Kapitel 23

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Sicht Marco

Dr. Schmidt, Shayenne und ihre Mutter sahen mich an. Unbemerkt war ich ins Zimmer gekommen und hatte gehört was die Ärztin erklärt hatte, über den Gesundheitszustand meines besten Freundes, der hier in einem riesigen Krankenhausbett auf der Intensivstation lag und vielleicht noch immer um sein Leben kämpft. Und auch wenn die Ärztin versucht uns in dem Glauben zu lassen er sei "Stabil" wie sie es immer so schön nannten, wirkte er nicht so. Umgeben von sämtlichen Gerätschaften, die seinen Zustand überwachten und an Infusionen angeschlossen, durch die er mit Medikamenten vollgepumpt wurde, die dafür sorgten, dass es ihm gut geht, wirkt er ziemlich verloren und irgendwie zerbrechlich. "Marco, der beste Freund richtig ?" wandte sich Dr. Schmidt an mich. Ich löste meinen Blick von Wincent und sah sie an "Ich weiß jemanden nahestehenden hier so liegen zu sehen, so schwach und so ausgeliefert, kann im ersten Moment ziemlich erschreckend sein" sie lächelt mich an "aber ich kann Sie ein wenig beruhigen, Herr Weiss liegt nicht im Koma! Er schläft einfach nur sehr tief und ist zusätzlich noch durch Medikamente ein wenig sediert, das bedeutet er ist nicht bei Bewusstsein und kann auch keine Schmerzen spüren. Aber er atmet selbständig, wir unterstützen ihn nur noch ein wenig und geben ihm Sauerstoff über den Schlauch, der unter seiner Nase liegt" ich ging etwas näher an sein Bett und berührte vorsichtig seine Hand "kann er uns hören ?" Dr Schmidt sah zu uns "Ob er euch hören kann ist schwer zu sagen, aber ihr könnt natürlich mit ihm reden, vielen hilft das" Shayenne traute sich nun auch an sein Bett heran und stellte sich auf die andere Seite, nahm seine Hand in Ihre und sah ihn an. Eine Träne lief ihr die Wange herunter. "Wincent, du musst bitte, bitte ganz schnell wieder gesund werden.. ich brauche doch meinen großen Bruder" es zerriss mir das Herz seine kleine Schwester so zu sehen und irgendwie wurde ich ein bisschen wütend, wütend auf mich selbst und auf Wincent, weil wir die Idee hatten und die anderen überredet hatten zum Rodeln und jez lag er hier. "Ey Wince, du musst ganz schnell wieder fit werden. Du kannst es uns und deiner Schwester nicht antun, wenn du uns alleine lässt! Und deiner Mutter auch nicht! Wir alle brauchen dich doch. Deine Band, die Crew, du gibst so vielen von deinen Fans immer Hoffnung mit deiner Musik!" Bei meinen letzten Worten musste ich plötzlich daran denken, dass seine Band noch gar nicht wusste was passiert ist. Ich beschloss, dass ich später mit Mats zusammen entscheiden würde, wer alles von seinem Unfall erfahren würde. Das wichtigste war erstmal, dass er wieder aufwachen und wieder gesund werden würde. Und die Presse und Öffentlichkeit nicht darauf aufmerksam zu machen, dass er hier lag. Sonst würden hier in den nächsten Tagen hunderte von Reportern und Fans ihn belagern.

Rodel To Hell - Wincent Weiss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt