Kapitel 30

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"3 Monate ?! Shit !" Ich ballte meine Hand zu einer Faust und schlug damit auf die Matratze. 3 Monate sind verdammt lang und es standen einige Auftritte und Dreharbeiten fürs Fernsehen an. Vorallem aber war in 2 Wochen das Konzert in der Elphi. 'Warum nur musste ich diesen blöden Unfall haben ? Warum ausgerechnet so kurz vor meinem nächsten Konzert ?' Und dann konnte ich mich nicht mal dran erinnern ! Dr. Schmidt erklärte mir noch einige weitere Dinge, was als nächstes mit meinem Bein passieren wird, aber ich hörte gar nicht mehr richtig zu. Meine Gedanken kreisten weit weg, zu meinem nächsten Konzert. 'Ob ich ein Konzert im Sitzen spielen könnte ?' Dr. Schmidt bemerkte, dass ich nicht mehr zuhörte "Herr Weiss, alles in Ordnung ? haben Sie alles verstanden? Haben Sie noch Fragen ?" Ich schreckte aus meinen Gedanken "Wie ? Was ? Jaja, alles gut !, Bis wann darf ich denn nach Hause ? Ich habe in 2 Wochen ein Konzert in Hamburg, was ich unbedingt spielen muss !" Dr Schmidt schüttelte wieder ein wenig den Kopf "wenn ihr Bein nach der Op gut verheilt, und Sie mir versprechen, dass Sie nicht auf der Bühne rumhüpfen, dann kann ich nichts gegen den Auftritt einwenden." Ich lächelte, wenigstens ein kleiner Lichtblick. "Vielen Dank" Dr Schmidt musste nun auch lächeln, dann verabschiedete sie sich von mir "Ich werde morgen dann nochmal nach Ihnen sehen, wenn die Bilder vom CT und MRT da sind. Wenn bis dahin etwas ist einfach klingeln, die Schwester kommt dann und hilft Ihnen, ruhen Sie sich ein wenig aus" und damit Verließ sie den Raum, ehe ich nochmals etwas sagen konnte. Nachdem sie den Raum verlassen hatte, kamen meine Mutter mit Shayenne, Marco und Mats wieder zu mir. "Was hat die Ärztin gesagt ?, ist alles gut ?, du siehst ganz schön fertig aus, hast du Schmerzen ? möchtest du dich ausruhen ?" Mum nahm meine Hand, ich sah sie an "Mum, mach dir keine Sorgen, mir geht es gut ! Und nein ich habe keine Schmerzen und ich möchte mich auch nicht ausruhen. Die Ärztin sagt, es ist alles gut, ich werde morgen früh abgeholt zum CT und MRT, die wollen mein Kopf und das Bein nochmal anschauen, danach entscheiden die Ärzte wie es mit dem Bein weiter geht, aber wie es aussieht wollen sie operieren" frustriert seufzte ich "ich muss noch bis morgen auf der Intensivstation bleiben, scheinbar halten es die Ärzte für nötig" ich verdrehte kurz die Augen "und danach muss ich auch noch ein paar Tage in der Klinik bleiben. Ich will einfach raus hier und endlich wieder auf die Bühne ! Und vorallem möchte ich keine Op.. ich hoffe sehr, dass es da vielleicht eine andere Möglichkeit gibt" mum schüttelte den Kopf "Wincent bitte sei doch vernünftig, die Ärzte werden es schon wissen was sie tun und warum du noch hier liegen musst und nicht auf der normalen Station, es ist doch gut, wenn sie sichergehen wollen, dass es dir auch wirklich gut geht ! Und wenn Dr Schmidt sagt, dass sie dein Bein operieren müssen, dann bitte denk darüber nach, du möchtest doch auf der Bühne wieder fit sein !" Marco, der zusammen mit Mats sich ein wenig im Hintergrund gehalten hatte, kam nun neben meine mum und sah mich etwas vorwurfsvoll an "Mensch Wincent, weißt du eigentlich was für sorgen wir uns um dich gemacht haben ?! Wir haben unten an der Talstation ewig auf dich gewartet und du bist ewig nicht gekommen, also sind Mats und ich los, nach dir sehen als wir die Bergrettung getroffen haben, die uns zuerst nicht auf die Bahn lassen wollten, aber uns schließlich doch zu dir gebracht haben. Wir haben gesehen wie Du da lagst !! Man Wincent, du hättest Tot sein können !! Ist dir das eigentlich Klar?!" Die letzen Worte hatte er geschrien und ich sah wie er sich ein paar Tränen aus den Augen wischte. Mats versuchte ihn etwas zu beruhigen, aber auch er hatte rote Augen. Ich schluckte ein paarmal und mir wurde klar, dass die letzten 48 Stunden die reinste Hölle für meine besten Freunde und für Meine Familie gewesen sein müssen. "Es tut mir leid.., ich sollte wohl froh sein, dass die Bergrettung mich so schnell gefunden hat.. das kaputte Bein ist da wohl das geringste.." shayenne, die die ganze Zeit neben Mum gestanden hatte fiel mir nun einfach um den Hals, Mum mahnte Shay noch, dass sie aufpassen soll und mich nicht zu dolle drücken soll. Aber das war meiner kleinen Schwester egal und sie drückte mich ganz lange. "Mensch Wincent, du kannst doch nichts dafür, dass du ein Unfall hattest. Mum und deine Freunde und ich sind einfach froh, dass es dir gut geht und dass du wieder wach bist" Ich lächelte und nahm meine kleine Schwester so gut ich konnte in den Arm. Ich liebte sie einfach über alles und ich nahm mir vor, sie und meine Mutter in Zukunft öfters zu besuchen und auch für meine besten Freunde wieder mehr Zeit einzuplanen.

