Auch hier wohnten wir am Strandabschnitt. Am Naturstrand. "Wo bleibt ihr denn?" rief Linus aus der Küche. Unsere Kinder rannten die Treppe runter und liefen Leonie und ihrer Mutter. Sie wurden umarmt. Dann gingen wir in die Küche. Ich hatte Spagetti mit Tomatensoße und Hackfleischbällchen gekocht. Alle setzten sich und begannen zu essen. Und mir wurde schlecht. Ich rannte zum Klo und kotzte. Linus hielt mir die Haare aus dem Gesicht. "Alles klar?" fragte Leonie die in der Tür stand. Ich nickte. "Mama, koch mal bitte ein Tee für Claire, ihr ist nicht gut!" rief sie in die Küche. Dann sah sie Linus an und sagte: "Iss du mal weiter mit den Kindern, wir gehen kurz in den Garten, frische Luft schnappen." Dann bugsierte sie mich in den Garten zu unserem kleinen Holzhäuschen in dem einige Stühle, ein Tisch und ein ausrangiertes Sofa ebenso ein kleiner Campingkocher und ein Regal standen. Dies war unsere kleine Laube. Sie setzte mich aufs Sofa und deckte mich liebevoll zu. Dann verließ sie die Laube um den Tee zu holen.

Als sie wiederkam setzte sie sich neben mich und fragte: "Du, hast du Magen-Darm? Soweit ich weiß geht das aber gerade nicht um?" "Keine Ahnung." "Und hast du mit Linus geschlafen, in der letzten Zeit?" fragte sie vorsichtig weiter. "Ja, natürlich haben wir das." Dann bemerkte ich wie komisch das klang " Also ein paar Mal." fügte ich hinzu. Sie lächelte. "Du nimmst ja nicht die Pille oder?" fragte sie weiter. "Nee, das weißt du doch. Aber wir haben verhütet. Mit Kondomen." "Das glaube ich dir ja auch. Aber vielleicht gab es da ja eine kleine Panne." "Schon möglich." "Wann habt ihr denn das letzte Mal miteinander geschlafen?" fragte sie. Ich funkelte sie an. Das war ja wirklich privat. Obwohl, eigentlich ist sie ja meine beste Freundin. Ihr habe ich immer alles erzählt. Nachdenklich nippte ich an meinem Tee. "Vor eine Woche ungefähr. Da waren die Kinder bei Mummy und Papa. Deshalb haben wir die Zeit genutzt, etwas sinnvolles zu tun." Wir mussten lachen. "Etwas sinnvolles?" fragte sie lachend. Ich musste noch mehr lachen. "Aber wir haben, falls es an einer eventuellen Schwangerschaft liegt, das mir übel ist, nicht gemerkt das es einen Unfall gab. Was soll ich tun?" "Erstmal hole ich dir einen Schwangerschaftstest von der Apotheke. Dann redest du mit Linus und dann geht ihr zu Arzt." Ich musste lächeln. Schon wieder schwanger.

Nachdem ich den Test gemacht hatte, merkte ich, das es stimmte. Ich war schwanger. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie wollte ich es nicht bekommen. Ich meine ja, ich liebe es, aber ich wollte es nicht bekommen. Ich war jung. Es war nicht so, dass ich es nicht jetzt schon liebte was in meinem Bauch passierte, aber ich hatte gerade erst eine Arbeitsstelle. Ich saß auf der Toilette und starrte den Streifen immer noch an. Ich war schwanger. Schon wieder Es klopfte. "Schatzi, was ist los? Warum brauchst du solange?" Es war Linus. Leonie und Elisabeth waren mit den Kindern raus gegangen. "Claire, Liebling, antworte mir bitte!" "Linus, ich komme, setzt dich schon mal aufs Sofa." Die Tür öffnete sich. Ich hatte nicht abgeschlossen. Linus trat zu mir und sah den Schwangerschaftstest in meiner Hand. Er nahm ihn mir ab und musterte ihn genau. Dann blickte er mich an. "Wir haben doch verhütet! Sag, hast du noch mit jemand anderem Geschlafen?" "Nein. Nie würde ich dich betrügen." "Komm steh auf, wir gehen ins Wohnzimmer."  Linus drückte auf die Toilettenspülung und half mir hoch. "Wollen wir das?" fragte ich ihn. "Wieso denn nicht Mäuschen?" erwiderte er. "Sind wir schon bereit?" fragte ich zurück. Es war ein bisschen wie Ping-Poing hin-her-hin-her. "Wieso sollten wir nicht bereit sein meine Liebe?" "Weil wir noch jung sind!" "Und bei Mia und Felix? Waren wir da etwa älter? Und wenn ja, wann?" "Da konnte ich nichts dafür!" "Nein, konntest du nicht! Kannst du hier was dafür? Nein. Haben wir es damals auf die Reihe gekriegt? Ja. Wo liegt das Problem?" "Liebst du das Kind so sehr wie die Mia und Felix liebst?" flüsterte ich. "Natürlich! Sie sind alle meine Kinder!" Ich seufzte und ließ mich in seine Arme gleiten. "Ich liebe dich." "Ich dich auch."


Sooo, Endspurt! Ein Kapitel! Ein Einziges und dieses wunderbare Buch ist zu Ende :) Ich seit alle so toll. Ich danke euch allen, auch für die wahnsinnig niedlichen privat Nachrichten und nochmal, obwohl ich das wahrscheinlich schon oft geschrieben habe, ein DANKESCHÖN an Literaturqueen und Schlaubischlumpf. Und natürlich an alle meine anderen treuen Leser, die mir geschrieben haben, Votes hinterlassen oder nur schweigend das Buch bis zum Ende fertig gelesen haben.

Mit 14 durchgeknallten Jahren schon MutterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt