Kapitel 26

157 8 1
                                    

Sicht Marco

Gemeinsam mit den anderen wartete ich darauf, dass Mats das Teleofnat mit Amelie beendete. Als er zurück ins Zimmer kam sahen wir ihn an. "Was hat Amelie gesagt?, wie geht es nun weiter ?" Mats setzte sich aufs Bett "Sie war geschockt, wie wir alle im ersten Moment. Sie sagt es der Band. Das wichtigste für uns ist, Stillschweigen zu bewahren, wie bereits besprochen. Wir müssen unbedingt darauf achten, dass nichts an die Öffentlichkeit kommt, bis es ihm besser geht und er sich persönlich bei seinen Fans melden kann. Amelie lässt euch schön grüßen." Die anderen nickten. "Ich setzte mich zu Mats aufs Bett und nahm ihn in den Arm, irgendwie hatte ich gerade einfach das Bedürfnis danach. Die anderen beiden kamen dazu und wir umarmten uns alle gegenseitig. Es tat gut und ich hatte das Gefühl, dass uns dieser Unfall in unserer Freundschaft noch ein Stück enger werden ließ. Gemeinsam würden wir das schaffen und Wincent auch. Vielleicht konnte er ja spüren, dass wir an ihn dachten. Wir verweilten noch einige Sekunden in der Umarmung und dann lösten wir uns und sahen uns an, wir waren alle ziemlich erschöpft und wir beschlossen uns etwas Ruhe zu gönnen. Die Nacht war für uns alle nicht besonders lang gewesen und etwas Schlaf würde uns sicherlich gut tun. Ich verabschiede mich von den anderen und nach einer kurzen Dusche lege ich mich ins Bett und schließe meine Augen. Doch an Schlaf ist nicht zu denken immer und immer wieder hallen die Worte der Ärztin durch meinen Kopf. Und dazu Bilder von meinem besten Freund, wie er so regungslos in diesem riesigen Bett liegt, mit den ganzen Maschinen und Schläuchen an seinem Körper. Doch irgendwann falle ich dann in einen ziemlich unruhigen Schlaf.

Durch das laute Klopfen an meiner Tür schreckte ich hoch. Ich warf einen Blick auf die Uhr, es war früher Abend und ich hatte gut 2 Stunden geschlafen. Ich gähnte und tappte dann langsam zur Tür, um sie zu öffnen. Vor der Tür standen Mats, Shayenne und ihre Mutter. Sofort war ich etwas wacher "Ist was passiert ? Gibt es was neues ?" Die drei schütteln die Köpfe "wir wollten nur wissen, ob du mitkommen möchtest zum Abendessen?" Erst jetzt merkte ich wie großen Hunger ich hatte, kein Wunder immerhin hatte ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Ich nickte "Ich ziehe mich schnell um, wir treffen uns dann unten im Restaurant" in Windeseile zog ich mir frische Sachen an und lief zum Restaurant, die anderen waren schon vor und hatten einen Tisch freigehalten. Ich setzte mich auf den einen der beiden freien Stühle am Tisch und blickte etwas traurig auf den anderen freien Platz. Shayenne bemerkte es, aber sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte also versuchte sie einfach nur etwas zu lächeln und mich dadurch ein wenig aufzumuntern. Es gelang ihr ein wenig. "Konntest du ein wenig schlafen?" Mats riss mich aus meinen Gedanken, ich sah ihn an "ja ein bisschen, aber nicht besonders gut" Mats nickte Verständnisvoll "wir wollten nach dem Essen noch eine kleine Runde durchs Dorf drehen, den Kopf ein wenig frei bekommen. Komm doch mit, es wird bestimmt gut tun." Ich überlegte kurz "okay, warum eigentlich nicht, ein bisschen frische Luft ist immer gut." Die anderen wollte ebenfalls mitkommen und so machten wir uns nach dem Essen auf den Weg, eine kleine Runde durchs Dorf zu gehen. Die frische Luft und die Bewegung taten mir tatsächlich gut und ich konnte zum ersten Mal seit dem Unfall, an etwas anderes als an Wincent denken. Ich war kurz stehen geblieben und genieße die Aussicht auf die Berge und atme die kühle Nachtluft tief ein. Nach dem kleinen Spaziergang, verabredeten wir mit Shayenne und ihrer Mutter, wann wir uns am nächsten morgen auf den Weg ins Krankenhaus machen würden, Mats wollte dieses Mal auch mitkommen. Wir vereinbarten eine Uhrzeit und den Treffpunkt, am Eingang vom Hotel. Bevor wir alle auf unsere Zimmer verschwanden.

Rodel To Hell - Wincent Weiss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt