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Adennes legte ihnen das Flugblatt vom Markt auf den Tisch. „Hier, ihr habt also wirklich nicht gelogen", sie lachte kurz „Ein Wunder, dass ihr das überlebt habt". Victoria nahm das Blatt in die Hand und las vor, was darauf stand, „Großes Unglück auf hoher See. Das Schiff „Ave" sank mitten im Diamanten Gang, als plötzlich Feuer ausbrach. Der Grund ist unklar. Laut des Hafens hätte es schon vor zwei Tagen in Wihsae ankommen sollen, mit Adeligen aus Diable, den Sumpflandschaften und anderen Regionen. Bis jetzt wurden 26 Leichen festgestellt".

Sie schaute sich die Liste der Namen an, die ordentlich untereinander standen. Als ihre Augen über einen der Namen schweiften, wurden sie groß. Schnell platzierte sie das Blatt wieder auf dem Tisch. Godfrey beugte sich verwundert über das Blatt. „Was ist denn?", fragte er verwundert und wollte sich auch die Namen anschauen. Doch Victoria ließ ihn nicht „Eh, die Namen sind nicht so wichtig" sie legte ihre Hände auf das Blatt, um somit das zu verdecken, was sie gelesen hatte.

Sie konnte sich nämlich schon vorstellen, wie Godfrey darauf reagieren würde. Der Ältere versuchte, ihr das Blatt wegzunehmen, doch sie hielt es aus seiner Reichweite. „Natürlich ist das wichtig", protestierte er, eine leichte Spur Zorn zog sich durch seinen Ton. "Was ist so schlimm daran?" Sie schüttelte den Kopf, „Es ist besser für dich" versuchte sie ihn davon abzuhalten, doch Godfrey riss es ihr einfach aus den Händen.

Er schüttelte den Kopf, seine Augen überflogen das Blatt, bis sie an diesen bestimmten Namen haften blieben. Victoria ließ die Schultern sinken. „N-Nathan?", kam es leise über seine Lippen. Dustin schaute ihn an, geöffnete Lippen, die Hände verkrampften sich im Papier. Schnell legte er seine Hand auf die Schulter des Älteren und vernahm zittern. „Hey" versuchte er, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Nein" Godfreys Atem beschleunigte sich, Tränen stiegen in seine Augen. Sein Freund war tot. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Pfeil direkt ins Herz.

„Nathan!", brach Godfrey in Tränen aus, seine Beine wurden von ihrer Kraft verlassen und ließen ihn zu Boden sinken. Schnell kam Dustin an seine Seite, um ihn zu stützen. „Ey," die Arme des Weisen legten sich um ihn, zogen sich an ihn hoch, um irgendeinen Halt zu haben.

Langsam und sicher setzte er sich mit ihm hin. Er streichelte durch seine roten Haare, das war alles, was er im Moment machen konnte. Jetzt etwas zur Beruhigung zu sagen wäre noch zu früh, denn die Tränen mussten erst einmal raus. Seine Schulter wurde nass und er konnte Godfreys gebrochenes Schluchzen ganz nah an seinem Ohr hören.

Finnian setzte sich neben ihn, seine Hand strich über seinen Rücken. Victoria konnte nur dastehen, überfordert von der Situation. Sie war noch nie gut im Trösten gewesen, also versuchte sie es erst gar nicht. Adennes schaute sie an, „Was ist denn mit ihn?", fragte sie, ihre Arme verschränkt vor der Brust, „Sein bester Freund war auf der Totenliste" antwortete das Mädchen ganz leise, fast schon zu leise. Adennes stolzierte geschmeidig weg „ Tsk, Jungs und ihre Probleme" murrte sie, im Nebenraum verschwindend, um nach Penelope zu sehen.

Dustin hatte den Kommentar nicht gehört, seine Hand glitt immer noch langsam über Godfreys Haare, während er sich das Herz ausweinte. „Nein!", schrie er, das Zittern wurde stärker und sein Kopf fing an zu schmerzen. Es war, als würden hunderte Gedanken in seinem Kopf umherschwirren, doch sie ergaben keinen Sinn.

„Bitte las das nur ein Traum sein" schluchzte er, schaute Dustin in die Augen „Das ist nur ein Traum, richtig? Das alles hier" Dustin schaute ihn an, sein Gesicht voller Reue, da er ihm antworten musste. Er schüttelte den Kopf leicht „Nein, des is ka Traum". Ein Ton, ähnlich einem Schluckauf, verließ Godfreys Mund. „Nathan", wimmerte er, „Warum er? Warum hasst mich das Schicksal so sehr?". Finnian konnte seinen Schmerz so sehr spüren, dass es kaum zu ertragen war. „Das Schicksal hasst dich nicht" versuchte der hell rothaarige ihn zu trösten.

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