"Hauptsache du wirst wieder ganz gesund" Mats grinste mich an "Amelie würde mich sonst umbringen, weil wir nicht auf dich aufgepasst haben" erstaunt sah ich Mats an "ihr habt es Amelie gesagt ?, weiß die Band es auch ? Aber ihr habt es doch nicht öffentlich gemacht ?" Mats schüttelte schnell beruhigend den Kopf "wir haben es nur Amelie und der Band gesagt, sie machen sich auch alle Sorgen, du solltest dich so schnell wie möglich bei ihnen melden, auch wegen dem Konzert in zwei Wochen.." Ich nickte "Ich rufe Amelie an sobald ich weiß wie es weiter geht" Mats nickte zufrieden "Ich sage ihr, dass du wach bist und dich später bei ihr meldest" dann stupste er Marco an "komm Marco, wir lassen die Familie mal etwas alleine" Mats und Marco verabschiedeten sich von mir und versprachen morgen wieder vorbei zu kommen und die anderen mitzubringen, dann verließen die beiden mein Zimmer. Mum erzählte mir was zuhause so los war und Shayenne erzählte mir auch, was bei ihr in den letzten Tagen seit wir uns nicht mehr gesehen haben passiert ist. Es war schön meine Familie um mich zu haben, denn es fühlte sich ein bisschen so an als wäre ich zuhause. Zwischendurch kam eine Schwester vorbei um meine Werte zu kontrollieren und die Infusionen zu tauschen, als sie ging bat sie Mum und Shayenne nicht mehr zu lange zu bleiben, weil ich Ruhe brauchte. Mum nickte verständnisvoll und wollte schon gehen, doch ich winkte ab und unterhielt mich, dann noch eine Weile mit Mum und Shayenne, beide waren heilfroh, dass es mir so gut ging und ich schon so "fit" war. Mum hatte mir nochmal eine ordentliche Standpauke gehalten, dass ich ihr und meiner kleiner Schwester, aber auch meinen besten Freunden nie wieder so einen Schrecken einjagen sollte und dass ich auf die Ärzte hören soll und ja keine Dummheiten machen soll. Betroffen hörte ich einfach nur zu und nickte ab und zu, aber irgendwann merkte ich wie ich müde wurde, ich blinzelte häufig und meine Augenlider wurden immer schwerer. Auch Mum bemerkte es, dass meine Augen immer kleiner wurden sie strich mir sanft eine Strähne aus der Stirn "Wincent, willst du dich wirklich nicht ein wenig ausruhen ? Du bist doch müde." Ich schüttelte den Kopf, aber ich merkte, dass ich kaum noch die Augen offen halten konnte. Mein Körper zeigte mir deutlich, wie schwach und erschöpft ich noch war, möglicherweise lag es auch an den ganzen Medikamenten, die ich bekam. "Shayenne, ich glaube dein Bruder muss ein wenig schlafen sein Körper braucht die Ruhe und außerdem ist die Besuchszeit sowieso fast vorbei, wir kommen morgen früh wieder" Shayenne stand auf und gab mir zum Abschied ein Kuss auf die Stirn "ich hab dich lieb Wincent" ich lächelte gerührt und sah meiner Mutter und Shayenne nach wie sie mein Zimmer Verließen und zum Abschied nochmal winkten. Es war das letzte was ich mitbekam, bevor mir die Augen endgültig vor Erschöpfung zufielen und ich sofort tief und fest eingeschlafen war.

Rodel To Hell - Wincent Weiss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt