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༶•┈┈⛧┈♛ 𝑔𝑖𝑛𝑔𝑒𝑟s ♛┈⛧┈┈•༶

Spätabends zog ein Gewitter über Diable auf. Heftiger Regen kam auf und die Luft wurde ab und an von Donner und Blitz durchzogen. Doch die vier hatten es schön warm in ihrem Zimmer und schliefen im Lichtschein einer einzelnen Kerze. Alle, bis auf Dustin. Er lag im oberen Teil des Stockbettes und rollte sich unruhig hin und her.

Bei solchen Unwettern hatte er noch nie ein Auge zubekommen, da, auch wenn er schon eingeschlafen war, beim kleinsten Donner wieder aufschreckt. Als er ein weiteres Mal aus seinem Schlaf gerissen wurde, stemmte Dustin sich auf den Ellenbogen, um zu sehen, ob die anderen noch wach waren.

Finnian lag auf dem anderen Hochbett, so wie er oben, und hatte seine Decke bis zum Gesicht über sich gezogen. Nur noch seine hellen Locken schauten hervor. Darunter lag Victoria, welche ebenfalls zu schlafen schien. Letzten endlich ließ sich Dustin über die Reling seines Bettes hängen, um nach Godfrey zu sehen. Der Älteste lag dort, auch schon im Land der Träume.

Da Dustin aber ungern alleine schlafen wollte, stupste er Godfreys Schulter an. Mehr brauchte es nicht, da schreckte er schon hoch. Sein Atem ging schnell, als er sich nach der Ursache seines Erwachens umschaute. Als er sah, wie Dustin vor seinem Bett hing, murmelte er „Du bist es nur" erleichtert und ließ sich wieder nach hinten auf sein Kissen fallen.

„Hast du einen Albtraum gehabt?", fragte Dustin, worauf Godfrey nur den Kopf schüttelte, „Nein, ich habe mich nur erschreckt. Mein Schlaf ist ziemlich leicht, außerdem dachte ich nicht, dass mich eine Fledermaus aufweckt" Dustin sah wirklich aus wie eine Fledermaus, die vom Bettrand herunterhing.

„Also, was willst du?", fragte Godfrey dann, mit einer Hand durch sein Haar fahrend. „Ich kann nicht schlafen", erklärte der Jüngere. „Glückwunsch" war das Einzige, was Godfrey dazu sagte, bevor er sich wieder unter seine Decke kuschelte. Dustin schaute ihn schmollend an „Hey, das ist aber gar nicht nett. Ich habe Angst vor Gewittern".

Der ältere zog seine Augenbrauen hoch „Und was soll ich dagegen machen?" fragte er mit einem verwirrten Kopf schütteln. Dustin schnaufte genervt „Mann ich will bei dir schlafen, was versteht man daran nicht?" sofort schüttelte Godfrey sein Kopf „Nein, Nein ganz sicher nicht, du bist siebzehn da schläft man nicht mehr bei anderen".

Dustin atmete empört ein „Sagst du, Einzelgänger Fuchs, jetzt komm schon, ich werde auch nicht mit dir kuscheln" versprach er, doch es zog immer noch nicht bei Godfrey „Geh doch zu Victoria oder Finnian, die kuscheln sicher gerne mit dir".

Dieses Mal war es Dustin, der den Kopf energisch schüttelte „Ich kuschel' doch nicht mit einem Mädchen, am Ende denkt man, dass ich in sie verliebt bin und Finnian ist mir zu komisch", erklärte er.

Godfrey schaute die Fledermaus über seinem Bett an: „Dann frage ich mich aber, warum du unbedingt bei mir schlafen willst". Der Jüngere wurde leicht rot. „Ich mag dich eben", murmelte er ein Geständnis vor sich hin.

Für einen Moment blieb Godfrey noch stur, dann atmete er genervt aus und hob seine Decke an. „Dann komm, aber wehe, du kuschelst dich an mich ran" stellte er als Regel auf. Dustin richtete sich endlich wieder auf um schnell die Treppen zu ihm runter zu klettern.

Wie Godfrey gefordert hatte, legte er sich mit Abstand neben ihn „Danke, ich werde nicht kuscheln, versprochen" versicherte er den größeren mit einem großen Lächeln. „Will ich auch hoffen", murrte der Ältere nur und zog die Decke über sich.

Dustin hingegen hatte seinen Teil der Decke nur bis zum Bauch gezogen, was Godfrey auch auffiel. Für eine Weile schaute er Dustin nur an, in der Hoffnung, dass er sich selber vollständig zudecken würde, doch das tat er nicht.

Unerwartet griff er plötzlich selber nach der Decke und fing an, Dustin regelrecht darin einzuwickeln „Deck dich gescheit zu, wir können morgen keine Kranken brauchen" schimpfte er leicht mit ihm. Dustin war so perplex von seinem plötzlichen Vater ähnlichen Verhalten, dass er ihn einfach machen ließ.

„Bist du wegen morgen aufgeregt?", fragte ihn der Jüngere, während er ihn so einwickelte. Morgen würde es so weit sein. Sie würden den Teufel beschwören.

„Ja" gab er ihm endlich eine Antwort, genau als er fertig war. Dustin lag nun wie ein kleines Baby eingewickelt da und fühlte sich rundum geborgen in der Wärme der Decke. „Du bist ja gar nicht so kalt, wie ich dachte" merkte er glücklich an. Erst jetzt bemerkte Godfrey überhaupt, was er gerade, komischerweise, aus Reflex getan hatte.

Er drehte sich schnell auf die andere Seite, weg von den kleinen Störenfrieden, um ja zu verhindern, dass dieser sein Gesicht sehen würde. Seine von Sommersprossen überzogenen Wangen färbten sich in einem hellen pinken Ton, da es ihm peinlich war, seinen Körper nicht unter Kontrolle zu haben.

„Geh jetzt schlafen, wir müssen morgen fit sein" kam es von ihm „Wer weiß, was bei diesem Ritual passiert". Er konnte Dustins leises Kichern hinter sich hören. „Gute Nacht, Fee" wünschte er ihn noch mit dem neuen Spitznamen, den Godfrey wohl nun bekommen hatte.

Das Pink auf seinen Wangen färbte sich zu einem Rot „Gute Nacht", murmelte er zurück. Die Augen der zwei Jungs schlossen sich bald und sie wurden vom Regen, der gegen die Fenster prasselte, in den Schlaf getragen.

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Mir wurde ja gesagt, ich könnte das Buch ja auch mal richtig mit Verlag veröffentlichen.

Ich habe mal überlegt und dann ist mir eine Frage gekommen:

Werden, wenn die Geschichte gut ankommt, dann auch Fanfiction's oder halt Ships über die Charaktere entstehen?

Was würdet ihr so sagen? Wer passt gut zusammen? 💞

Mit der Frage endet auch das achte Kapitel, bye bye 👋🏻

Creamy Moon


GingersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt