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Völlig nass kamen die vier aus dem Teich, bedeckt von Seetang. Dustin schüttelte sich, „Nicht schon wieder", murrte er. Viel konnte er sich aber nicht beschweren, denn er wurde von Godfrey weitergezogen. Ihr Weg führte zum nahegelegenen Seehafen des Schlosses. Durch das viele Getümmel dort fielen die vier kaum auf. Auch passte ihre Kleidung zu dem der Bürger, die hier handelten. Sie schauten sich um, nach einem Weg, um weiter zu fliehen. „Wir könnten bei einem der großen Schiffe untertauchen", schlug Dustin vor und zeigte auf ein großes Schiff.
"Was ist, wenn wir aufliegen?" stellte Victoria die Idee infrage „Dann ..." Dustin wusste es selbst nicht. Wenn sie aufliegen würden, wäre der Tod nicht weit. „Wir müssen eine neue Person werden" meinte Finnian plötzlich, „Wie meinst du das?", fragte Godfrey. Der hellrot Haarige zeigte auf eine Gruppe adeliger Menschen, die gerade den Steg zum Schiff hochgingen. „Wenn wir adelig wären, würde man uns sicher auf das Schiff lassen", erklärte er, doch so einfach würde das nicht werden, das wusste auch Dustin. „Wir sind aber nicht adelig und sie zu überfallen würde zu viel Aufsehen erregen", entgegnete er.
Gerade wollten sie weiter diskutieren, da hörten sie laute Stimmen über den Marktplatz hallen. „Hat jemand vier Teufelskinder gesehen?!", brüllte eine königliche Wache über den Platz. „Schnell, wir müssen uns verstecken", zischte Victoria und zog die anderen in eine schmale Gasse. In der Eile stieß sie mit dem Kopf gegen ein Schild, das über einem kleinen, aber eleganten Geschäft hing. „Autsch" sie rieb sich ihre Stirn und schaute auf das Schild, ihre Augen leuchteten auf. Es war ein Modegeschäft!
Godfrey zögerte nicht lange und öffnete die Tür. „Hier rein" leitete er die anderen an und schnell schlüpften sie in das Geschäft hinein. Es schien verlassen, dennoch gefüllt mit prächtigen Kleidern und Anzügen, Perücken und Schmuck. „Das ist unsere Chance", flüsterte Victoria. „Zieht euch um".
Gesagt, getan. Sie wühlten sich durch die Kleidung und fanden bald etwas Passendes zum Anziehen. Victoria entschied sich für ein dunkelviolettes Kleid. Godfrey fand eine dunkelblaue Weste, dazu eine schwarze Hose und hohe schwarze Stiefel.
Finnian kam eine Weste ins Auge, welche ein Blumenmuster hatte. Dustin hingegen blieb schlicht und zog lediglich ein sauberes Hemd an. Jetzt mussten sie nur noch ihr Haar verstecken, die Perücken kamen da gerade recht. Wie aus Magie hatten Victoria und Dustin schwarze Haare bekommen. Ein paar Töne heller war Godfreys Perücke, die die Farbe dunkelbraun trug. Und zuletzt wurde Finnian ein blonder Junge. Der Unterschied von ihrem normalen Aussehen und dem ihrer jetzigen Verkleidung war erstaunlich. Sie sahen wie vier junge Adelige aus, die bereit für eine Reise waren. „Jetzt sehen wir aus wie echte Adelige", stellte Victoria fest, während sie sich im Spiegel betrachtete. Ein letzter Schliff fehlte aber noch. Schnell schnappte sie sich eine Flasche mit Parfüm und sprühte die drei damit ein. Dustin verzog sogleich das Gesicht „Das riecht ja fürchterlich", hustete er, direkt in der Wolke stehend. „Stell dich nicht so an. Wenn wir auf dieses Schiff wollen, müssen wir nicht nur adelig aussehen."
„Richtig", stimmte Godfrey zu. „Verhaltet euch ruhig und gelassen, egal was passiert. Godfrey drückte jedem noch einen Koffer in die Hand, dann verließen sie das Geschäft. Sie schlossen sich der adeligen Schlange an, die vor dem Schiff stand. Die Stimmen der königlichen Wachen hallten an ihnen vorbei. Als sie sich dem Laufgang des großen Schiffes näherten, hielt sie ein Bediensteter auf. „Eure Namen, bitte?" forderte er höflich. Godfrey zögerte einen Moment, dann antwortete er mit einem festen Ton: „Wir sind die Familie von Rosepark. Ich bin Rousel und dies sind meine Geschwister Aveline, Milo und William." Er deutete auf die anderen. "Hast du das gehört?", fragte Dustin, "William, ich habe jetzt auch noch einen schönen Namen zu meinem Aussehen." Der Mann musterte ihn verwundert. Victoria stieß ihn in die Seite und Finnian vergrub sein Gesicht in seiner Hand vor Scham.
Godfrey lehnte sich leicht zu ihm und flüsterte in sein Ohr: "Benimm dich, dann mach' ich, was du willst." Sofort verstummte Dustin, ein glückliches Lächeln auf den Lippen. "Beachten sie ihn gar nicht, er ist nur etwas aufgeregt wegen der Fahrt" machte er dem Bediensteten weiß, der keinen weiteren Verdacht schöpfte. „Willkommen an Bord", sagte er schließlich mit einem Lächeln und ließ sie passieren. Kaum waren sie auf dem Schiff, gingen sie Unterdeck und nahmen das erst beste, freie Zimmer. „Das mit den falschen Namen war eine gute Idee", lobte ihn Victoria.
Endlich konnten sie durchatmen, sie waren endlich in Sicherheit. „Was machen wir jetzt? Ich meine, wir wissen nicht einmal, wohin uns dieses Schiff bringt".
„Nun, wir bleiben unauffällig und warten, bis wir weit genug weg vom Schloss sind. In der Zwischenzeit planen wir unseren nächsten Schritt", antwortete Godfrey und streckte sich auf dem Doppelbett aus. Im selben Moment tönte die Schiffsglocke über das Deck und das Schiff stach in See.
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Wörter:877
Wie man sieht, hat sich der Schriftzug geändert. Dazu eine kleine Erklärung.
♒︎ = Wellen, weil die Gingers jetzt auf dem Wasser unterwegs sind.
ℛ = steht für Royal
Wie findet ihr den neuen Schriftzug? Ist er schöner als der Erste oder war der andere vielleicht besser?
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Gingers
Fantasy// "Die Legende besagt, dass rotes Haar das Symbol des Bösen ist. Es vereint Feuer, Wut und Warnung zugleich. Diejenigen, die diese Haarfarbe tragen, werden als Nachkommen jener Wesen angesehen, die einst aus dem Himmel verbannt wurden - den Teufeln...