Teil17

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"Du musst wirklich jede Woche mindestens 1 Mal hin, und das ist schon das 2. Mal in dieser Woche?" Ich nickte betreten.Leonie streichelte mir aufmunternt den Rücken. Dann sagte sie: "Ich werde dir bei deinen Zwillingen helfen, so oft ich kann. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du es mir sagen." Ich nickte.

Leonie PoV (Für alle die es immer noch nicht wissen, PoV= Point of View=Sichtweise)

Ich stand neben Claire im Bus, und sie tat mir Leid.Schwanger, vergewaltigt und alleine hier. Gerade hatte ich ihr meine Hilfe angeboten und sie hatte sich mit einem Nicken bedankt. Sie war stark, aber verletzlich. Ihr Bauch sah so rundlich aus, dass selbst ich gesehen hatte, dass sie schwanger war. Sie vertraute mir noch nicht, aber ich denke sie wird es irgendwann tuen. Sie steht neben mir, hatte den Kopf ein bisschen arrogant in die Höhe gehalten, verteidigte ihren Stolz. Ohne ihr in die Augen zu schauen wusste ich, dass die Würde die sie ausstrahlt, so nur bei ihr zu finden ist. Sie lächelt mich an und fragt: "Leoonie? Alles gut?" Ich nicke und gab ihr einen leichten Schubser um das zu unterstreichen. Sie begann auf ein Mal zu grinsen. Kleine Draufgängerin. Keine Ahnung warum, aber im Momen hatte ich zum ersten Mal nach langer Zeit das Gefühl, geborgen zu sein. Mama ist zwar wirklich nett und korekt, will nur das beste für mich, doch wann hat sie mich das letzte Mal geküsst? Wann hat sie mir gesagt, dass sie mich liebt? Wann durfte ich entscheiden was ich tuen will? Wann ging es mir wirklich nur um MICH? Ich weiß es nicht. Das ist die ehrlich Antwort auf alle diese Fragen, als ich sie zu Hause abgeholt hat hat sie noch: "Tschüss, habe euch lieb." Gerufen, bevor sie die Tür schloss. Zu Hause muss ich ganz genau sagen wohin ich gehe zu wem und wie lange. Dann muss das mein Kindermädchen abnicken und dann Mama, wenn sie Zeit hat. Dann muss ich den Fahrer unseres Hauses abwimmeln, damit er nicht mich die ganze Zeit umherfährt. Das ist echt lästig. "Leonie? Bist du krank?" fragte Claire besorgt. Ich verneinte und dann unterhielten wir uns noch über die Schule, bevor wir ankamen. Ich war echt aufgeregt. Ich betrat mit Claire die Praxis und alle sahen uns an. Das war echt komisch, weil man ihren Bauch schon sah, alle sahen ihn, aber die meisten lächelten nur krampfhaft und sahen schnell weg. Andere starrten ihren Bauch an und andere starten ihr ins Gesicht. Sie lächelte künstlich und sagte immer freundlich Hallo. Die Sprechstundenhilfe bat uns, noch mal Platz zu nehmen, wir würden gleich dran sein, meint si im Gehen.

Claire und ich wurden ins Arztzimmer gelassen. "Hallo Claire. Wie geht es uns denn so?" "Wie es ihnen geht weiß ich nicht, aber mir geht es gut. Wie es den Kleinen geht, weiß ich nicht so genau, sie machen keinen Ärger." "Musstest du nochmal deinen Magen ausleeren, sprich, sich übergeben?" Sie schüttelte den Kopf: "Ich habe manchmal aber eine Übelkeit, und den Bauch sieht man so sehr! Außerdem passt nicht mehr. Die Hosen sind zu eng, die T-shirts auch, die Jacke spannt sich. Ich habe schon viel eingekauft an neuen Sachen." beschwert sie sich. "Tja." Der Arzt schmunzelt und fragt: "Dein Vater, du hast gesagt es gibt mit ihm Schwierigkeiten, ist das wieder in Ordnung?" "Wir sprechen nicht viel, wissen sie, er arbeitet mehr und wenn wir gerade gemeinsam da sind, redet er kaum mit mir und schon gar nicht über die Kleinen." "Es gibt Beratungsstellen, wo ihr vielleicht hin solltet um das zu klären, das löst den Stress, und Stress tut dir und den Ungeborenen gar nicht gut." "Ja, das wird schon wieder." meint sie. Ich stehe da und weiß nicht was ich tuen soll. Deswegen lehne ich mich an die Wand und halte ihre Tasche, während er Claire untersucht. Was ist mit ihr und ihrem Vater? Hasst er sie, weil sie schwanger ist?

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, wenn ihr Ideen, Anregungen, Kritik und Meinungen habt, schreibt sie in die Kommentare oder schickt mir eine Nachricht.

Mit 14 durchgeknallten Jahren schon MutterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt