Ich öffnete meine Augen und auf einmal war ich wieder mitten in den Bergen, auf meinem Schlitten. Vor mir die Abfahrt und meine Freunde, die einer nach dem anderen nach unten fahren und dann bin ich dran. Ich fahre los, vor mir taucht die Mauer auf und sie kommt immer näher und näher, verzweifelt versuche ich zu bremsen, aber vergeblich ich spüre den Aufprall auf den Boden. Im nächsten Augenblick ist der Himmel über mir und diese Höllischen Schmerzen in meinem Kopf und meinem Bein. Ich richte mich auf und versuche nach Hilfe zu rufen, aber da kam nichts aus meinem Mund. Panik steigt in mir hoch. Ich merkte wie mir die Kraft ausging und ließ mich zurück sinken und im nächsten Moment, habe ich das Gefühl zu fallen, immer weiter und weiter und ich fange an zu schreien. Plötzlich ist da eine Stimme in meinem Kopf, die immer Wieder meinen Namen ruft und eine Hand auf meiner Schulter. Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd wache ich auf. Erschrocken schaue ich mich um. Ich brauche einen kurzen Moment um zu realisieren, dass das alles nur ein Traum war und ich immer noch in meinem Bett auf der Intensivstation, des Krankenhauses liege. Mein Puls rast und ich atme ziemlich schnell und flach. Die Ärztin Dr. Schmidt und eine Schwester stehen ein wenig besorgt an meinen Bett. Die Schwester hat ihre Hand auf meiner Schulter und redet beruhigend auf mich ein. Doch das nehme ich gar nicht richtig wahr. Ich versuche mich selbst zu beruhigen, mir einzureden, dass alles okay ist. Doch die Angst bleibt. Noch immer zittere ich am ganzen Körper, ich schnappe nach Luft, es fühlt sich an als würde die Angst mich erdrücken und mir die Luft zum atmen nehmen. Und das obwohl ich immer noch zusätzlichen Sauerstoff, durch den dünnen Schlauch unter meiner Nase bekomme. "Herr Weiss, alles in Ordnung? Atmen Sie ganz langsam, tief ein und aus, gleich wird es besser." Dr Schmidt hatte in der Zwischenzeit eine Spritze mit einem Medikament aufgezogen und mir dieses über einen der Zugänge in meiner Hand verabreicht. Ich nicke langsam und versuche weiter meine Atmung und meinen Puls wieder zu normalisieren und merke, dass ich langsam ruhiger werde. Das zittern hört auf und langsam habe ich auch wieder Luft zum atmen. Ich atme noch ein paar mal ganz langsam ein und aus, bevor ich antworte "alles gut, ich hab wohl geträumt.., der Unfall ich weiß wieder was passiert ist" Dr Schmidt nickt "So ein Unfall kann traumatisch sein, ihr Gehirn hat die Erinnerungen im ersten Moment verdrängt, wenn diese Erinnerungen zurück kommen, dann kann das beängstigend sein, wenn Sie Psychologische Betreuung wünschen, wir haben sehr gute Psychologen bei uns im Haus" Schnell schüttel ich den Kopf "Danke, aber ich brauche keine Hilfe, es war einfach nur ein Traum. Es geht schon wieder" Dr Schmidt sieht mich ernst an "Herr Weiss, Sie hatten gerade eine Panikattacke. Nehmen Sie das nicht auf die leichte Schulter. Es ist auch nichts wofür Sie sich schämen müssen. Sie haben ganz schön laut geschrien bevor Sie aufgewacht sind. Ich musste Ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel geben." Ich nicke wieder "ich denk darüber nach, aber es ist wirklich alles in Ordnung" Dr Schmidt nickt "Wenn Sie ihre Meinung ändern, sagen Sie einfach Bescheid. Die Schwester wird Sie dann bald abholen und in die Radiologie bringen. Ich nickte einfach nur und seufze dann "Wann darf ich denn mal aufstehen und mich ein paar Schritte bewegen oder ein bisschen Raus an die frische Luft ?" Dr Schmidt "Also eigentlich haben Sie noch strengste Bettruhe, aber wenn es Ihnen hilft und ihre Werte Stabil bleiben, dann werde ich nach der Untersuchung mal schauen ob ich da etwas möglich machen kann und Sie kurz in den Park können! Aber ich kann nichts versprechen" Ich schaue Dr Schmidt dankbar lächelnd an "Danke!" Dr Schmidt lächelt zurück und wendet sich dann zum Gehen. An der Tür bleibt Sie noch einmal kurz stehen "Aber bis dahin, sollten Sie sich und Ihrem Körper noch ein bisschen Ruhe gönnen. !"
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Rodel To Hell - Wincent Weiss
FanfictionEs sollte ein schöner unvergesslicher Urlaub unter Freunden in den Bergen werden, doch dann kam alles anders als gedacht... Denn oft reicht nur ein kleiner Augenblick, ein winziger Moment, eine Entscheidung die dein ganzes Leben verändern kann. ...