"Mama!" Ich hob den Kopf. Es war noch nicht hell. Ich warf einen Blick auf den Wecker. 6:30. Ja! Die Kleinen haben durchgeschlafen. Ich richtete mich auf. Ich drehte mich erst zu Mia, doch die schlief Seelenruhig. Dann drehte ich mich zu Felix. Er hatte sich im Schlaf, vom Rücken auf den Bauch gedreht. "Mama." sagte er wieder. Felix meinte mich. Ich hob ihn aus dem Bett. Er hat sich in die Windeln gemacht. Ich trug ihn ins Babyzimmer. Auf dem Weg dorthin, kamen wir am Telefontisch vorbei, auf dem meine Schlüssel und mein Handy lagen. Darüber hang ein kleiner Spiegel. Mein Sohn zeigte darauf und hob die Hand zum Kopf. Ich blieb stehen und ließ ihn gucken. Er streckte nun die Hand danach aus. Ich lachte leise. Er kapierte nicht, dass er sich selber sieht. Ich ging weiter und wechselte ihm in dem Kinderzimmer die Windeln. Dann setzte ich ihn auf den Boden um das Wickelzeug wegzupacken. Ich wusch mir noch kurz meine Hände im Badezimmer und als ich zurückkam stand er. Er hielt sich am Wickeltisch fest. Oh mein Gott, er hat sich selbst hochgezogen. Dann, auf einmal plumste er wieder auf den Hintern. Schnell lief ich zu ihm und hob den wimmernden Jungen auf meinen Arm. "Schhh. Alles ist gut mein Hummelchen." Ich küsste meinen Sohn auf die Nase. "Ich bin so stolz auf dich." flüsterte ich ihm ins Ohr. Das hat aber nichts damit zu tun, das er sich selber hochgezogen hatte. Nein. Ich war stolz, weil man auf meine Kinder nur stolz sein kann. Sie entwickeln sich gut. Überdurchschnittlich, sagt der Arzt. Es war noch früh. Leonie krabbelte zu mir ins Bett. Wir lagen nun zu viert hier in meinem Bett. Ich habe Mia genommen, und Leonie Felix. "Sag mal, wen hast du mehr lieb?" fragte mich Leonie. "Wie meinst du das?" "Hast du Felix oder Mia mehr lieb." "Ich habe beide gleich lieb!" sagte ich schroff. Leonie blinzelte. Sie war sichtlich überrascht von meinem Tonfall. "Felix ist viel weniger anstrengend. Klar verbringe ich sehr gerne Zeit mit ihm, und bin auch mal froh, Mia abzugeben. Aber das heißt nicht, dass ich Mia weniger lieb habe, aber 2 auf einmal können sehr kräftezehren sein. Vor allem die kleine Madam." "Ich verstehe dich gut, aber das mag ich gerade so gerne an Mia. Die Art, sich das zu nehmen was ihr zusteht." "Deswegen habe ich Angst, dass Felix zu kurz kommt, weil er das nicht tut." "Ach Claire. Du weißt das genauso gut wie ich. Du bist so eine gute Mutter. Wer könnte besser sein?" Ich seufzte und legte die bereits schlafende Mia in ihr Bettchen. Felix hatte seine Augen noch offen, aber bald schon, würde auch mein Sohn in den Schlaf sinken. Dann schliefen auch wir wieder ein.
Am Morgen wachte ich wieder früh auf. Mia brummte. Ja, Mia brummte im Schlaf. Ich lächelte und hob meine kleine auf mein Schoß. Langsam setzte ich sie in den Buggy und Felix setzte ich dazu. Es war 7:34 sagte mein Leuchtwecker. Draußen war es noch nicht ganz hell. Ich zog mir meine Jogginghose und meine Sportjacke an und zog mir meine Turnschuhe an. Die Kleinen packte ich warm ein und legte sie zusätzlich in eine dicke Decke. Leonie hob den Kopf. "was machst du Claire." murmelte sie verschlafen und rieb sich die Augen. "Joggen." "Warum?" "Weißt du doch. Um sportlich zu bleiben." Sie nickte. "Ich komme mit." verkündete sie. "Was? Unser Handball und Tennisprofi, Langschläfer und Morgenmuffel geht noch vor dem Frühstück laufen?" fragte ich kichernd. "Haha. Sehr witzig." sagte Leonie, doch sie musste auch schmunzeln.
Wir joggten am Strand auf der Promenade entlang. Leonie war um diese Uhrzeit nicht sehr gesprächig, die Kleinen schliefen und ich genoss die Ruhe. Ich steigerte mein Tempo etwas und genoss den Wind, der mir meine Haare zerzauste. Leonie war zurückgefallen. Ich wurde etwas langsamer und schließlich blieb ich stehen. Ich drehte den Buggy um, die Kleinen schliefen noch. Ich legt meine Hand an ihre Wangen und prüfte die Temperatur. Alles bestens. Sie waren warm, aber nicht zu warm. Dann drehte ich mich wieder zu Leonie um. Sie hatte ihr Handy aus der Hosentasche geholt und hielt es sich ans Ohr. Ich ging einige Meter zurück und stellte mich neben sie.
"Ja Mama." Pause. "Nee, alles okay. Wirklich." Lange Pause. "Was? Nein!" "Ja, ist okay." Pause."Mhh." Pause. "Wo wir sind?" Kurze Pause. "Wir sind joggen." Pause. "Ja, ich weiß." Lange Pause. "Kommt gar nicht in frage." kurze Pause. "Was will er?" Längere Pause. "Will ich aber nicht." Pause. "Nein, Mama. Vergiss es!" Dann legte sie auf. Sie nahm den Joggrhytmus wieder auf und lief regelmäßig. "Was wollte sie?" fragte ich. Doch sie zog das Tempo an. "Ich muss mich abreagieren. Bitte keine Fragen jetzt." Ich nickte, doch ich wurde nicht schlau aus ihrem Verhalten. Sonst war sie ein gehorsames, liebes Mädchen, zornig war sie sehr selten, und noch seltener in Gegenwart der Gräfin. Wir liefen schweigend nebeneinander her. Nach ungefähr einer viertel Stunde fuhr ein schwarzer Porsche neben uns. Das Fenster wurde heruntergelassen. Leonies Mutter guckte raus. Leonie rannt, runter von der Promenade zum Strand. Ich folgte ihr, mit den Kindern im Buggy. Dort unten, rannte Leonie in die entgegengesetzte Richtung. Sie sprintete förmlich. Ich sprintete hinter ihr her, kam jedoch deutlich langsamer voran, was an dem Buggy lag. Plötzlich sprang ein Mann, direkt vor Leonie aus der Böschung, die Promenade und Strand teilte. Er hielt sie fest und sagte: "Leonie! Schön, das wir uns einig sind, das du mit uns mitfahren möchtest." Dann sah er über die Schulter von Leonie und fragte: "Und du? Sollen wir dich mitnehmen?" "Tut mir leid, nein, der dreckige Buggy, würde nicht in ihren Sportwagen passen." Er nickte. Die Gräfin stand oben und fragte: "Kommt ihr hoch?" Der Mann nickte und wir liefen, besser gesagt, ich und der Mann liefen, Leonie trug er nämlich, weil sie sich immer noch wehrte. Beim nächsten Strandausgang, traten wir wieder rauf auf die Promenade. "Leonieschatz. Warum tust du das?" fragte Leonies Mutter und nahm sie in den Arm. Der Mann ließ sie los und ohne Vorwarnung riss sich Leonie los und rannte weg. Der Mann sprintete hinter ihr her, holte sie ein und er hätte sie auf den Boden werfen können, doch er lief ein Stück neben ihr her, bevor er sie, so sacht wie möglich in seine Arme zog. "Weißt du Claire, Leonie hat genug davon, dass ich ständig neue Männer mitbringe, aber das ist der richtige! Ich weiß es. Er heißt Micha." "Oh." sagte ich. "Hat dir Leonie noch nichts von ihm erzählt?" Ich schüttelte den Kopf. Sie hatte es tatsächlich nicht. "Wieso Mama, wieso möchtest du diesen Idioten heiraten. Er ist so scheußlich, und grausam!" schrie Leonie, als Micha mit ihr über die Schulter gelegt wiederkam. "Leonie." sagte sie entrüstet. Micha ließ sie runter, ließ aber die Hand um ihre Schulter gelegt. Leonie ging zu mir. Micha ließ sie los. Leonie flüsterte mir ins Ohr: "Hilf mir!" "warum kann Leonie nicht bei mir bleiben, bis sie sich beruhigt hat?" fragte ich und nahm ihre Hand. Ich drückte sie einmal kurz. nahm aber meine Hand nicht aus ihrer. "Wir wollten heute in den Hollydaypark fahren. Extra für sie. Wir haben auch schon Karten gekauft." erwiderte nun Micha. Leonie sah ihn böse an. "Kate wollte mitfahren. Das weißt du doch Leonie. Also stell dich nicht so an." "Wer ist Kate?" fragte ich. "Ihre Erzieherin." antwortete die Gräfin. "Komm Leonie." sagte die dann. Doch Leonie sah sie weiterhin böse an. Das Handy der Gräfin klingelt. Sie ging ran. "Was?" Pause. "Okay." Pause. "Gute Besserung dir." Pause. "Leg dich hin. Du musst dich ausruhen." Pause. "Ja bis dann." dann legte sie auf. "Kate ist krank. Möchtest du jemanden anderen mitnehmen, Leonie?" Leonie sah mich an, dann Micha, dann ihre Mutter und dann den Buggy und dann wieder mich. "Claire." sagte sie dann. Ihr Mutter nickte, nahm Mia aus dem Wagen und drückte sie mir in den Arm. Dann nahm sie Felix und übergab sie an Leonie. "Gut, wir fahren jetzt zu ihr nach Hause und fragen ob wir die leinen dort lassen können."
Nach dem ich mich endlich umgezogen hatte und wir im Auto saßen, merkte ich, das Micha total nett und witzig war. Er war überhaupt total locker und als wir dort waren, fuhr er fast jede Bahn mit. Nach einer sah ein bisschen grünlich aus aber er war trotzdem noch total cool. Leonies Mom dagegen fuhr nur die Wildwasserbahnen mit. Ich muss zugeben wir hatten sehr viel Spaß.
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Mit 14 durchgeknallten Jahren schon Mutter
RomanceDie 13 Jährige Claire beginnt eine Beziehung mit dem 16 Jahre alten John. In einer übermütigen Disonacht, machen John und Claire etwas unüberlegtes. Besser gesagt macht John etwas unüberlegtes und schläft mit Claire, nachdem er sie mit Alkohol lahm...