Rodel To Hell - Wincent Weiss

Kapitel 18

Sicht Shayenne

Als ich einige Stunden später die Augen wieder öffnete, war es mitten in der Nacht. Ich brauchte einige Sekunden um zu realisieren wo ich war und warum ich hier war, aber dann fiel mir alles wieder ein. Wincent, der Unfall und wir waren auf dem Weg nach Österreich zu Ihm. Ich streckte mich ein wenig, mir tat der Nacken ganz schön weh. Ich hatte in einer ziemlich ungünstigen Position geschlafen, dann sah ich mich um und erst jetzt merkte ich, dass wir gar nicht mehr auf der Autobahn waren. Mum muss wohl an eine Raststätte gefahren sein, denn sie saß neben mir und schlief. Ich beobachtete sie kurz und lächelte dann. Ganz leise öffnete ich die Tür des Autos und stieg aus um mir ein wenig die Beine zu vertreten. Kühle Luft Schlug mir entgegen, vor meinen Mund bildeten sich kleine Atemwolken, fröstelnd zog ich die Schultern hoch. Es war ein kleiner Rastplatz, nur wenige Autos und ein paar LKW standen auf dem Parkplatz und machten eine Pause. In der Ferne ragten große Dunkle Schatten vor mir auf, die Berge wir waren also schon weit gekommen. Ein großes Schild verriet mir, dass wir kurz vor der Österreichischen Grenze waren. Ich warf einen Blick auf mein Handy, das Display zeigte 03:37 Uhr. Schnell lief ich ein paar Schritte zum einzigen beleuchten Gebäude, dem Sanitärhaus und machte mich ein wenig frisch. Beim Blick in den Spiegel erschrak ich fast vor mir selbst, ich sah ziemlich fertig aus, hatte dunkle Ringe unter den Augen. Schnell spritzte ich mir noch ein wenig Wasser ins Gesicht und lief dann zurück zum Auto. Gerade als ich mich wieder auf den Beifahrersitz gesetzt und die Tür leise geschlossen hatte, regte sich Mum neben mir sie blinzelte mich verschlafen an. "Morgen Mum" lächelte ich "Shayenne seit wann bist du wach? Ich dachte du würdest tief und fest schlafen ?" Sie gähnte "Ich musste mir nur kurz die Beine vertreten" Mum lächelte, dann sah sie auf die Uhr "Wir sind kurz vor Österreich, wenn wir bald weiterfahren sind wir in ca 3h da. Ich war aber so müde ich musste einfach Pause machen" ich legte meine Hand auf ihren Arm "kein Problem Mum, ruh dich aus solange du brauchst. Hauptsache wir kommen gesund an" Sie nahm meine Hand und schaute mich an "Danke Shay, du und dein Bruder Wincent, sind das beste was mir in meinen Leben passiert ist" sie wirkte traurig, wahrscheinlich dachte sie gerade an ihn "Ich werde mir auch ein wenig die Beine vertreten und dann fahren wir weiter" Ich nickte, machte es mir wieder bequem auf dem Sitz und stellte das Radio ein. Kurze Zeit später kam Mum zurück und wir fuhren wieder los.