Hallo, ich bin Jens Moser ich bin Psychologe hier und möchte mich gerne ein wenig mit Ihnen unterhalten wenn Sie bereit sind" Ich nicke leicht. Jens nimmt sich einen Stuhl und setzt sich zu mir neben mein Bett. "Okay fangen wir mal etwas langsam an ist es okay wenn wir uns duzen? Ich bin Jens" wieder nicke ich und strecke ihm meine Hand hin "Wincent, freut mich" Jens schüttelt kurz meine Hand "okay Wincent möchtest du kurz etwas über dich erzählen? Ich habe gehört du bist ein sehr erfolgreicher Musiker in Deutschland, wie gefällt dir das Leben als eine Berühmtheit?" Ich atme einmal kurz durch und fange dann ein wenig an von meiner Karriere zu erzählen, von meiner letzten Tour, ein paar Aktionen die ich immer so mit meinen Fans mache auf Instagram zum Beispiel zu Weihnachten und dass ich mich selbst als ein normaler Mensch sehe und nicht als Berühmtheit. Jens nickt zwischendurch und macht sich ein paar Notizen, bevor er das Thema langsam etwas auf die letzten Tage lenkt. "Du bist also mit Freunden und deiner Familie hier im Urlaub ?" Ich schüttele kurz den Kopf "Nein, ich bin nur mit Freunden hier, meine Mutter ist mit meiner Schwester erst angereist als, also.." kurz brach ich ab und versuche ein paarmal durchzuatmen und ich merke wie ich ein wenig zittere. Natürlich bleibt es auch für Jens nicht unbemerkt und er versucht mich abzulenken "okay Wincent, Schau mich an atme einfach ruhig weiter wir reden über etwas anderes, erzähl mir doch von deinem nächsten Konzert." Ich nicke und versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren und denke an Hamburg "Mein nächstes Konzert ist in Hamburg in der Elphi, ein Charitykonzert.." Ich erzähle noch ein wenig von meinem nächsten Auftritt und was ich plane und mit der Zeit werde ich wieder ruhiger. Doch dann fällt mein Blick auf mein Gipsbein was etwas erhöht auf einem Kissen liegt und ich werde wieder ein wenig nachdenklicher "ich weiß gar nicht ob ich überhaupt auftreten kann" seufze ich. Jens setzt ein aufmunterndes lächeln auf "Ich habe gehört du wirst morgen operiert am Bein ? ich bin sicher, dass du bis zum Konzert dann wieder fit bist. Und ein Konzert kann man doch auch im Sitzen spielen. Ich möchte dir natürlich keine falschen Hoffnungen machen, aber wichtig ist jetzt, dass du nicht zu sehr in negativen Gedanken versinkst" Ich schaue ihn an und nicke "Ja, vlt hast du Recht.. Es ist nur.. die Op morgen also.. ich mach mir da auch so meine Gedanken drüber" Jens hört aufmerksam zu und macht sich wieder einige Notizen "Versuch deine Gedanken näher zu beschreiben, ist es Angst oder einfach Sorgen.. ?" Ich zögerte kurz und dachte nach "Ich glaube es ist nicht so schlimm, ich möchte einfach nur, dass es vorbei ist und ich nachhause kann" Jens und ich unterhielten uns noch ein bisschen und er versuchte das Gespräch nochmal auf den Unfall zu lenken, aber als er merkte, dass ich bei dem Gedanken daran schon anfange in Panik zu geraten wechselte er das Thema. Zum Abschluss zeigte er mir noch einige Atemübungen. Nach einer guten Stunde verabschiedete er sich von mir und versprach morgen Abend, wenn ich wieder halbwegs wach bin nochmal zu kommen. Ich war einerseits froh darüber mit jemanden Außenstehenden über den Unfall zu reden, aber ich merkte auch, dass es mich immer noch sehr belastete darüber zu reden und war froh wieder ein wenig alleine zu sein und über das Gespräch nachzudenken. Ich sah ein wenig aus dem Fenster, draußen dämmerte es und im Schein einiger weniger Laternen glitzerte ein wenig Schnee. Ich seufze und wünsche ich könnte da raus und mit meinem Board auf die Piste.
Am nächsten Morgen wurde ich nach einer eher unruhigen Nacht von der Schwester geweckt. "Guten Morgen Herr Weiss, wie geht es ihnen ?" Die Schwester legt ein zusammengefaltetes Op-Hemdchen auf mein Bett und öffnet die Vorhänge. Verschlafen blinzle ich in die Sonne, die durch die Fenster hereinfällt. "Mir gehts gut" Die Schwester nickt und misst noch mein Blutdruck und mein Puls, bevor sie mir in ein Rollstuhl hilft, damit ich ins Badezimmer kann, um mich ein wenig frisch zu machen und mich umzuziehen. Leider darf ich mein Bett bisher nur im Rollstuhl verlassen und das meistens auch nur um ins Badezimmer zu kommen. Nach draußen darf ich leider noch nicht worüber ich sehr frustriert bin, aber die Schwestern haben versprochen, dass ich morgen raus in den Park darf. Aber nur wenn ich mich bis dahin gut von der Op und der Narkose erholt habe. Als ich fertig umgezogen wieder in meinem Bett liege, greife ich nach meinem Handy und beantworte ein paar Nachrichten. Amelie hat ein Video geschickt von ihr und meiner Band, alle wünschen mir viel Glück für meine Op und hoffen, dass ich bald wieder zuhause bei ihnen bin. Schließlich wollten wir vor dem Konzert nochmal proben und eigentlich wollte ich zu Kevin ins Tonstudio, um an meinem neuen Album zu arbeiten. Ich scrolle noch ein wenig durch Instagram und co und schaue dann ein wenig nervös auf die Uhr, die halbe Stunde ist schon vorbei. Da klopft es und die Tür öffnet sich.
Doch herein kommen nicht die Krankenschwestern. Meine Mum und Shayenne stehen plötzlich vor mir. Ich lächle und richte mich soweit es geht in meinem Bett auf "Was macht ihr denn hier ? Es sind doch gar keine Besuchszeiten und ihr dürft doch erst am Nachmittag kommen?" Shay kommt zu mir und ich nehme sie so gut ich das im Sitzen kann in den Arm. "Die Schwestern haben eine Ausnahme gemacht, Shayenne war ganz schön überzeugend" Mum zwinkert Shay kurz Zu bevor sie mich auch in den Arm nimmt. "Wie geht es dir Wincent? Bist du sehr aufgeregt?" Ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen und schüttele den Kopf "Ach die Ärzte werden schon wissen was sie tun" Shay hat gemerkt, dass ich doch etwas nervös bin und nimmt meine Hand "Es geht bestimmt schnell vorbei und heute Abend hast du es dann geschafft" dankbar lächele ich meine Schwester an und bin einfach froh sie und meine Mum bei mir zu haben. Kurz erzähle ich den beiden noch von meinem Therapeuten und dass ich mich echt gut gefühlt habe mit ihm zu reden, auch wenn es immer noch schwer ist. Meine Mutter war sehr froh zu hören, dass ich endlich Hilfe annehme und auch meine kleine Schwester wirkte sehr glücklich darüber. Wenn Shayenne glücklich ist, dann bin ich es auch. Nach einer Weile klopfte es an der Tür und die Schwester von vorhin kam mit einem Pfleger herein. "So Herr Weiss, dann wollen wir mal. Sie müssen sich von ihrer Familie verabschieden" Ich nahm meine Mum und Shay nochmal kurz in den Arm und winkte ihnen zum Abschied als ich mit meinem Bett aus dem Zimmer geschoben und anschließend in den OP gebracht wurde.
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Rodel To Hell - Wincent Weiss
FanfictionEs sollte ein schöner unvergesslicher Urlaub unter Freunden in den Bergen werden, doch dann kam alles anders als gedacht... Denn oft reicht nur ein kleiner Augenblick, ein winziger Moment, eine Entscheidung die dein ganzes Leben verändern kann. ...